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Blick in Die Angst

Blick in Die Angst

Titel: Blick in Die Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chevy Stevens
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paranoide Gedanken in den Kopf, fütterte seine Angst und ließ ihn dann auf Willow los.
    Aaron sagte ruhig: »Mein Bruder geht seinen eigenen spirituellen Weg.«
    »Du weißt, dass er krank ist.« Es passte alles zusammen. »Du wusstest, was du sagen musstest, damit er sie jagt.« Konnte ich Joseph auch irgendwie manipulieren?
    Joseph verdrehte mir erneut die Arme und zerrte mich ein paar Schritte weiter.
    Ich keuchte vor Schmerz auf und versuchte, mich zu konzentrieren. Nein, Joseph war zu loyal seinem Bruder gegenüber. Ich musste Daniel bearbeiten. Das war meine einzige Chance.
    »Daniel, er hat früher schon einmal ein Mädchen umgebracht, und er wird auch mich umbringen. Du wirst sein Komplize sein.«
    Aaron klang verärgert, als er uns weiter in Richtung Tür trieb. »Glaube nichts von dem, was sie sagt. Sie versucht nur, dich abzulenken.«
    Daniel folgte uns trotzdem, doch er wirkte verzweifelt und schwer getroffen, als wüsste er nicht, was er tun oder wie er die drohenden Ereignisse aufhalten sollte.
    Wir stolperten die Treppe hinunter, meine Absätze schlugen auf jede einzelne Stufe auf. Unten angekommen, drehte Joseph mich um und trieb mich auf den Stall zu. Entsetzte Stimmen begannen, laut und gewaltig in meinem Kopf zu kreischen. Würde er mich jetzt umbringen? Er stolperte über einen Stein, und sein Griff lockerte sich. Ich drehte mich mit Schwung um und rammte ihm den Ellenbogen in den Bauch, so dass er mich endlich losließ. So schnell ich konnte, rannte ich los, meine Lungen brüllten.
    Schneller, schneller, schneller.
    Jemand stürzte sich von hinten auf mich, und ich schlug hart auf dem Boden auf. Meine Zähne gruben sich in meine Unterlippe, und mein Mund füllte sich mit metallisch schmeckendem Blut. Joseph riss mich hoch. Ich warf mich zurück und knallte gegen sein Kinn, wobei der Schmerz von meinem Kopf die Wirbelsäule hinunterraste. Er packte mich ungestüm von hinten und drückte zu, bis ich ohnmächtig zu werden drohte. Er zerrte und stieß mich auf den Stall zu, vergeblich stemmte ich die Fersen in den Boden, um ihn aufzuhalten, doch ich verlor das Gleichgewicht und wurde weitergezogen. Hilflos und grunzend vor Anstrengung versuchte ich, wieder etwas Luft in meine Lungen zu bekommen und schnappte panikartig nach Luft. Wir hatten das Tor fast erreicht.

    Sobald wir am Stall angekommen waren, schaltete mein gesamtes System auf Überlebensmodus. Ich kämpfte wie ein wildes Tier, das sich in einem Netz verfangen hatte. Joseph grunzte ein paarmal, wenn er einen Hieb abbekam, aber er ließ mich nicht los. Ich trat heftig gegen seinen Spann, traktierte seine Hände mit Bissen und Schlägen – ich kämpfte um mein Leben. Er ließ mich beinahe fallen, und ich schaffte es, eine Hand an das Stalltor zu bekommen. Meine Nägel rissen ein, als er versuchte, mich wegzuziehen. Aaron schlug mir mit dem Gewehrkolben auf das Handgelenk. Schmerz schoss meinen Arm empor und explodierte hinter meinen Augäpfeln. Ich schrie. Joseph hielt mir den Mund zu und zerrte mich tiefer in den Stall hinein.
    Mein Körper war vor Entsetzen wie gelähmt. Mein Herz schlug so heftig in der Brust, dass ich glaubte, das Bewusstsein zu verlieren. Ich konnte nicht länger kämpfen. Ich würde sterben.
    Wir gelangten an eine Tür. Aaron öffnete sie. Dahinter war es dunkel, es sah aus wie ein kleiner Abstellraum. Der Geruch von verdorbenem Pferdefutter und Moder wehte heraus. Joseph zwang mich in die Dunkelheit hinein. Ich erwachte erneut zum Leben. Ich sträubte mich mit Händen und Füßen. Ich trat um mich und verkeilte meine Beine im Türrahmen. Jetzt packten mich alle beide und stießen mich in die Kammer. Ich fiel auf den Boden, meine Knie schlugen hart auf dem Beton auf. Vor mir stand eine kleine Gefriertruhe, nicht sehr viel größer als ich, alt und mit Rostflecken und Dreck übersät. Joseph hob mich hoch und hielt mich fest, während Aaron den Deckel der Truhe anhob. Ich wehrte mich in Josephs Armen und keuchte heftig. Aaron packte meine Beine, und sie warfen mich in die Gefriertruhe. Ich landete auf einem Haufen Getreide, mein Körper versank leicht darin, meine Knie brannten.
    Der Deckel schloss sich. Ich hämmerte mit der Faust dagegen. »Lasst mich hier raus!«
    Geräusche von draußen, Aarons Stimme. »Wo ist das Vorhängeschloss?«
    Daniel, die Stimme dumpf und schockiert. »Warum sperrt ihr sie da ein?«
    Aarons Stimme. »Joseph, schieb einfach die Mistforke durch den Riegel.«
    Noch ein Geräusch, etwas

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