Bleib fuer immer - Darling
aus
,Raumschiff Enterprise' aussehe. Es ist ein tolles Gefühl und geht schneller, als wenn ich nur einen Fön verwenden würde."
Jack stellte sich unwillkürlich vor, wie Bryony aussehen würde: frisch geduscht und nackt, einen Fön in jeder Hand und mit nach oben gewehten Haaren. Ihm wurde seltsam zumute.
"Na, ich weiß nicht, ob ..."
"Nein, keine Ausflüchte, bitte. Mein Harry ist schuld, daß Ihre Jessie jetzt ebenfalls wie ein Misthaufen riecht, also kümmere ich mich um das Baden der beiden." Leichtfüßig stieg sie auf die Ladefläche, ließ die Hunde frei und sprang wieder herunter. Dann nahm sie Maddy bei der Hand.
"Komm ins Haus", sagte Bryony freundlich. "Ich brauche nur zehn Minuten, um zu duschen, dann sind die Hunde dran.
Anschließend schicke ich euch mit einer duftenden Jessie nach Hause. Das ist das mindeste, was ich tun kann - und wenn ich etwas anstelle, versuche ich anschließend immer,
Wiedergutmachung zu leisten."
Die Hunde blieben vorerst natürlich im Garten. Jack und Maddy warteten im Wohnzimmer, während Bryony duschte.
Er fragte sich, in was für ein Haus er geraten war. So etwas hatte er noch nie gesehen. Von außen wirkte es durchaus konventionell, obwohl die beiden Elefantenfüße aus Keramik, die rechts und links der Tür standen, schon einen Hinweis darauf gaben, was einen drinnen erwartete.
Die Möbel waren viel zu groß für ein so kleines Haus. Das Sofa und die Sessel stammten sichtlich aus verschiedenen Möbelkollektionen, waren riesig, dick gepolstert und mit einem seidigen Stoff bezogen - jeder in einer anderen leuchtenden Farbe. Unzählige Kissen türmten sich darauf und lagen auf dem Boden verstreut, den ungefähr zehn übereinander gelegte Teppiche verschiedenster Machart bedeckten.
An den Wänden hingen Bilder ... seltsame, wunderbare Bilder, einige waren erstaunlich, andere einfach schön und noch einige ... na ja, wenn er die Wahl gehabt hätte, hätte Jack sie lieber mit der Vorderseite zur Wand gedreht, während Maddy im Zimmer war.
Außerdem gab es Figuren in allen möglichen Größen, eine Sammlung von Gläsern - Einzelstücke, die trotzdem miteinander harmonierten - und kleine Tische mit Arrangements aus Muscheln, Schnitzereien und bizarr geformten Samenschoten.
Staunend ging Maddy im Zimmer umher und betrachtete alles. Jack setzte sich in einen der riesigen Sessel, in dem er fast versank, und blickte starr vor sich hin. Bryony mußte verrückt sein. Kein normaler Mensch würde so viele Teppiche in ein Zimmer legen, das gerade groß genug für einen war.
Aus dem Bad nebenan hörte man das Rauschen von Wasser, dann einen leisen, dumpfen Laut, als wäre ein Seifenstück zu Boden gefallen, und schon schimpfte Bryony laut vor sich hin.
"Halt dir die Ohren zu, Maddy", murmelte Jack. "Solche Wörter sollst du nicht lernen."
Die Kleine kicherte. "Sie glaubt, wir können sie nicht hören."
Sie suchte sich den größten Sessel aus und kletterte hinein. "Das ist das tollste Zimmer ..." Maddy seufzte hingerissen. "Du hast doch gesagt, wir könnten mein Schlafzimmer neu einrichten. Ich würde es gern so wie hier haben." Dann lachte sie leise. "Jack, nimm doch den Hut ab. Siehst du das komische Ding da? Ich glaube, das ist ein Hutständer." Rasch stand sie auf, nahm Jack den Hut vom Kopf und hängte ihn auf ein Gebilde, das wie ein Posthorn auf einem Bambusstab aussah.
Jack staunte, wie verändert seine Tochter plötzlich war. Sie lächelte - und sie war freiwillig zu ihm gekommen, obwohl sie ihn sonst nur in ihre Nähe ließ, wenn es unvermeidlich war.
Vielleicht war das der Beginn einer besseren Beziehung zwischen ihnen.
Dann kam Bryony herein. Sie trug Jeans und ein weites weißes T-Shirt, auf dem in riesigen roten Buchstaben "Keine Angst" stand. Um den Kopf hatte sie sich ein flauschiges Handtuch wie einen Turban geschlungen - und sah einfach umwerfend aus.
"Dein Haus finde ich toll", sagte Maddy. "Sind die anderen Zimmer auch so?"
"Na ja; die sind ein bißchen vollgestopft."
"Ach, Sie finden, dieses hier ist es nicht?" Ungläubig sah Jack sich um.
Bryony lächelte. "Ich bin nun mal eine leidenschaftliche Sammlerin. Eines Tages - so hoffe ich jedenfalls - werde ich in einem großen Haus leben und all diese Sachen brauchen. Vor meiner Abreise aus New York wollte ich einige Stücke verkaufen, aber dann konnte ich mich von keinem einzigen trennen. Es sind mit jedem so viele Erinnerungen verbunden.
Man kann Möbel natürlich einlagern, und mit etlichen
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