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Bleib bei mir, Greg

Bleib bei mir, Greg

Titel: Bleib bei mir, Greg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Broadrick
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Fiona hatte zwar keine Bedenken, jemandem zu erzählen, was sie in den vergangenen Tagen und Nächten getan hatte, aber sie hätte es vorgezogen, diese Erklärung ausgeschlafen und nach einer guten Tasse Tee abzugeben.
    Nun, es war nicht zu ändern. Mrs. Cavendish war hier. Der Mietwagen im Hof war stummer Zeuge der Tatsache, dass sich ein Besucher in ihrem Cottage aufhielt.
    Sie drehte sich um und schaute zu McTavish hinüber, der immer noch auf dem Teppich neben ihrem Bett lag.
    „Du bist mir ja ein feiner Wachhund“, schalt sie ihn und griff zu ihrer Kleidung, die auf einem Stuhl lag. „Du hättest mich auch warnen können.“ Rasch zog sie sich Sweatshirt und Hose an und lief nach unten. Bevor sie die Tür öffnete, atmete sie mehrere Male tief durch und setzte ein – so hoffte sie zumindest –liebenswürdiges Lächeln auf.
    Sarah Cavendish stand mit einem riesigen Korb vor der Tür und wirkte leicht bestürzt. „Oh, Mrs. Cavendish“, begrüßte Fiona die Besucherin freundlich und hatte Mitleid mit der armen Frau, die so lange hatte vor der Tür stehen müssen.
    „Entschuldigen Sie, ich habe Sie nicht sofort gehört.“ Sie trat zwei Schritte zurück, damit Sarah eintreten konnte. „Kommen Sie, ich werde Ihnen den Korb abnehmen.“
    „Oh, danke“, erwiderte Sarah erleichtert. „Mein Mann hat mich unten an der Straße abgesetzt, weil ich dachte, dass ein Fußmarsch mir gut tun würde, aber der Korb wurde mit jedem Schritt schwerer.“
    Da Fiona mit beiden Händen den Korb hielt, stieß sie mit der Hüfte die Tür zu.
    „Sie müssen ja völlig ausgekühlt sein“, meinte sie besorgt. „Kommen Sie, ich werde Ihnen einen Tee zubereiten.“
    In der Küche setzte sich Sarah an den Tisch und beobachtete Fiona aufmerksam.
    „Komme ich vielleicht ungelegen, meine Liebe?“
    Fiona maß den Tee ab, während sie darauf wartete, dass das Wasser zu kochen begann. Sie sah sich nicht um. „Nein. Warum?“
    „Oh.“ Es entstand eine kleine Pause. „Ich dachte nur. Ihr Haar ist zerzaust, und Sie haben den Pullover links herum an.“
    Fiona schloss die Augen und wog ab, ob sie erklären sollte, warum sie gerade erst aufgestanden war. Aber ging das überhaupt jemanden etwas an?
    Sie zwang sich zu einem Lachen, das leider recht gezwungen ausfiel, und fuhr sich rasch mit den Händen durchs Haar.
    „Das habe ich gar nicht bemerkt“, murmelte sie schließlich. „Wie dumm von mir.
    Wenn Sie mich bitte einen Moment entschuldigen würden.“
    Ohne eine Antwort abzuwarten, verließ Fiona die Küche und lief rasch die Treppe hinauf in ihr Zimmer. Als sie in den Spiegel schaute, stellte sie fest, dass ihre Haare völlig verwühlt aussahen.
    Rasch zog sie das Sweatshirt aus, zog sich einen BH und dann das gewendete Sweatshirt wieder an. Anschließend lief sie ins Bad, wusch sich das Gesicht und bürstete ihr Haar.
    Als sie wieder in die Küche kam, goss Sarah ihnen gerade Tee ein. Sie hatte einen Kuchen auf den Tisch gestellt und Fiona bereits ein Stück auf einen Dessertteller gelegt.
    „Ich habe heute Morgen drei Kuchen gebacken und dachte mir, dass ich Ihnen einen davon abgebe“, erklärte sie. „Außerdem habe ich Ihnen noch frische Eier mitgebracht und zwei hausgemachte Brote. Ich backe immer zu viel, und ich weiß, dass Sie bei all Ihrer Arbeit kaum Zeit dafür finden.“
    Fiona nahm ihre Tasse auf und trank. Wann hatte sie eigentlich zuletzt etwas gegessen? Sie erinnerte sich kaum. Kuchen wäre zwar nicht gerade ihre erste Wahl gewesen, aber es war besser als gar nichts. Erst jetzt war ihr bewusst geworden, was für einen Hunger sie hatte.
    „Danke, dass Sie den Tisch gedeckt und bereits den Tee eingegossen haben. Und es ist wirklich reizend von Ihnen, dass Sie mir Kuchen, Brot und Eier gebracht haben. Vielen Dank.“
    Sarah errötete vor Freude. „Meine Liebe, Sie tun so viel für uns. Es ist nur fair, wenn wir Ihnen etwas zurückgeben.“
    Fiona lächelte. „Ich werde für meine Dienste bezahlt, Mrs. Cavendish.“
    Sarah winkte ab. „Unsinn. Sie lassen sich nie genug bezahlen. Erst neulich hat Terese mir erzählt, wie viele Stunden Sie bei ihren kranken Jungs verbracht haben. Sie ist davon überzeugt, dass kein Arzt die Kinder so schnell hätte heilen können. Sie vollbringen jeden Tag ein Wunder.“
    „Ganz und gar nicht. Mein Vater war Arzt, und auch ich habe einige Semester Medizin studiert.“
    Sarah zog die Augenbrauen hoch. „Aber er hat Ihnen nichts über die Kräuter beigebracht, die Sie in ihrem

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