Bleib bei mir, Gabriella
er den Kuss, um es ihr über den Kopf zu ziehen.
Ihr Haar war zerzaust, doch als sie danach tastete, schüttelte er den Kopf. „Nicht. Mir gefällt es so.“
Sie stand da, in Slip und BH, und war nervöser als bei jedem Shooting. Ihre Wangen wurden heiß.
Rafe nahm sie in die Arme. „Du bist fast zu schön, um dich zu berühren.“
Gabby legte die Hände auf seine Brust. „Ich zerbreche nicht, Rafe. Aber ich bin nicht sicher, ob ich … dir Vergnügen bereiten kann.“
Er sah ihr tief in die Augen. „Darum geht es nicht, Gabby. Sondern, dass wir es beide genießen können. Falls du vor etwas Angst hast …“
„Wenn ich mit dir zusammen bin, habe ich vor nichts Angst.“
Ihre Worte waren wie ein Freibrief.
Rafe hakte ihren BH auf und warf ihn auf den Nachttisch. Dann streifte er ihr den Slip ab, kniete sich vor sie, umschloss die Hüften mit den Händen und küsste ihren Bauchnabel. Als sein Mund an ihr hinabglitt, hielt sie den Atem an.
„Rafe, was tust du da?“, keuchte sie.
„Das wirst du schon merken.“
Und dann geschah etwas, womit sie nicht gerechnet hatte. Das Spiel seiner Zunge brachte sie um den Verstand. Gabby erbebte am ganzen Körper und musste sich an seinen Schultern festhalten, um nicht hinzufallen. Plötzlich schrie sie leise auf.
Sie zitterte noch immer, als er sie auf die Arme nahm und aufs Bett legte. Dann glitt er neben sie und zog sie an sich. „Sag mir einfach, wenn du mehr willst“, flüsterte er.
„Das muss ein Orgasmus gewesen sein“, sagte sie fassungslos.
Rafe hob den Kopf. „Hattest du denn noch nie einen?“
„Nein.“
Er lächelte, sichtlich stolz, ihr den ersten Orgasmus ihres Lebens beschert zu haben.
Jetzt wollte sie sich bei ihm revanchieren. Sie schob seine Boxershorts nach unten, und als sie ihn berührte, schloss er die Augen.
„Gabby, das musst du nicht“, sagte er, als er ihre Wange am Bauch fühlte.
„Ich möchte es mit dir erleben.“
Plötzlich bewegte er sich blitzschnell, und schon lag sie auf dem Rücken.
„Nimmst du die Pille?“, flüsterte er.
Sie nickte.
Er stützte sich auf. „Ich will in dir sein.“
Sie wollte ihn auch in sich spüren, und um es ihm zu zeigen, zog sie die Beine an. Vorsichtig glitt er zwischen ihre Schenkel.
„Ich bin nicht aus Porzellan, Rafe. Ich will deine Leidenschaft fühlen.“
Er war erst behutsam, aber dann konnte er nicht länger an sich halten.
Gabby hielt sich an ihm fest, umklammerte seine Schultern und genoss die wachsende Erregung. So etwas hatte sie noch nie zuvor erlebt. Jedes Beben, das ihren Körper durchlief, brachte sie ihm näher und ließ sie neue sinnliche Höhen erklimmen.
Ihr erster Orgasmus war unerwartet gekommen, doch als Rafe eine Hand zwischen sie beide schob, blieb ihr kaum Zeit, die Vorfreude auszukosten. Sie rief seinen Namen und legte jede Hemmung ab. Auch Rafe ließ sich fallen, erbebte und sank auf ihr zusammen. Sie hielt ihn fest, zutiefst aufgewühlt von dem, was sich gerade zwischen ihnen ereignet hatte.
Wenig später legte er sich neben sie, hielt sie jedoch im Arm.
„Das war einfach wundervoll“, hauchte Gabby, aber kaum hatte sie es ausgesprochen, traf die Wirklichkeit sie wie eine kalte Dusche.
Sie wusste, dass Rafe sich gegen sein Verlangen gewehrt hatte. Vielleicht bereute er sogar schon, was sie getan hatten. „Ich will nur, dass du weißt … ich erwarte nichts von dir. Schon bald reise ich ab, und du kehrst in deinen Alltag zurück. Du brauchst dir keine Gedanken um meine Gefühle zu machen. Ich sehe das hier ganz nüchtern. Es ist passiert und war herrlich, aber ich weiß, dass jeder von uns sein eigenes Leben führt.“
Er legte einen Finger an ihre Lippen. „Gabby, hör auf damit. Du hast eine hässliche Trennung hinter dir, und ich habe nicht damit gerechnet, dass mir so etwas passiert.“ Er stützte sich auf einen Ellbogen. „Aber wir sollten es lieber nicht wiederholen, denn sonst fällt uns der Abschied noch schwerer.“
Gabby wusste, dass der Abschied unausweichlich war. Sie hatte ihr Leben, er seins. „Ich sollte jetzt lieber gehen“, flüsterte sie, und ihre Augen brannten von den Tränen, die sie nicht vergießen durfte.
9. KAPITEL
Gabby konzentrierte sich auf die E-Mails, eine an ihre Mutter, eine an eine Freundin in London.
Als das Telefon läutete, nahm sie gedankenverloren ab. Es war die Rezeption. „Miss McCord, wir haben ein Paket für Sie.“
„Ist es groß oder klein?“, fragte sie automatisch.
„Klein. Sollen wir
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