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Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Bleib für immer!: Roman (German Edition)

Titel: Bleib für immer!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Costello
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Hochzeit inzwischen drei Mal in die Arme gelaufen bin, was mir ungefähr so angenehm ist, wie eine Röhrenjeans in Größe 26 zu tragen.
    »Hallo, Gareth«, sage ich mutlos.
    »Hi! Mrs Hart«, fügt er hinzu, grinst und streckt meiner Mutter die Hand hin. »Ich habe schon so viel von Ihnen gehört.«
    »Um genau zu sein Miss Hart.« Sie lächelt und schüttelt ihm die Hand.
    Ein betretenes Schweigen entsteht.
    »Das ist Gareth, Mum«, stelle ich ihn widerstrebend vor. »Er arbeitet bei Bob an der Uni. Er macht die Verwaltung.«
    »Das ist viel mehr als Verwaltung«, verbessert er mich.
    »Oh, tut mir leid«, sage ich. »Ich meinte damit nicht … tut mir leid.«
    Wieder betretenes Schweigen.
    »Und wie geht’s dir so, Evie?«, fragt er wieder grinsend. »Du siehst wirklich super aus.«
    Ich bekomme kein »Du auch« über die Lippen, denn traurigerweise könnte nichts weiter von der Wahrheit entfernt sein. Gareth hat einen bösen Ausschlag auf der Stirn und sich so lange nicht rasiert, dass er aussieht wie Tom Hanks in der letzten halben Stunde von Cast Away – Verschollen .
    »Ähm, danke, Gareth«, sage ich also.
    »Meine Glückwünsche zur bevorstehenden Vermählung, Miss Hart«, wünscht er.
    »Oh, vielen Dank auch. Kommen Sie denn auch zur Hochzeit?«, fragt sie unschuldig. Ich bemühe mich, nicht hörbar aufzustöhnen.
    »Wenn ich eingeladen bin«, strahlt er.
    O mein Gott. Ich weiß schon, was jetzt kommt.
    »Dann betrachten Sie sich doch als eingeladen«, meint Mum fröhlich.
    Würde sie ihren Lebensunterhalt nicht mit Yoga-Unterricht verdienen, würde ich ihr jetzt sehr fest gegen das Schienbein treten. Als ahnte sie meine finsteren Gedanken, verkündet sie, noch schnell in den Bioladen zu müssen.
    »Mir ist das Ginkgo Biloba ausgegangen. Dauert nicht lang.« Weg ist sie – und Gareth fragt sich eindeutig, welche Sprache sie eigentlich gesprochen hat.
    »Evie, wir haben immer noch kein vernünftiges Gespräch über unsere Beziehung geführt«, fängt er an, und seine Stirn legt sich in Falten.
    Ich weiß nicht, wohin ich fliehen soll.
    »Das stimmt«, sage ich, »aber ich bin mir einfach nicht so sicher, ob da noch viel zu besprechen ist.«
    »Ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht und, na ja, du hast immer gesagt, du kannst dich schlecht binden. Also bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich dir helfen möchte.«
    Die Vorstellung ist ungefähr so reizvoll, wie Mundfäule mit Essigessenz zu behandeln. Ich versuche, mich nicht aus der Fassung bringen zu lassen.
    »Gareth, jetzt hör mal. Es gibt nichts, was du tun könntest. So bin ich einfach. Ich bin noch nicht bereit für eine feste Bindung.«
    »Aber du bist fast dreißig «, sagt er.
    » Doch erst in drei Jahren! «, kreische ich.
    Der Hundewelpenblick ist wieder da und jetzt so kummervoll, dass ich überzeugt bin, er hat Nachhilfe bei einem Basset genommen.
    »Ich fände es einfach furchtbar, wenn jemand wie du keinen abbekommt«, erklärt er mir.
    Ich bin versucht, mich zu erkundigen, ob er ernstlich glaubt, so ein Kommentar wäre seinem Anliegen dienlich. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass seine Unterlippe zu beben beginnt, verzichte ich darauf.
    »Ich weiß, dass ich dir wehgetan habe, Gareth«, sage ich sanft.
    »Das hast du, Evie, das hast du wirklich.«
    »Und es tut mir leid«, fahre ich fort. »Es tut mir ehrlich, ehrlich leid. Ich bin eine Idiotin. Du bist ein toller Mann. Eines Tages wirst du jemanden finden, der dich verdient hat. Bestimmt.«
    »Aber ich hatte wirklich das Gefühl, dass uns beide etwas verbunden hat«, wendet er ein.
    Ich weiß nicht, wie ich es noch deutlicher machen kann.
    »Es tut mir leid, Gareth. Dass ich dir wehgetan habe, dass ich keine Beziehung mit dir haben kann. Es tut mir einfach total leid.«
    Gerade will er etwas erwidern, da sehe ich meine Mutter wieder auf uns zukommen.
    »Da ist meine Mutter«, sage ich. »Ich muss sie wirklich nach Hause bringen, es fängt an zu regnen.«
    »Du hast doch einen Schirm.«
    »Ähm, ja, stimmt. Aber sie hat eine Störung .« Ich beuge mich vor und flüstere es ihm zu.
    »Eine Störung?« Er sieht mich zweifelnd an. »Was für eine Art von Störung?«
    »Sie dreht einfach völlig hohl, wenn sie in Berührung mit Regenwasser kommt. Das nennt sich, ähm, Gremlin-Syndrom .«
    Er zieht die Stirn kraus. »Was, wie in dem Film?«
    »Ganz genau. Kein schöner Anblick. Ich möchte auf keinen Fall, dass du das miterleben musst.«
    Noch bevor er mich weiter dazu befragen kann,

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