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Blinder Eifer

Blinder Eifer

Titel: Blinder Eifer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Klassiker.«
    Jury runzelte die Stirn. »Kind was?«
    »Kind in Gefahr! Kind in Gefahr, Kassenerfolg, klar.« Benny zeichnete ein riesiges Dollarzeichen in die Luft.
    »Und ist Toto dann ein >Hundgef    »Harr, Harr.« Benny starrte die Telefone an, als wolle er sie zwingen zu klingeln. Dann wandte er sich wieder Jury zu. »Ich will ja nicht unhöflich sein, aber Sie sehen irgendwie niedergeschlagen aus.«
    Jury lächelte. »Sie sind nicht unhöflich. Ich bin niedergeschlagen.«
    »Wie kommt's?«
    Jury goß sich Kaffee ein und sagte: »Ich fliege morgen zurück und habe auf keine meiner Fragen eine Antwort gefunden. Angela Hope -«
    Stirnrunzelnd unterbrach ihn Benny Betts. »Antworten? Sie haben Illusionen, Richard Jury.«
    Jury lachte. »Leider mache ich die Art von Arbeit, die mehr oder weniger Antworten verlangt.«
    »Ich meine, Sie suchen eine echte?«
    »Also eine falsche garantiert nicht.« Jury trank einen Schluck Kaffee.
    Benny schob seine Tasse beiseite, legte die Arme auf den Tisch und beugte sich zu Jury vor. »Glauben Sie eigentlich an Märchen?«
    »Vermutlich.«
    »Weil - wenn ich das so sagen darf - Sie geben zuviel auf die Vernunft.«
    »Na ja, in meinem Gewerbe handelt man mit Fakten. Mit Realität.«
    Bennys Lachen veranlaßte ein paar Gäste, sich umzudrehen und zurückzulächeln. »Wow, Rich!« Plötzlich wurde er ernst. »Mehr als virtuelle Realität können Sie nicht erwarten. Sie wollen eine sogenannte Lösung? Teufel auch, ich hab eine für Sie. Oder ein Dutzend. In diesem Leben kann man nicht mehr tun, als ein Package zusammenzustellen. Was für eins, ist völlig unwichtig. Nehmen Sie X von hier, Y von dort, Z von, weiß der Teufel, woher«, er hob die Hände, zog und zog, »und dann verrühren Sie es zu einem Einheitsbrei. Die Zutaten spielen keine Rolle. Package, das bringt Kasse.«
    »X, Y, Z müssen in Beziehung zueinander stehen.«
    Benny sah aus, als wolle er ausspucken. »Mir ist es scheißegal, ob sie in Beziehung stehen oder nicht. Wenn zu Ihnen jemand >Kindgef - Zauberer - Sma-ragd< sagt, denken Sie dann, die stehen miteinander in Beziehung?«
    Angesichts diesen Mangels an logischem Denken runzelte Jury die Stirn. »Moment mal. Das können Sie nicht nehmen, Sie setzen a priori etwas voraus, es ist schon ein fait accompli.«
    »Herrje, Französisch kann er und Latein«, sagte Benny, ans Publikum, die leeren Stühle, gewandt.
    »Ich rede über Fakten, Benny.«
    »Fakten?«
    »Für Sie ein Schimpfwort, ich aber bin Polizist!«
    Benny schüttelte den Kopf in Richtung der Stühle, die Stühle drückten ihr Mitgefühl aus. »Jungs, das sind die schlimmsten.«
    »Es ist kein Hirngespinst, daß die drei Frauen tot sind.«
    Benny nickte.
    »Es ist auch kein Hirngespinst, daß sie vielleicht ermordet worden sind.«
    Eifriges Nicken.
    »Und es ist kein Hirngespinst, daß Angela Hopes Leiche in Wiltshire in Sarum ...«
    Weiteres Nicken. Dann schnipste Benny kurz mit dem Finger und zeichnete ein Plakat in die Luft. »Bei Gott, ich sehe es. Sie nicht? Sarum. Sonnenaufgang, vielleicht Sonnenuntergang. Die Farben, die Orangetöne, die in Rottöne verlaufen. Capito? Wie Blut, vielleicht tropfen die Farben durch den Vorspann. Ich sehe Michelle - nein - ich sehe Melanie . ich hasse diese Zicke, aber tot würde sie toll aussehen . die Leiche auf einer Steinplatte in der Mitte .« Er faßte Jury am Arm. »Der Zwischentitel führt uns viele Jahrhunderte zurück - in welchem Jahr wurde es eigentlich erbaut?« Bennys Hand hörte auf, Zwischentitel zu entwerfen und langte .
    Langte er wirklich nach dem Telefon? Jury legte die Hand auf seinen Arm. Mit einem von Betts' Hirngespinsten wollte er nichts zu tun haben. »NEIN!« Peinlich berührt, daß er so laut gesprochen hatte, schaute er sich um. Dann flüsterte er: »Nein.« Benny lächelte so aufreizend gütig, wie Jury noch nie jemanden hatte lächeln sehen. »Tatsachen sind viel-leicht schwer faßbar, aber dennoch sind es Tatsachen. Beweise. Harte Beweise. Und wenn es das Schatz-kästlein am Ende des Regenbogens ist.«
    Benny schüttelte traurig den Kopf, schaute auf seine Rolex und begann die tragbaren Telefone wegzupacken. »Also ein Schatzkästlein finden Sie am Ende eines Regenbogens nicht, Rich. Verlassen Sie sich drauf.«
    Jury lächelte. »Aber was ist denn am Ende eines Regenbogens?« Er rechnete mit einer bitteren, zynischen Antwort, als Benny sich die Lederriemen über die Schulter schlang.
    Aber Benny sagte nur: »Wie kommen Sie darauf, daß

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