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Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Titel: Bleib für immer!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Costello
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geh doch nicht dran«, schlage ich vor.
    Sie zögert, beißt sich so heftig auf die Lippe, dass man glauben könnte, sie ränge mit einem moralischen Dilemma globaler Dimension.
    »Ich muss«, sagt sie schließlich.
    »Nein, tu’s nicht! Das ist ein Junggesellinnenabend. Du solltest Kellnern nachpfeifen und dich so betrinken, dass du den Namen deines eigenen Mannes nicht mehr weißt. Das ist jetzt nicht der Zeitpunkt, um mit deiner Chefin zu sprechen.«
    Wieder beißt sie sich auf die Lippe und blickt aus dem Fenster. Ich weiß genau, was sie tun wird.
    »Hallo, Adele«, grüßt sie freundlich ins Telefon. »Ah, klar. Ach, tut mir leid. Tja, also ich war diese Woche jeden Abend lange im Büro und …« Sie hört zu. »… aber ich dachte, ich hätte dir den Bericht gegeben …« Wieder eine Pause. »… ach so, wenn er nicht richtig war … Ja. Gut, ja. Verstehe. Ich sehe mal, was ich machen kann.«
    Sie nimmt das Telefon vom Ohr und stößt einen weiteren tiefen Seufzer aus.
    »Was denn?«, frage ich.
    »Ich muss zurückfahren.«
    »Warum?«, quängele ich. »Grace, es ist acht Uhr an einem Freitagabend. Was soll so wichtig sein, dass das nicht noch warten kann?«
    »Ach, nur ein Bericht, um den sie gebeten hatte – ich will dich nicht mit Details langweilen. Aber ich muss heute Abend noch etwas anderes für sie erledigen.«
    Schon lehnt sie sich zum Taxifahrer vor, um ihm die Richtungsänderung mitzuteilen. Ich muss einschreiten. Glücklicherweise bin ich schneller als sie.
    Ich beuge mich zur Seite und schnappe mir ihren BlackBerry.
    »Was machst du da?«, fragt sie.
    Ich öffne das Taxifenster und strecke meinen Arm mit dem Gerät weit heraus, während der Wind vom Mersey her vorbeifegt.
    »Evie, was machst du denn da?«, schreit sie. »Weißt du, was die Dinger kosten?«
    »Ja«, lüge ich. Meine Kenntnisse und mein Interesse für diese Managerspielzeuge sind ungefähr so ausgeprägt wie die für Maschinenbau.
    »Und das ist mir völlig egal«, ergänze ich. »Versprich mir, dass du nicht zurückfährst.«
    »Evie, jetzt komm schon«, bettelt sie. »Gib mir das. Das ist Firmeneigentum!«
    »Versprich es mir«, fordere ich streng.
    »Das kann ich nicht – die feuern mich.« Jetzt wimmert sie fast.
    »Hältst du das wirklich für wahrscheinlich? Ich meine, wie viele andere Angestellte haben sie, die auch nur in Betracht ziehen würden, einen Junggesellinnenabend zu verlassen, um einen Bericht zu schreiben?«
    Sie zuckt die Achseln.
    »Also«, sage ich. »Versprich es mir.«
    »Und was zum Teufel sage ich Adele?«
    »Moment.« Ich hole den BlackBerry zurück ins Auto. »Ich schreibe eine Mail für dich. Im Ernst, überlass das nur mir.«
    Sie verdreht die Augen und schüttelt den Kopf. aber wenigstens kann sie langsam die komische Seite an der Sache sehen.
    Liebe Adele , tippe ich. »Am besten bleiben wir erst mal vage«, erläutere ich Grace. Familiärer Notfall , geht mein Text weiter. Erkläre alles am Montag. Tut mir sehr leid, aber ich kann dir nicht bei dem Bericht helfen. Grace . »Na bitte, perfekt.«
    »Und was sage ich ihr am Montag?«, will Grace wissen.
    Ich hebe kurz die Schultern.
    »Du hast zwei Tage Zeit, um dir was zu überlegen. Muss ich hier alles allein machen, oder was?«

38
     
    A LS GEORGIA sich für das Simply Heathcotes als Startpunkt für ihren Junggesellinnenabend entschied, war ich etwas skeptisch, wie ich zugeben muss.
    Es ist eines der besten Restaurants in Liverpool, untergebracht in einem bombastischen Gebäude aus Glas und Granit im Herzen der Stadt. Und während ich nicht behaupten möchte, dass die weltgewandten Großstädter, distinguierten Paare und auswärtigen Gäste betont spaßfeindlich aussehen, weiß ich doch, dass ich an ihrer Stelle nicht gerade hocherfreut wäre, in direkte Nachbarschaft zu einem Junggesellinnenabend platziert zu werden.
    Doch als Grace und ich an diversen Tischen vorbei in einen separaten Raum im ersten Stock gebracht werden, ist klar ersichtlich, dass wir diskret verstaut werden – und damit das Niveau im restlichen Teil des Etablissements nicht senken. Was eine gute Idee ist. Denn bei unserem Eintreten packt Georgia gerade ein Geschenk aus: einen fünfundzwanzig Zentimeter lagen, knallblauen Vibrator, der auf den ersten Blick eher aussieht wie Darth Vaders Laserschwert.
    »Wir dachten schon, ihr schafft es überhaupt nicht mehr!«, ruft sie, krampfhaft bemüht, das »Fahranfänger«-Schild, das vorne an ihrem Kleid festgesteckt ist, aus ihrer

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