Blick in Den Abgrund -3-
zog sie in die Arme. Er hob den Flachmann an ihre Nase. »Riech noch mal. Süßes ist für die Zunge. Das hier ist für die Nase und den Kopf.« Er legte die Hand um ihren Nacken.
Sie schnupperte wieder. »Er brennt in der Nase.«
»Es ist eine komplizierte Duftnote.« Seine Stimme war ein tiefes, kehliges Murmeln. »Erdige Düfte. Holz, Rauch, Torf, Asche, Feuer. Grüne Berge. Kalter Nebel, der über der Felsenküste Schottlands aufsteigt. Graue und schwarze Kieselstrände, die knirschen, wann immer sich eine Welle dunklen Atlantikwassers über sie hinwegwälzt. Riechst du es?«
Unter dem Bann seiner sanften, hypnotischen Stimme roch sie es tatsächlich. Sie versuchte, die Spannung zu lösen. »Du bist ein echter Poet, Davy. Wer hätte das gedacht!«
»Schsch«, brachte er sie zum Schweigen. »Probier noch mal. Lass das Aroma in deine Nase steigen und sich dort ausbreiten, wie eine Luftblase mit einem Bild darin.«
Sie nippte wieder, und die Visionen, die er heraufbeschworen hatte, erblühten in ihrem Kopf, während das scharfe Feuer des Whiskeys ihre Kehle hinabrann. Sie schluckte und erschauderte, als seine Kraft sie von innen wärmte.
Es war wie Sex. Der Geschmack der Begierde. Die Erde, die Elemente. Selbst ein Schluck Whiskey mit Davy McCloud war wie ein Vorspiel. Seine nach Scotch schmeckenden Lippen bedeckten ihre, während seine Hand zwischen ihre Beine glitt und sie streichelte. Er hob die Finger zu seinem Mund und saugte an ihnen. »Ich liebe deinen Geschmack. Besser als Scotch. Voll und zart zugleich. Süß und salzig. Einfach köstlich.«
Margot umfasste seinen erigierten Penis und verwöhnte ihn, indem sie mit der Hand sachte über seine geschwollene Spitze fuhr. Sie folgte seinem Beispiel und leckte ihre Finger ab, um seinen Geschmack zu genießen. Ein stummes Ritual, beflügelt von unausgesprochenen Sehnsüchten.
Er legte die Hände an ihre Wangen und rieb sein Gesicht an ihrem. Das leichte Kratzen seiner Bartstoppeln entlockte ihr fast ein wohliges Schnurren.
»Ich wünschte, du würdest mir mehr vertrauen«, sagte er.
Sie presste seine Hand an ihr Gesicht und hielt sie dort fest. »Ich wünsche mir genau das Gleiche.«
Sie sahen sich an, und Davy streichelte über ihren Rücken. »Wir müssen einfach weiter unser Bestes versuchen.«
Margot nickte und schlang ihm die Arme um die Taille. Davy nahm ein Kondom aus der offenen Nachttischschublade. Er streifte es über und schaute sie fragend an. Worauf er wartete, wusste sie nicht.
Sie stieß einen langen Seufzer aus und machte einen weiteren Schritt auf den Abgrund zu. »Willst du mich … von hinten? Ich weiß, dass du das magst.«
»Ja, ich mag das. Es gefällt mir, wie dein wundervoller Hintern in dieser Pose aussieht. Dein geschwungener Rücken, deine perfekte Haut. Dein Anblick, wenn du dich wie ein reifer Pfirsich für mich öffnest. Ich liebe es zu beobachten, wie ich in dich eindringe.«
Ihre Beine zitterten. Seine weichen, gehauchten Worte belegten sie mit einem sinnlichen Bann. Sie hätte auf der Stelle kommen können, nur vom Zusammenpressen ihrer Schenkel.
»Aber wenn du dich dabei nicht gut fühlst, werde ich dich nicht wieder bedrängen«, fuhr er fort. »Ich will, dass du es genießt, Margot. Ich möchte dich niemals verletzen, in keiner Weise. Begreifst du das? Glaubst du mir?«
Sie nickte.
»Du bestimmst«, sagte er. »Ganz wie du es möchtest. Ab jetzt hast du die freie Wahl. Für mich macht es keinen Unterschied. Ich mag alles. Ich bin nicht wählerisch.«
Sie wandte ihm den Rücken zu, kletterte aufs Bett und beugte sich auf allen vieren nach vorn. Die Decke war kratzig unter ihren Händen und Knien. Sie machte ein Hohlkreuz und gab ihm alles, was sie anzubieten hatte. Zitternd wartete sie.
»Margot.« Seine dunkle Stimme klang wachsam. »Warum tust du das?«
»Ich tue das für mich, weil ich dir vertraue«, wisperte sie.
Seine warmen Hände umfassten ihre Hüften und streichelten sie. »Bist du ganz sicher? Du wirst mir hinterher nicht die Hölle heißmachen?«
Sie nickte, schüttelte den Kopf und musste lachen. »Ja, ich bin ganz sicher, und nein, ich werde dir nicht die Hölle heißmachen, aber ich wünschte, du würdest endlich zur Sache kommen, weil ich schon kurz davor bin zu … oh Gott …«
»Du bist so wunderschön.« Und dann küsste er sie genau dort, sein Mund so süß und zärtlich. Sie hatte nie geahnt, wie sensibel die Haut an ihrem Po war, und sie vergaß alles, außer seinen streichelnden
Weitere Kostenlose Bücher