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Blinde Wahrheit

Blinde Wahrheit

Titel: Blinde Wahrheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shiloh Walker
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für erotische Stimmen, und seine war einfach göttlich. Sie spürte, wie von hinten zwei Hände auf ihre Hüften gelegt, wie zwei Arme um sie geschlungen wurden, bevor er sie an seinen harten, muskulösen Körper heranzog.
    »Ich will nicht von dir träumen«, wehrte sie ab, löste sich jedoch auch nicht aus seiner Umarmung. Im Gegenteil, sie lehnte den Kopf an seine Brust und starrte weiter in das gelbgoldene Rund der Sonne.
    »Ich hab dir doch gesagt, dass du nicht in die Sonne schauen solltest«, murmelte er und umfasste mit einer Hand eine ihrer Brüste. Heiß durchfuhr es ihren Unterleib, und sie spürte, wie sie feucht wurde.
    »Es spielt keine Rolle, ob ich hineingucke. Nicht in diesem Moment.«
    »Warum nicht?«
    »Weil das bloß ein Traum ist. Hier können mir die blöden UV -Strahlen nichts anhaben.« Auch wenn sie nur ungern den Blick von der Sonne löste, drehte sie sich nun doch in seinen Armen um, um sein Gesicht betrachten zu können. Sie wollte ihn anschauen, wollte sehen, was für ein Bild ihr Unterbewusstsein zu dieser sexy Stimme geschmiedet hatte.
    Und ihr Götter, das Unterbewusstsein hatte ganze Arbeit geleistet.
    Obwohl sie manchmal vermutete, dass ihre visuellen Erinnerungen durchaus noch etwas klarer hätten ausfallen können, würde sie sich nicht beschweren. Sie fand ihn einfach umwerfend.
    In diesem Augenblick konnte sie ihn sehen …
    In diesem Augenblick konnte sie ihn berühren.
    Und mehr noch … Sie konnte berührt werden. Berührt von jemandem, der nicht von Neugier oder Mitleid getrieben wurde, oder – noch schlimmer – von irgendeinem perversen Bedürfnis, bei ihr zu landen, um vor seinen Versagerfreunden bei einem Bier mit der Erfahrung angeben zu können.
    Nein, diese Berührungen galten offensichtlich ganz allein ihr. Es war zwar nur ein Traum, aber na und? Wenigstens konnte sie hier nicht enttäuscht werden, indem er versprach, sie anzurufen, und es dann doch nicht tat.
    Während er seine Hände über ihren Körper wandern ließ und ihr die Kleider auszog, hob Lena wieder den Blick und schaute in die Sonne.
    Versank vollkommen in dem warmen, goldenen Licht und dem Gefühl von Männerhänden auf ihrem Körper.
    Sie sah ihn … blickte in sein Gesicht, als er sie auf den Boden legte und sich zwischen ihre Schenkel kniete.
    Sie berührte ihn … streichelte seine Schultern, vergrub die Hände in seinem Haar, während er sich zu ihrem Schoß herunterbeugte und sie leckte, bevor er sich mit seinen Händen neben ihrem Kopf abstützte und in sie eindrang.
    Sie spürte feurig-heiße Lust in sich aufsteigen, fühlte, wie er sie so wunderbar vollends ausfüllte und sie mit gleichmäßigen, tiefen Stößen nahm.
    Sie hörte …
    »Hilfe!«
    Keuchend schreckte Lena aus dem Schlaf hoch. Ihr Atem ging schnell, das Herz raste in ihrer Brust und sie erzitterte, als die kühle Nachtluft über ihren schweißnassen Körper strich. Durch das offene Fenster wehte ein leichter Wind herein.
    Es war kühl … nicht kalt. Aber dennoch fror sie.
    Sie vernahm ein leises, fragendes Jaulen und streckte die Hand aus. Puck drückte die Nase in ihre Handfläche. Sie fühlte, dass jeder Muskel seines Körpers angespannt war und sich seine Nackenhaare aufgestellt hatten.
    »Tut mir leid, mein Dicker. Nur ein böser Traum«, murmelte sie. Jetzt hatte sie tatsächlich auch noch ihrem Hund einen Schrecken eingejagt.
    Doch gerade als sie sich wieder hinlegen wollte, hörte sie es wieder.
    Es war eine Stimme.
    »… Hilfe … !«
    Puck knurrte.
    Lena fuhr wieder hoch, wandte den Kopf zum Fenster und versuchte, trotz des beklemmenden Gefühls in ihrer Brust kontrolliert zu atmen. »Was um alles in der Welt … ?« Sie schloss die Augen und lauschte, konzentrierte sich.
    Wieder knurrte Puck, diesmal etwas lauter, heiser, bedrohlich und warnend. Mit scharfem Tonfall in der Stimme, in dem deutlich ihre eigene Angst mitschwang, brachte Lena ihn zum Schweigen.
    Durchs geöffnete Fenster hörte sie … ein Geräusch, ein Rascheln zwischen den Bäumen, die am westlichen Ende ihres Grundstücks standen. Im Westen … der Wald. Das Gebiet, das ihr Hund seit Neuestem nicht mehr betreten wollte, genauer gesagt, seit ein paar Monaten.
    »Bitte, helfen Sie mir!«
    Der gequälte Aufschrei einer Frau jagte Lena einen kalten Schauer über den Rücken.
    »Oh Gott«, flüsterte sie und griff mit wild hämmerndem Herzen nach dem Telefon neben ihrem Bett.
    Wieder war ein Schrei zu hören. Sie ließ den Hörer fallen, kroch fluchend

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