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Bleib cool Samantha

Titel: Bleib cool Samantha Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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bewusstlos mit offenem Mund dalag? Während ich hier saß und wartete, füllten sich vielleicht seine Lungen langsam mit Wasser?
    Oder noch schlimmer: Was, wenn er einfach seine Meinung geändert hatte?
    WIE KONNTE ER SEINE MEINUNG GEÄNDERT HABEN, NACHDEM ICH SCHON SO VIEL GEÜBT HATTE?
    Bevor ich wusste, was ich tat, war ich schon aufgesprungen und zur Tür gestürzt. Wie konnte er es wagen? Wie konnte er es wagen, seine Meinung zu ändern, nachdem er mich all dem ausgesetzt hatte, dem ich die ganze Woche über ausgesetzt gewesen war? Er würde nicht derjenige sein, der entschied, ob wir Sex haben würden. Nein! Die Entscheidung musste er schon mir überlassen.Außerdem hatte ich sie schon lange vor ihm getroffen.
    Ich huschte durch den langen dunklen Flur und dachte an all die Dinge, die ich ihm sagen – oder auch nicht sagen würde. Er würde auf jeden Fall keine »Hellboy«-Zitate von mir zu hören bekommen. Er hatte die Chance gehabt, welche zu hören, und hatte sie vertan. Kein »Liebe ist… warten zu können« für ihn. Ha! Für ihn würde es heißen: »Bon voyage!« Das war das Einzige, was er von mir zu hören bekäme.
    Als ich vor Davids Zimmer stand, sah ich Licht durch den Spalt unter der Tür. Also war er noch wach. Er war noch wach! Er war bloß zu faul gewesen, seinen Arsch zu mir zu bewegen, um mir mitzuteilen, dass wir jetzt doch keinen Sex haben würden, weil er seine Meinung geändert hatte! Ja, super. Danke. Echt vielen Dank, dass ich das auch mal erfahre! Wer weiß, wie lange ich wach geblieben wäre und darauf gewartet hätte, Nein zum Sex zu sagen, bis ich überhaupt gemerkt hätte, dass er gar nicht vorhatte, zu kommen!
    Ich riss die Tür auf, ohne anzuklopfen, stand da und starrte ihn wütend an. Ich spürte, wie meine Brust wogte. Aber nicht wie in den ganzen Liebesromanen, eher wie in den Romanen, wo jemand einen Mord im Affekt begeht.
    David lag im Bett und blickte von seinem Buch auf.
    Einem Buch über Architektur.
    Während ich – seine Freundin – gefühlte Stunden dagesessen und darauf gewartet hatte, dass er mich endlich entjungferte, hatte er in aller Seelenruhe gelesen!
    Er schien ziemlich überrascht, mich plötzlich in seinem Zimmer stehen zu sehen.
    »Sam!« Er klappte das Buch zu, ließ aber – wie mir nicht entging – den Finger zwischen den Seiten stecken. »Alles okay? Bist du krank, oder was?«
    Ganz im Ernst. Das hat er mich wirklich gefragt. Und da habe ich die Nerven verloren.
    »Krank?«, rief ich. »KRANK? Ja, ich bin krank. Die ganze Warterei auf dich hat mich krank gemacht!«
    Daraufhin nahm er dann doch den Finger aus dem Buch und legte es zur Seite. Er sah besorgt aus.
    Außerdem sah er – wie mir ebenfalls nicht entging – total sexy aus. Was hauptsächlich daran lag, dass er kein T-Shirt anhatte. Aber auch, ganz klar, weil er eigentlich immer sexy aussieht.
    »Du hast auf mich gewartet?« Er sah ehrlich überrascht aus. »Wieso denn?«
    Ich konnte es nicht glauben. ICH KONNTE NICHT GLAUBEN, DASS ER MICH DAS TATSÄCHLICH FRAGTE. Sexy hin oder her – was war denn das bitte für eine Frage?
    »ICH HABE DARAUF GEWARTET, DASS WIR MITEINANDER SCHLAFEN!«, brüllte ich… fast.
    Nur dass ich seine Eltern nicht wecken wollte.
    Deshalb flüsterte ich es.
    Laut.
    Aber obwohl ich flüsterte, statt zu schreien, sah David trotzdem total geschockt aus. Im warmen Licht der Nachttischlampe neben ihm wurde sein Gesicht so rot, wie meine Haare es früher gewesen waren.
    »Miteinander schlafen?«, flüsterte er heiser.
    »Du weißt genau, wovon ich spreche«, sagte ich. Ich konnte es echt nicht glauben. Was war denn auf einmal los? »Du bist doch derjenige, der damit angefangen hat!«
    »Ich habe damit angefangen?« Seine Stimme brach, als er » angefangen « sagte. »Wann denn?«
    »Na, vor unserem Haus«, sagte ich ungeduldig. Echt, was dachte er sich denn bitte?
    Womöglich war er wirklich in der Dusche ausgerutscht und hatte sich den Kopf angestoßen. »Hast du das etwa vergessen? Du hast mich nach Camp David eingeladen, um Pachisi zu spielen.«
    »Stimmt.« David sah mich verständnislos an. »Haben wir doch auch.«
    Haben wir doch auch? Mein Gott. Ich konnte es echt nicht fassen, dass er das sagte.
    Und dass er dabei auch noch so sexy aussah.
    Plötzlich riss er die Augen auf. »Aber ich meinte doch nicht…«,stammelte er.»Also,mit Pachisi meinte ich doch nicht…«
    Eine eiskalte Hand umklammerte mein Herz. Echt wahr. Es war, als hätte mir jemand ein ganzes Glas

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