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Bleib bei mir, Gabriella

Bleib bei mir, Gabriella

Titel: Bleib bei mir, Gabriella Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: KAREN ROSE SMITH
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ich seine große Liebe war.“ Sie hob die freie Hand wie ein Stoppsignal. „Sag jetzt nichts. Ich weiß selbst, wie naiv ich war. Vielleicht gibt es so etwas wie die wahre Liebe gar nicht. Aber wenn ich meine Eltern zusammen sehe, glaube ich doch daran.“
    „Meine Mutter und mein Vater hatten sie. Und ich hatte sie mit Connie.“
    Der Name ragte zwischen ihnen auf wie eine unsichtbare Mauer. Gabby war nicht überrascht, als Rafe ihre Hand losließ. Er liebte seine Frau noch immer und gestattete sich nicht, etwas für eine andere zu empfinden. Für sie . Er hielt sie für jemanden, der Luxushotels und Blitzlichtgewitter brauchte.
    Gabby stand auf. „Ich schalte mein Laptop aus und gehe zu Bett.“
    Er widersprach nicht.
    Am nächsten Morgen öffnete Rafe den braunen Umschlag, der an ihn adressiert war. Es stand kein Absender darauf, und das machte ihn misstrauisch.
    Er betrachtete das Foto, bevor er auch nur einen Blick auf die Nachricht warf. Die widersprüchlichsten Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Das hier war das Letzte, was Gabby jetzt brauchte. Sein Ruf wäre ruiniert. Falls es um Erpressung ging, würde der anonyme Schreiber aus der Deckung kommen müssen.
    Zahlen Sie mir 500.000 Dollar, sonst schicke ich alles an eine Zeitung. Nehmen Sie über das Postfach 2330 im Mailbox Center in Dallas Kontakt zu mir auf.
    Das war alles.
    Rafe sah sich das Foto genauer an. Gabby und er standen auf dem Balkon und küssten sich. Er erinnerte sich an jede Sekunde. An alles, was er dabei gefühlt hatte. Sollte er ihr von dem Foto erzählen? Oder sollte er sich allein um diese Sache kümmern?
    Das Foto war für ihn gefährlicher als für Gabby. Schließlich war über sie schon viel Schlimmeres in der Presse erschienen.
    Sie kam aus dem Schlafzimmer und blieb stehen, als sie den Umschlag in seiner Hand bemerkte.
    „Von Blake?“ Ihr Cousin schickte oft etwas per Kurier.
    Sie trug ein sommerliches weißes Top und weiße Shorts, die ihre hinreißenden Beine zur Geltung brachten. Sein Körper reagierte sofort.
    „Rafe?“
    „Du musst dir das hier ansehen.“ Er hielt ihr das Foto und die Nachricht hin.
    Sie betrachtete erst das Foto, dann das Schreiben. „Wenigstens sind wir beide angezogen“, scherzte sie.
    „Gabby.“
    Sie seufzte. „Dies ist nicht das erste Mal, dass mir so etwas passiert, aber für dich ist es vermutlich neu. Es tut mir leid, Rafe, sehr leid. Dein Ruf, deine Arbeit, deine Zukunft stehen auf dem Spiel. Ich wollte nicht, dass du unter meinem Bekanntheitsgrad leidest.“
    Spätestens jetzt begriff er, dass sie nicht zu den Menschen gehörte, die süchtig nach Publicity waren. Nicht zu denen, die um jeden Preis ihren Namen in den Zeitungen zu lesen.
    „Das ist Erpressung“, sagte er.
    „Ja, ein klarer Fall. Offenbar hatte jemand ein Teleobjektiv. Es gibt schlimmere Fotos, für mich jedenfalls. Aber für dich vermutlich nicht.“
    „Oh, es könnte wirklich schlimmer sein.“ Rafe rieb sich die Stirn. „Wie geht der alte Song noch? A kiss is just a kiss?“
    Er sah den Schmerz in ihren Augen. Warum sagte er immer das Falsche?
    „Was willst du tun?“, fragte Gabby. „Soll ich zahlen?“
    „Das würdest du tun?“
    „Ja, wenn du meinst, dass es nicht anders geht.“
    „Du müsstest dich auf das Wort eines anonymen Erpressers verlassen. Das ist ein gewaltiges Risiko. Das Foto ist wahrscheinlich mit einer Digitalkamera aufgenommen worden, also kann er es jederzeit neu ausdrucken. Die Zeiten, in denen man für sein Geld Negative bekam, sind längst vorbei.“
    „Du findest also, es wäre sinnlos, den Erpresser zu bezahlen?“
    „Völlig sinnlos“, bestätigte Rafe. „Aber das darf er – oder sie – nicht wissen. Noch nicht.“
    „Warum nicht?“
    „Da gibt es mehrere Gründe. Du musst entscheiden, ob wir ihm eine Falle stellen wollen.“
    „Das Postfach hat er vermutlich unter falschem Namen gemietet.“
    „Du hast so etwas schon mal durchgemacht.“
    „Mit dem Stalker …“ Gabby schüttelte den Kopf. „Die Polizei hat das Postfach beobachtet.“
    „Und du bist nicht sicher, dass diese Sache den Aufwand lohnt?“
    „Mir schadet das Foto nicht, Rafe. Aber dir. Also musst du entscheiden, was wir unternehmen.“
    Hatte er erwartet, dass sie die Fassung verlor oder panisch reagierte? Auch in der Hinsicht hatte er sich getäuscht. Gabby hatte viel durchgemacht. Fotografen, Fans und Stalker verfolgten sie seit ihrem siebzehnten Lebensjahr.
    „Ich tue, was für dich am besten ist“,

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