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Bleib ungezaehmt mein Herz

Titel: Bleib ungezaehmt mein Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jane Feather
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Bruder wieder euer kleines Duett aufgeführt habt, wirst du dir wünschen, deine Eltern wären sich nie begegnet, wenn ich mit dir fertig bin. Habe ich mich klar genug ausgedrückt?«
    Judith riß ihren Kopf mit einem Ruck aus seinem Griff frei. Ihre Stimme klang eisig. »Eine solche Bemerkung kann man wohl kaum mißverstehen.«
    »Ich hatte gehofft, absolut präzise zu sein.«
    »Ich kann dir versichern, daß ich dich voll und ganz verstanden habe.«
    Aber sie und Sebastian würden es wieder tun, nur noch einmal.
    Und wenn es vorbei war, würde sie Marcus verlassen, damit er sich eine Ehefrau ganz nach seinem Wunsch suchen konnte: eine Frau von Ehre und Prinzipien, lammfromm und gehorsam, die perfekte Verkörperung der Tugend. Und ich werde ihm viel Freude mit ihr wünschen, dachte Judith grimmig.
    »Ich glaube, mehr gibt es wohl nicht zu besprechen«, erklärte sie. »Ich wünsche dir eine angenehme Nacht.«
    Marcus schwang sich aus dem Bett. »Gute Nacht, Judith.«
    Die Tür fiel ins Schloß. Judith verkroch sich unter der Decke, versuchte den Kloß in ihrer Kehle hinunterzuschlucken. Tränen brannten in ihren Augen. Sie fühlte sich elend und enttäuscht. Ihr Körper sehnte sich schmerzlich nach einem anderen Abschluß dieses Abends, nach etwas, was ihr versprochen und dann auf so vernichtende Weise verweigert worden war. Sie starrte blicklos in das blasse Licht des frühen Morgens, mit schmerzenden Gliedern, ihr Verstand hellwach, während alles in ihr nach Erfüllung drängte.
    Plötzlich flog die Tür zwischen ihren beiden Schlafzimmern wieder auf und knallte dann zu. Marcus stand am Fußende ihres Bettes, und Judith fühlte die bezwingende Kraft seiner Emotionen so deutlich, wie sie seine erregte Männlichkeit sehen konnte.
    »Verdammt, Judith. Ich weiß nicht, was ich mit dir machen soll!« Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, doch seine heftige Frustration kam dadurch um so klarer zum Ausdruck. »Ich begehre dich mehr, als ich jemals eine andere Frau begehrt habe, und trotzdem versetzt du mich manchmal so gewaltig in Wut, daß ich nicht mehr unterscheiden kann zwischen dem Bedürfnis, dich zu lieben, und dem Drang, dich zu Gehorsam zu zwingen.«
    Er kam um das Bett herum und blieb stehen, blickte stirnrunzelnd auf sie herab.
    Schweigend schlug Judith die Decke zurück und bot ihm ihren Körper an, der in der matten Dämmerung opalblaß schimmerte. Marcus legte sich neben sie, zog sie in seine Arme, und seine Hand fühlte sich hart auf ihrem Körper an, als er von der Taille bis zu den Knöcheln Besitz von ihr ergriff, ihre Kurven und Vertiefungen erforschte. Judith fühlte, wie ihre Haut unter der rauhen Berührung zum Leben erwachte und die empfindliche Stelle zwischen ihren Schenkeln feucht wurde. Seine Finger glitten mit intimer Beharrlichkeit in sie hinein, während er sie heiser aufforderte, ihm zu sagen, was sie besonders erregte, sie drängte, sich ihm vollständig zu öffnen und ihm die Stellen ihres Körpers darzubieten, deren Berührung ihr die größte Lust bescherte.
    Er reizte Judith mit Händen und Zunge, quälte und verlockte sie mit dem Wissen eines Liebhabers, der ihre Verletzlichkeit und das wilde, leidenschaftliche Auflodern ihrer Begierde genau kannte. Schließlich kniete er sich zwischen ihre weit gespreizten Schenkel, während sich die Umrisse seines Körpers gegen das Licht vom Fenster abhoben. Er legt ihre Beine über seine Schultern, ließ seine Hände unter ihr Gesäß gleiten und hob Judith im gleichen Moment hoch, als er mit einem kraftvollen Stoß in sie eindrang -einem Stoß, der ihr Innerstes zu durchdringen schien, sie mit einer süßen Qual erfüllte, die sie kaum ertragen und auf die sie dennoch nicht verzichten konnte.
    Tränen schimmerten in ihren Augen, als sie Marcus' Blick begegnete. Aber es waren Tränen der Freude, als ihre Sinne erneut in Aufruhr gerieten, doch dieses Mal in einem gemeinsam erlebten Rausch der Sinnlichkeit, einem alles verzehrenden Feuersturm, einem wilden Wirbel der Verzückung, der sie in einen Abgrund stürzte, wo nichts mehr zählte als die Fähigkeit, auf diese Weise miteinander zu verschmelzen, Teil des anderen zu werden, sie in ihm, er in ihr.
    Danach lag Marcus ruhig da und hielt Judith in seinen Armen, ihr Kopf ruhte an seiner Schulter, und ihr Körper schmiegte sich weich gegen seinen, als sie schließlich in den Schlaf hinüberglitt.
    Marcus war plötzlich von einer großen Zärtlichkeit erfüllt, und ein winziges Pflänzchen der

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