Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Bleib cool Samantha

Titel: Bleib cool Samantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
Vom Netzwerk:
guten Noten. Bloß ein Praktikum bei Tommy Hilfiger. Aber jetzt muss ich schnell meine Freundinnen anrufen und ihnen erzählen, wie Mom und Dad mir mein Leben versauen. Bis nachher.«
    Damit schwebte sie aus dem Zimmer, bevor ich noch irgendetwas sagen konnte.
    Natürlich war das genau der Moment, in dem mir endlich einfiel, was ich hätte sagen können. Plötzlich schossen mir nämlich lauter drängende Fragen durch den Kopf. Zum Beispiel: Wie groß ist so ein durchschnittliches… Geschlechtsteil in… äh… aufgepumptem Zustand eigentlich? Und wie lange muss der Schaum drinbleiben, nachdem man… äh… ES getan hat?
    Aber dann dachte ich noch mal nach und kam zu dem Schluss, dass eine detaillierte Beschreibung von Lucys erstem Mal mit Jack wahrscheinlich mehr war, als ich momentan verkraften konnte, vor allem wenn man bedenkt, dass ich – genau wie meine übrige Familie – nicht gerade ein Fan von Jack bin. Okay, seit er studiert und nicht mehr so oft hier ist und seine Theorien darüber verbreitet, wie sehr man als Künstler vom Rest der Welt ausgenutzt und missverstanden wird, ist es ein bisschen erträglicher geworden.
    Wobei ich zugeben muss, dass es mal eine Phase in meinem Leben gab, in der mich seine Theorien ziemlich fasziniert haben.
    Aber das ist ein dunkles Kapitel meines Lebens, an das ich nicht gern zurückdenke. Weil ich jetzt nämlich David liebe, der nie solche Sachen sagt wie: »Das System versucht, mich zu brechen«, oder: »Eigentlich wäre die Gesellschaft verpflichtet, jedem Künstler ein Mindesteinkommen zu garantieren.«
    Was einer der vielen Gründe ist, weshalb ich ihn so liebe… obwohl es wahrscheinlich auch eine Rolle spielt, dass er mich in meinem neuen Nike-T-Shirt so unwiderstehlich findet.
    Ich frage mich nur, ob ich ihn genug liebe, um ihn sehen zu lassen, wie ich aussehe, wenn ich es nicht mehr anhabe.
    H ier eine Liste der zehn Gründe, warum Lucy es viel besser hat als ich:
    10. Dadurch dass ich dem Präsidenten das Leben gerettet habe, bin ich eine nationale Berühmtheit geworden, und jedes Mal wenn ich irgendwas Bescheuertes mache – zum Beispiel morgens mein T-Shirt verkehrt herum anziehe, was mir durchaus mal passieren kann, wenn ich noch nicht die notwendige Dosis Dr.-Pepper-Koffein intus habe, um wirklich wach zu sein –, erscheint garantiert ein Foto davon in der nächsten Ausgabe von »People« oder »US Weekly« (in der Rubrik: »Modesünden – Promis eiskalt erwischt!«).
    9. Obwohl Lucy im Uni-Einstufungstest versagt hat, würde sie nie etwas so Bescheuertes machen, wie ein T-Shirt verkehrt herum anzuziehen. Wenn sie dem Präsidenten das Leben gerettet hätte, würden deshalb nie solche peinlichen Fotos von ihr erscheinen, auf denen sie total doof aussieht. Weil ihr nichts Peinliches passiert. Sie sieht immer wie frisch aus dem Ei gepellt aus. Sogar morgens gleich nach dem Aufstehen.
    8. Lucys Freund ist ein rebellischer Künstler, der ein Motorrad hat (obwohl sie nicht mitfahren darf) und lauter coole Sachen mit ihr macht. Zum Beispiel geht er mit ihr zu Künstler-Performances, wo Musiker einer Punkband rohes Fleisch auf eine Leinwand werfen, auf der Dias verschiedener Staatsoberhäupter zu sehen sind. Mein Freund ist der Sohn unseres Präsidenten, und ich muss mit ihm und eben jenen Staatsoberhäuptern in die Premiere von »Tosca« gehen, was längst nicht so viel Spaß macht.
    7. Jedes Mal wenn die »US Weekly« ein Foto von mir abdruckt (also fast jede Woche), das mich in einem verkehrt herum angezogenen T-Shirt oder einer ähnlich dämlichen Situation zeigt, ist daneben ein Foto von Mary-Kate oder Ashley zu sehen. Wenn Lucy so berühmt wäre wie ich, würde ihr Foto bestimmt neben jemandem viel Cooleren abgedruckt, zum Beispiel neben Gwen Stefani.
    6. Ich kriege zwar haufenweise kostenlose Klamotten von irgendwelchen Designern zugeschickt, die mich anflehen, statt meiner verkehrt herum angezogenen T-Shirts doch lieber ihre Sachen zu tragen, damit sie in der »US Weekly« abgedruckt werden, aber natürlich muss ich die meisten davon ungetragen zurückschicken, weil meine Eltern mir nicht erlauben, Lederkorsagen zu tragen, und weil ich – im Gegensatz zu Lucy – auch gar nicht den Busen besitze, um so was anziehen zu können. Lucy dürfte die Sachen bestimmt behalten.
    5. Mein Freund redet von »Pachisi spielen«, wenn er Sex meint. Ich weiß nicht, was Lucys Freund sagt. Aber wahrscheinlich etwas anderes.
    4. Lucy kann die Mehrwertsteuer im Kopf

Weitere Kostenlose Bücher