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Bleib cool Samantha

Titel: Bleib cool Samantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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»Könnte ja sein, dass dich jemand sieht, den wir kennen. Dann macht das in der Schule nämlich ruckzuck die Runde… in deinem Fall bringen sie es vielleicht auch in den Abendnachrichten. Dich erkennen doch alle. O Gott, dass du Davids Vater das Leben gerettet hast, war echt der größte Fehler deines Lebens. Jetzt interessiert sich die ganze Welt für dich. Und die erkennen dich, verlass dich drauf. Da nützen auch die schwarzen Haare nichts. Du siehst trotzdem noch aus wie du. Bloß eben mit bescheuert schwarz gefärbten Haaren. Hm… soll ich dir den Schaum besorgen?«
    Ich starrte sie weiter an. Es war merkwürdig. Ich verstand zwar, was sie sagte, aber ich konnte einfach nicht glauben, dass sie es sagte.
    »Du darfst dich nicht darauf verlassen, dass der Junge sich darum kümmert, Sam«, sagte Lucy, die mein entsetztes Schweigen anscheinend falsch deutete. Vielleicht dachte sie, ich wäre beleidigt, weil sie sich in meine privaten Angelegenheiten mischte. »Noch nicht mal, wenn der betreffende Junge auf einer Kaderschmiede für Genies ist wie David. Okay, ich kann mir schon vorstellen, dass er Kondome besorgt. Aber die können reißen. Manchmal rutschen sie auch ab. Also bevor er ihn rausgezogen hat, falls du verstehst, was ich meine. Weißt du was? Ich besorg dir den Schaum morgen nach der Schule. Das ist echt voll einfach. Da ist so ein Applikator dabei, den führt man sich ein wie einen Tampon und dann drückt man einfach auf die Tube und spritzt das Zeug in sich rein. Das ist echt kein Problem.«
    »Ngggrr«, war alles, was mein Mund angesichts der totalen Schockstarre, die mich erfasst hatte, hervorstoßen konnte.
    Lucy tätschelte mir den Kopf. Ohne Witz. Sie tätschelte mir den Kopf. Als wäre ich Manet.
    »Mach dir keine Sorgen«, tröstete sie mich. »Ich meine, wozu hat man denn Schwestern? Übrigens finde ich es vom Zeitpunkt her echt okay, wenn ihr es jetzt macht. Ihr seid schon eine Ewigkeit zusammen, und David ist total nett,auch wenn er ein bisschen,du weißt schon… daneben ist. Zum Beispiel dass er immer diese labberigen T-Shirts von irgendwelchen Bands aus den Achtzigern anzieht, die keiner mehr kennt. Und dass er sich so für Kunst interessiert. Das ist schon ein bisschen lahm. Aber ihm bleibt ja eigentlich gar nichts anderes übrig. Wenn er ein Partyhengst wäre, würden ja alle Zeitungen sofort drüber schreiben. Klar, dass er darauf keine Lust hat.«
    »Aber…« Ich war meinem Mund sehr dankbar, dass er zumindest wiedererkennbare Wörter formen konnte. Leider war ich nicht in der Lage, sie zu verständlichen Sätzen zusammenzufügen. »Aber, was meinst du, was… ich meine… was ist mit Kris?«
    Lucy blinzelte verständnislos. »Welchem Kris?«
    »Äh. Kris Parks.«
    Keine Ahnung, warum mir in diesem Moment ausgerechnet Kris Parks in den Kopf kam.
    »Was hat DIE denn damit zu tun?«, wollte Lucy wissen und rümpfte ihre vollendet geformte Nase.
    »Na ja«, sagte ich. »Weil sie doch… Ich meine, findest du nicht, dass David und ich noch ein bisschen warten sollten?«
    »Warten? Worauf denn?« Lucy sah mich verständnislos an.
    »Na ja… du weißt schon.« Ich rutschte unbehaglich hin und her. »Äh… bis wir heiraten?«
    Lucy riss die Augen sehr weit auf. »Hallo?«, sagte sie. »Bist du etwa, seit du dir die Haare gefärbt hast, zu den Zeugen Jehovas übergetreten, oder was?«
    »Quatsch.« Ich fühlte mich gleich noch unwohler. »Aber, du weißt schon… ich rede vom Schlampenfaktor.«
    Lucy sah verwirrt aus. »Seit wann ist man eine Schlampe, wenn man mit seinem Freund schläft?«
    »Na ja.« Ich räusperte mich, weil meine Stimmbänder plötzlich total belegt waren. »Du weißt schon. Kris und… der ›Richtige Weg‹ und so.«
    Lucy lachte, als wäre das das Albernste, was sie je gehört hätte. »Mach dir mal um die keine Sorgen und kümmere dich lieber darum, dass DU das Richtige tust, Sam.«
    Dann stand sie auf. »War sehr nett, dieses kleine Sexgespräch mit dir, aber jetzt muss ich los. Mom und Dad haben heute nämlich die Ergebnisse von meinem Uni-Einstufungstest bekommen und sind nicht gerade begeistert. Ich soll den Test noch mal wiederholen. Und jetzt halt dich fest: Ich krieg ab jetzt Nachhilfe. Und sie haben damit gedroht, dass ich bei den Cheerleadern aufhören muss, damit ich mehr Zeit zum Lernen habe. Hammer, oder?« Sie schüttelte traurig den Kopf. »Als wäre der Einstufungstest so wichtig. Ich will doch sowieso Modedesign studieren, dafür braucht man keine

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