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Blind ist der, der nicht lieben will

Blind ist der, der nicht lieben will

Titel: Blind ist der, der nicht lieben will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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dass Matthew das Thema fallenlassen würde, und wurde enttäuscht.
    „Führt ihr eine offene Beziehung?“
    Er schnaubte. „Wir führen gar nichts. Er ist nur mein Freund.“
    „Ja, genau. Du solltest dir 'ne Brille kaufen“, konterte Matthew daraufhin trocken und grinste ihn breit an.
    Nick blinzelte irritiert. „Hä?“
    Matthews Grinsen verblasste, während er ihn anschaute, auf die Tanzfläche sah und danach wieder zu ihm, bevor er kopfschüttelnd meinte, „Du musst ganz schön blind sein, Kumpel.“
    „Wovon redest du überhaupt?“, wollte Nick ratlos wissen, was ihm einen über die Maßen belustigten Blick einbrachte, bevor Matthew mit dem Daumen auf die Tanzfläche deutete.
    „Dein Freund da drüben ist bis über beide Ohren in dich verliebt und versucht gerade alles, um dich eifersüchtig zu machen, was ihm ja auch wunderbar gelingt, so wie du den Schönling an seiner Seite mit deinen Blicken erdolchst. Willst du mir etwa weismachen, dass du das nicht mitgekriegt hast?“
    Nick winkte ab. „Er ist in einen anderen verliebt.“ Dann stutzte er. „Wie meinst du das, dass es ihm auch wunderbar gelingt, mich eifersüchtig zu machen?“ Matthew grinste und trank einen Schluck Bier. „Würdest du mir bitte erklären, was so lustig ist?“
    Statt einer Antwort, lehnte sich Matthew erstmal genauso zurück wie er, um dann die tätowierten Arme vor der Brust zu verschränken und ihn mit einem Zwinkern zu bedenken, bevor er sagte, „Na gut, Mister Blindfisch. Helfen wir dir mal ein wenig auf die Sprünge. Dein Freund da drüben, du weißt schon, der sexy Flirtende mit der Jeans, die mehr zeigt, als...“ Nick knurrte, was Matthew wissend grinsen ließ. „Wie auch immer... er ist also angeblich in einen anderen Typen verliebt, flirtet aber seit ihr hier seid direkt vor deiner Nase herum, was dich mit jeder Minute wütender macht. Was sagt dir das?“
    „Du spinnst“, brummte Nick und sah Matthew finster an. „Tristan ist in einen Typen verliebt, über den er nicht reden will, und den er nicht haben kann, weil der...“
    Nick brach abrupt ab und erstarrte förmlich zu einer Salzsäule. '...mit seinem Job verheiratet ist', hatte er zu Matthew eigentlich noch sagen wollen, aber die Worte brachte er nicht mehr über die Lippen, als ihm urplötzlich einfiel, was er Tristan dazu gesagt hatte. Er hatte ihm vorgeschlagen, um seinen Angebeteten zu kämpfen und was, wenn nicht genau das, tat Tristan hier gerade?
    Er bekam eine Gänsehaut, als ihm als nächstes sein Gespräch mit Connor im Wald wieder einfiel, und dessen Frage, ob Tristan es ihm gesagt hätte? Die Frage konnte man auch sehr zweideutig verstehen, besonders in Anbetracht dessen, was Tristans Bruder danach zu ihm gesagt hatte, beziehungsweise, wie er dabei ausgesehen hatte, als er es ihm gesagt hatte.
    Und dann... wie sie in Tristans Zimmer herumgealbert hatten, als er nach dem Ausbruch bei Daniel zu Tristan geflüchtet war. 'Ja, ich liebe dich auch', hatte er im Scherz zu Tristan gesagt und sich im nächsten Augenblick darüber gewundert, dass der ihm etwas nicht hatte sagen wollen.
    Wie sie sich seit Wochen gegenseitig neckten, wie Adrian und Tristan sich benahmen, wenn sie aufeinander trafen... und wie er selbst bereits seit Stunden jeden von Tristans Schritten förmlich überwachte.
    Oh Gott.
    Nick wurde übel, als er begriff, was offensichtlich jeder längst wusste, nur er nicht. Die ganze Zeit hatte etwas wie eine unsichtbare Mauer zwischen ihm und Tristan gestanden, das er nicht hatte greifen können. Und wieso? Weil er selbst diese Mauer war. Er war es. Er, Nick Kendall, war der unbekannte Kerl, der zu sehr mit seinem Job beschäftigt, sogar damit verheiratet war. Er war der, den Tristan nicht haben konnte, weil er keine Beziehungen einging. Über ihn hatten alle immer wieder und ständig gesprochen und er hatte es einfach nicht verstanden.
    Nick konnte sein Blut in den Ohren rauschen hören, als er wie ferngesteuert den Blick von Matthew abwandte und zur Tanzfläche sah, um das unwohle Gefühl, das ihm beim Anblick von Tristan und dem Schönling umgehend durch den ganzen Körper schoss, endlich als das zu begreifen, was es war. Eifersucht. Er war eifersüchtig auf den Typ bei Tristan. Er war sogar so eifersüchtig, dass es wehtat.
    „Na? Kommt dir gerade die Erkenntnis?“, fragte Matthew leise und mitfühlend, was ihn aus seinen schockierenden Erkenntnissen riss.
    Und noch während Nick überlegte, ob er dem Schönling eins aufs Maul geben,

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