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Blick in Den Abgrund -3-

Blick in Den Abgrund -3-

Titel: Blick in Den Abgrund -3- Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shannon Mckenna
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als würde sie auf einen wunden Punkt drücken. Wartend, hoffend, dass er einen winzigen Schritt weitergehen würde.
    Schnell erkannte sie an seinem Gesicht, dass er das nicht tun würde. »Verdammt, Margot!«, sagte er barsch. »Was genau erwartest du von mir?«
    »Etwas, das ich offensichtlich nicht haben kann.« Sie senkte den Blick und zupfte an einem Loch in der schäbigen Wolldecke herum. »Verrat mir etwas! Würdest du anders für mich empfinden, wenn ich keine Gesetzesflüchtige mit einer falschen Identität, einem irren Stalker, Leichen in meinem Kielwasser und all dem anderen wahnwitzigen Zusatzgepäck wäre?«
    »Nein. Ich habe dich nie verurteilt. Das alles ist nicht deine Schuld.«
    »Wenn du mich also als weibliche Stütze der Gesellschaft, mit einem Job, einem schicken Auto und einem modischen Haarschnitt kennengelernt hättest, würde das keinen …«
    »Nein, es würde nicht den geringsten Unterschied machen. Ich hatte haufenweise Freundinnen von der Sorte. Keine davon habe ich geheiratet. Ich habe hart gearbeitet, um mir mein Leben so einzurichten, wie es ist. Ich will über mich selbst bestimmen können. Ich schätze meine Freiheit. Und das möchte ich nicht für eine Frau aufs Spiel setzen.«
    »Nun, deinem Freund Gomez zufolge …« Sie zögerte, als sich seine Miene verdunkelte. »Offensichtlich hast du sie gerade aufs Spiel gesetzt. Und das in großem Stil.«
    »Lass uns diese Dinge voneinander trennen.« Er schleuderte ihr die Worte entgegen wie harte, spitze Steine. »Das ist ein anderes Problem mit einer anderen Lösung.«
    »Ich bin nicht besonders gut darin, Dinge voneinander zu trennen«, erwiderte sie ruhig.
    »Ja, das habe ich bemerkt. Ich war von Anfang an ehrlich zu dir, Margot. Wenn dabei deine Gefühle verletzt wurden, ist das deine eigene …«
    »Ach, halt die Klappe! Wage es nicht, mir mit demselben dummen, abgedroschenen Spruch zu kommen, den vermutlich jede deiner Liebschaften zu hören bekam, sobald sie anfing zu klammern. Ich erkenne sofort, wenn du auf eine Standardausrede zurückgreifst. Lass dir bei mir lieber etwas Originelles einfallen.«
    Davy fluchte leise. Er durchsuchte seine Nachttischschublade und förderte einen silbernen Flachmann zutage. Er schraubte ihn auf und trank einen Schluck.
    »Treibe ich dich etwa zum Alkohol?«, fuhr sie ihn an. »Muss ich mir diese Schuld auch noch aufladen?«
    Etwas Unverständliches grunzend, setzte er die Flasche von Neuem an. »Wenn das jemand schafft, dann du.«
    »Ich habe nie erlebt, dass du mehr als ein Bier oder ein Glas Champagner trinkst. Es ist seltsam zu sehen, wie du Schnaps in dich hineinkippst.«
    »Ich kippe keinen Schnaps in mich hinein«, antwortete er genervt. »Es war nur ein kleiner Schluck, verdammt noch mal! Ich betrinke mich nicht. Trotzdem genehmige ich mir hier und da gern mal ein Glas Single Malt.«
    »Ich merke mir das für deinen Geburtstag.« Mist, sie plapperte Unsinn. Als ob sie an seinem Geburtstag noch Teil seines Lebens wäre. »Wann ist eigentlich dein Geburtstag?«
    Seine Mundwinkel zuckten. »Am dritten November.«
    »Ach, dann bist du Skorpion. Das hätte ich mir denken können.« Sie überspielte ihr Unbehagen mit noch mehr Geplapper. »Ich selbst bin Schütze. Zehnter Dezember. Aber keine Sorge. Ich erwarte nicht, dass du an meinen Geburtstag denkst, so frei und ungebunden, wie du bist.«
    »Ich habe etwas Originelles zu sagen«, meinte er.
    Das setzte ihrem Geplapper ein abruptes Ende. »Nein, wirklich?« Sie wappnete sich innerlich. »Wenn es originell ist, dann raus damit!«
    »Normalerweise führt diese Art von Gespräch mit einer Frau dazu, dass mein Schwanz komplett zusammenschrumpelt. Und jetzt sieh dir das an! Unglaublich, oder?«
    Margot sah nach unten zu seinem enormen Ständer, dann hoch in seine hypnotisch strahlenden Augen. »Es ist wahr«, stellte sie fest. »Du wirst niemals müde.«
    Der Mann war ein Meister doppeldeutiger Botschaften, aber sie wollte ihn jetzt nicht darauf hinweisen, um keinen neuen Streit zu provozieren.
    Margot nahm ihm die Whiskeyflasche aus der Hand und kletterte aus dem Bett. »Lass mich dieses Zeug probieren«, sagte sie. »Ich brauche alle Hilfe, die ich kriegen kann.«
    Sie atmete das volle Aroma ein, trank einen Schluck und verzog angewidert das Gesicht. »Igitt! Das ist nichts für mich. Ich mag süße Sachen. Piña Coladas oder Frozen Margaritas.«
    »Ein guter Scotch ist damit nicht vergleichbar.« Er stieg aus dem Bett, stellte sich hinter sie und

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