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Blind ist der, der nicht lieben will

Blind ist der, der nicht lieben will

Titel: Blind ist der, der nicht lieben will Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mathilda Grace
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noch.“
    „Ich liebe dich“, flüsterte Nick kaum hörbar und ärgerte sich darüber, aber irgendwie wollte seine Stimme auf einmal nicht mehr wie er. „Wirklich, ich tue es.“ Er schlang seine Arme um Tristans Körper und als der dasselbe sofort auch bei ihm tat, entließ Nick mit mit einem heiseren Stöhnen der Erleichterung jegliche Luft aus seinen Lungen. „Es tut mir so leid, Tristan. Alles, was ich zu dir gesagt habe in Ians Pub. Verzeih' mir, wenn du kannst.“
    „Ich liebe dich, Nicky, und das tue ich schon eine ganze Weile. Ich weiß, dass du nicht einfach bist, das ändert nichts an meinen Gefühlen für dich. Ich habe mich für dich entschieden und daran halte ich fest. Du bist der Einzige, den ich will, und ich werde nicht zulassen, dass du dich verbiegst, nur weil du Angst hast. Die habe ich auch. Ich bin ein Alkoholiker, schon vergessen? Ich bin auch wie dein Vater.“
    Nick löste sich abrupt von Tristan, um ihn wütend anzusehen. „So ein Unsinn. Du bist nicht wie mein Vater, das kannst du doch nicht miteinander vergleichen.“
    „Ach nein? Warum vergleichst du dich dann ständig mit ihm?“
    Nick schwieg verblüfft. Von der Seite aus hatte er das bislang noch nie betrachtet, aber jetzt tat er es. Und je länger er über das nachdachte, was Tristan eben gesagt hatte, umso dämlicher kam er sich vor. Er war genauso wenig wie sein Vater, wie Tristan, nur weil der ein trockener Alkoholiker war. Konnte man für die eigene Dummheit eigentlich bestraft werden? Verdient hätte er es in jedem Fall, musste sich Nick eingestehen, bevor er seinen Kopf mit einem frustrieren Stöhnen gegen Tristans Schulter sinken ließ.
    „Ich bin so dämlich.“
    Tristan gluckste amüsiert und streichelte ihm übers Haar. „Ja, das bist du.“
    „Na vielen Dank auch“, schmollte er kindisch.
    „Soll ich lügen? Du bist dämlich in der Hinsicht, und auch wenn du das jetzt nicht gerne hörst, lass' dir bitte helfen, was deinen Vater angeht. Allein wirst du damit nicht fertig.“
    Nick seufzte, weil er wusste, worauf Tristan anspielte. „Ja, ich weiß. Adrian hat mir das schon klargemacht, deswegen werde ich nächsten Monat eine Therapie anfangen. Linda hat mir einen guten Psychologen empfohlen.“
    „Deine Sekretärin ist wirklich 'ne Wucht.“
    „Ja, ist sie.“ Nick grinste und hob den Kopf. „Willst du wissen, was sie gesagt hat, als sie mir die Leviten gelesen hat?“ Tristan sah ihn neugierig an. „Wenn du nicht, Zitat Linda: 'voll auf mich abfahren und sie zwanzig Jahre jünger wäre, würde sie mir zeigen, wie man sich so einen Traumkerl angelt.'“
    Tristan lachte. „Ich glaube, darüber werde ich mich mit ihr bei Gelegenheit mal genauer unterhalten“, stichelte er dann grinsend, was ihn nur die Augen verdrehen ließ. „Was? Vielleicht hat sie ja noch ein paar Tipps für mich auf Lager.“
    Das traute Nick Linda durchaus zu. Ein Räuspern unterbrach ihr Geplänkel und Nick schaute über seine Schulter direkt auf Connor, der mit einem breiten Grinsen im Gesicht in der offenen Haustür stand, was Nick erleichtert ausatmen ließ. Wenn Connor so grinste, hatte er sich wieder beruhigt. Daniel sei Dank, vermutlich.
    „Ich störe euch wirklich nur ungern, aber wir wollen langsam ins Bett und Dan möchte wissen, ob er das zweite Bettzeug auf Tristans Bett oder auf die Couch legen soll.“
    Nick sah fragend zu Tristan, der allerdings den Kopf schüttelte, was ihn irritiert die Stirn runzeln ließ. „Was?“
    „Das liegt an dir“, meinte Tristan lächelnd, was ihn nun richtig verwirrte.
    „Wieso an mir?“
    „Weil ich weiß, dass ich dich haben will. Was ist mit dir?“
    Und ob er Tristan haben wollte. Das hieß allerdings nicht, dass Nick ihn nicht ein wenig ärgern durfte. „Hat dir mein, 'Ich liebe dich' nicht gereicht? Muss ich dir etwa einen Antrag schicken?“
    Tristan schaute ihn kurz verblüfft an, dann begriff er, was das werden sollte, begann zu grinsen und stieg auf das Spiel ein. „In dreifacher Ausführung und notariell beglaubigt.“
    Nick musste sich schwer beherrschen, um nicht laut loszulachen. „Okay, und was schreibe ich in den Antrag rein? Willst du mit mir gehen? Ja, nein, vielleicht, mit Ankreuzkästchen?“ Tristan lachte, was ihn überglücklich lächeln ließ, bevor er Tristans Gesicht in seine Hände nahm, woraufhin der sein Lachen einstellte und ihn liebevoll ansah. „Ich will dich küssen.“
    „Warum tust du es dann nicht?“
    Nick sparte sich eine Antwort darauf und

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