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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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Händen, seiner leckenden, forschenden Zunge. Sie war mehr als bereit, als er endlich in sie eindrang und ihr mit jedem Stoß seine ganze kraftvolle Leidenschaft schenkte.
    Davy zog es in die Länge, bis sie erschöpft auf das Bett sank. Er bewegte sich mit ihr und bedeckte sie mit seinem warmen Gewicht. Sie verbarg ihr Gesicht im Kissen, aber er strich ihr übers Haar. »Bleib hier bei mir«, bat er. »Zieh dich nicht in deine eigene Welt zurück. Es ist schöner, wenn wir zusammenbleiben.«
    Sie versuchte zu sprechen, doch sie konnte nicht, darum nickte sie.
    »Komm jetzt. Mit mir«, sagte er und stieß tiefer zu. Härter.
    Ich kann das nicht auf Befehl , wollte sie sagen, als ihr im selben Moment bewusst wurde, dass das nicht stimmte. Er entfesselte ihre Ekstase mit seinen Worten. Gefühl und Verlangen rissen sie in einer untrennbaren Woge vereint mit sich.
    Sie war nahe daran einzuschlafen, als er wieder sprach. »Der zehnte Dezember.«
    »Hm?« Ihre Lider flatterten auf. »Wie?«
    »Dein Geburtstag. Du bist Schütze.« Er drückte einen sanften Kuss auf ihre Schulter. »Ich werde es nicht vergessen.«
    Er schlummerte ein, aber sie war wieder hellwach, ihr Herz erfüllt von einer schmerzhaften Mischung aus Angst und Hoffnung.

 
    20
    Margot erwachte, als das erste Tageslicht gerade durch die Vorhänge vor dem Fenster drang. Davy lag an ihren Rücken geschmiegt und hielt sie ganz fest.
    Ihr Blick wanderte durch das Zimmer und suchte nach Hinweisen auf seine Kindheit. Es war so karg und asketisch ausgestattet wie eine Mönchszelle, was vermutlich alles sagte. Es gab einen Stuhl mit gerader Lehne, eine unbehandelte, schlichte Holzkommode und Kleiderhaken an den Wänden. Dazu ein Bücherregal aus Pappe und einen alten, ramponierten Überseekoffer.
    Kein Kleiderschrank, keine Bilder, kein Spiegel, keine Fotos, keinen Nippes, keine Erinnerungsstücke. Sie dachte an das, was Raine ihr erzählt hatte. Der Gedanke, dass ein zehnjähriger Junge seine Mutter auf solch tragische Weise verlor, zerriss ihr das Herz. Sie war selbst seelisch so mitgenommen, dass sie sich etwas derart Schmerzvolles und Trauriges gar nicht vorstellen mochte. Doch dann dämmerte ihr, dass es in ihrem Leben zurzeit auch nicht viel anderes gab, das nicht schmerzvoll oder traurig war.
    Mit Ausnahme von Davy. Über ihn konnte sie nachdenken. Er war schwierig, aber er belebte ihren Geist und ihren Körper wie prickelnder Champagner. Wahrscheinlich würde er ihr Herz in tausend Stücke zerbrechen, aber es war einfach eine atemberaubende Erfahrung, so lange sie andauerte. Das war ein guter Gedanke. Ihm konnte sie sich hingeben.
    Sie drehte sich vorsichtig um, um ihn nicht aufzuwecken, und stellte überrascht fest, dass seine Augen offen und klar waren, ohne einen Anflug von Schläfrigkeit darin. Die Kratzer in seinem Gesicht waren inzwischen verschorft. Es bekümmerte sie, dass er verletzt worden war. Sie fasste nach unten, um seine malträtierte Hand zu begutachten. Sie wirkte nicht mehr geschwollen.
    »Alles bestens«, beruhigte er sie. »Es geht mir gut.«
    Sie drückte einen Kuss auf seine Finger. Er drehte die Hand um und streichelte ihr Gesicht. Ein fahler Sonnenstrahl fand ein Schlupfloch zwischen den Vorhängen. Er fing sich in seinen Augen, sodass sie glitzerten wie Gletscherwasser. Seine Fingerspitzen an ihrem Gesicht waren unglaublich sanft. Sie prägten sich jedes Detail ein.
    Es gab so vieles, das sie ihm sagen wollte. Wie sehr sie jeden seiner Kratzer und Blutergüsse bedauerte. Wie sehr sie es bereute, ihn in ihren furchtbaren Schlamassel hineingezogen zu haben. Und wie unglaublich dankbar sie war, nicht allein drinzustecken, egal, wie schuldig sie sich deswegen fühlte.
    Und dann das Gefühl, das sie ihm gegenüber nicht eingestehen, vor sich selbst aber nicht länger leugnen konnte. Ihre Seele war in Aufruhr wie ein von heftigen Strömungen aufgewühltes Gewässer, war von einer Sehnsucht erfüllt, die tiefer ging, als alles, was sie je zuvor empfunden hatte.
    Sie liebte ihn. Darum musste sie sehr vorsichtig sein. Sie musste sich konzentrieren und die Unbeschwerte mimen, obwohl ihr das Herz zu zerspringen drohte und sich gleichzeitig ihr Leben in seine Bestandteile auflöste.
    »Wir müssen entscheiden, was wir tun sollen«, sagte er. »Hier können wir nicht bleiben.«
    Sie war nicht darauf vorbereitet, sich so unvermittelt mit einem praktischen Problem wie ihrem Überleben auseinanderzusetzen. »Was willst du denn tun?«
    Er zwirbelte

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