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Blind ist der, der nicht lieben will

Blind ist der, der nicht lieben will

Titel: Blind ist der, der nicht lieben will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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verbringen wollten, obwohl ihn die Vorstellung gereizt hatte, zwei Tage praktisch nur im Bett zu verbringen, denn genau das hatte Adrian im Sinn gehabt. Aber jedes Mal, wenn Nick darüber nachgedacht hatte, hatte er sich nur Tristan vorstellen müssen, beziehungsweise dessen enttäuschten Blick, und war kuriert gewesen.
    Nick wollte Tristans Freundschaft nicht gegen den Sex mit Adrian eintauschen. Dazu war ihm Tristan einfach zu wichtig, auch wenn er es genoss, mit Adrian Machtspielchen zu spielen, wann immer ihnen danach war. Sein Staatsanwalt teilte nun mal nicht gern, das hatte er noch nie getan, aber entweder fand Adrian sich damit ab, dass seine freie Zeit in Zukunft wieder Tristan gehörte, oder er hatte Pech gehabt. Nick würde jedenfalls nicht noch mal so dumm sein und wegen der Kanzlei seine Freundschaft zu Tristan riskieren.
    Ein Schnipsen vor seinen Augen riss Nick aus seinen Gedanken. Er wurde rot, als Tristan ihn breit grinsend ansah, mit dem Rücken an ein Taxi gelehnt, dessen Fahrer gerade ihre Taschen einlud. „Na? Wieder da, du Träumer?“
    „Sorry, ich war in Gedanken“, murmelte Nick verlegen.
    „Das habe ich gemerkt. Bei deinem Staatsanwalt?“
    „Bei meinem...?“ Nick starrte Tristan kurz mit offenem Mund an, dann räusperte er sich. „Wie kommst du darauf?“
    „Weil du dich jedes Mal anspannst, wenn sein Name fällt“, meinte Tristan ungerührt und stieg ins Taxi. Nick runzelte die Stirn und stieg ebenfalls ein. „Zum Flughafen“, sagte Tristan in Richtung Fahrer, der nickte und sich in den Verkehr einfädelte. „Also? Was läuft zwischen dir und dem Staatsanwalt? Irgendwie scheint er ganz schön besitzergreifend zu sein, wenn es um dich geht. Ich kann mir das natürlich auch einbilden, aber ich wette mein letztes T-Shirt, dass ihr zwei was am laufen habt. Aus lauter Langeweile ist Adrian während meines Entzugs bestimmt nicht nach Cumberland gekommen.“
    Worauf achtete Tristan eigentlich noch alles? Nick starrte ihn erstmal verblüfft an, dann blinzelte er und zuckte die Schultern, bevor er offen zugab, „Wir haben gelegentlich Sex.“ Im nächsten Moment kam er sich vor wie ein Verräter, weil Tristan die Lippen zusammenpresste und aus dem Fenster sah. „Es ist nicht so, wie du denkst“, murmelte Nick, in dem Bedürfnis sich zu verteidigen, auch wenn es dafür eigentlich keinen Grund gab. „Wir haben wirklich nur Sex und er ist nach Cumberland gekommen, weil er wissen wollte, warum ich die Kanzlei dicht gemacht hatte.“
    „Guter Sex, nehme ich an“, meinte Tristan nichtssagend.
    „Tris...“ Nick seufzte und entschied reinen Tisch zu machen. „Er wollte, dass wir diesen Wochenende bei ihm verbringen. Im Bett. Ich habe aber nein gesagt, weil ich lieber mit dir nach New York wollte, und deswegen ist er vermutlich stinksauer.“ Wieso erzählte er Tristan das eigentlich? Nick runzelte ratlos die Stirn.
    „Du hast deinem Freund wegen mir abgesagt?“
    Sein Stirnrunzeln wurde tiefer. „Adrian ist nicht mein Freund. Jedenfalls nicht so. Wir haben ab und zu Sex, das ist alles. Und wenn ich meine Zeit mit dir verbringen will, dann verbringe meine ich meine Zeit mit dir, ob ihm das nun passt oder nicht. Tris, ich riskiere die Freundschaft zu dir nicht wegen Sex mit Adrian. Was hast du eigentlich gegen ihn? Und würdest du mich bitte ansehen, wenn ich mit dir rede?“
    Tristan wandte sich ihm zu, ein Lächeln auf den Lippen. „Danke.“
    Nick blinzelte überrascht. „Danke?“
    Tristan lachte leise und nickte. „Ja. Danke. Dass ich dir mehr bedeute, als dein Sex mit dem Staatsanwalt.“ Tristan zwinkerte und warf ihm dann einen anzüglichen Blick zu. „Obwohl er bestimmt echt umwerfend im Bett ist. Niedlich ist er auf jeden Fall.“ Nick klappte die Kinnlade herunter – wieder einmal – was Tristan erneut lachen ließ. „Nun guck doch nicht so“, erklärte der belustigt, als er sich wieder beruhigt hatte. „Wir wissen beide, dass du dich weder mit einem Anfänger einlassen würdest, noch mit einem Kerl, der dich nicht auch äußerlich anspricht. Und um mal deine Frage zu beantworten, ich habe nichts gegen deinen Staatsanwalt, er ist nur einfach nicht mein Typ.“
    „Also... äh... müssen wir hier darüber reden?“ Nick wusste nicht genau, wieso ihm das Thema Sex auf einmal unangenehm war, aber das war es, sogar sehr. „Es ist ja schließlich nicht so, als wüsstest du nicht, wie das geht.“ Tristan amüsierte sich gerade königlich, seinem breiter werdenden

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