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Blinder Einsatz

Blinder Einsatz

Titel: Blinder Einsatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Florian Lafani , Gautier Renault
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wie lange das dauert, ich will Ergebnisse!«
    Schließlich gelang es einem der Computerspezialisten, den Sicherheitscode der Facebook-Accounts von Philippe Bloker und Noah Crouch zu knacken. Wie sich herausstellte, waren sie seit sechs Jahren miteinander befreundet. Ein Cybersquatter und ein Finanzanalyst – ein schönes Paar! Als Alexander das erfuhr, wollte er auf Nummer sicher gehen.
    »Vielleicht hat uns dieser Philippe Bloker ja von Anfang an nur an der Nase herumgeführt. Womöglich wusste er durch diesen Noah viel mehr, als wir dachten. Daher auch seine geschickte Verhandlungstaktik! Es war ihm klar, dass wir viel Geld ausspucken würden. Das muss ein Ende haben. Schaffen Sie mir die beiden vom Hals und fertig! Und zwar so schnell wie möglich. Und achten Sie diesmal darauf, dass die Polizei keinen Wind von der Sache bekommt.«
    Die Nervosität stieg von Stunde zu Stunde. Der Startschuss für ihre Marketingkampagne in Las Vegas rückte näher. Wenn jetzt noch Probleme auftauchten, durfte man nicht lange fackeln. Kramer Investment lief die Zeit davon!
    London, am nächsten Morgen
    Noah war es gelungen, den Hyde Park unbemerkt Richtung Notting Hill zu verlassen. Zumindest hatte er keinen seiner Verfolger gesehen. Doch ihm war klar, dass er weder nach Hause noch ins Büro konnte. Was er da losgetreten hatte, war eine Nummer zu groß für ihn. Er musste unbedingt mit jemandem sprechen. Also beschloss er, Philippe anzurufen, vorsichtshalber jedoch von einer öffentlichen Telefonzelle und nicht von seinem Handy aus.
    »Philippe, ich sitze in der Klemme. Die Sache mit deinem Domainnamen ist eine ganz große Nummer, total abgedreht.«
    »Was? Noah, ich verstehe nicht, ganz ruhig.«
    »Ruhig? Du bist witzig, seit gestern Abend sind mir drei Typen auf den Fersen.«
    »Was ist passiert?«
    »Du weißt ja, dass ich bei der Aktionärsversammlung von Kramer Investment war. Und da haben sie von Synergieeffekten zwischen ihren Spitzenprodukten und neuen Investitionen in der Unterhaltungsbranche gesprochen. Ich habe mir gesagt, dass es sich nur um Doc Fountain handeln kann. Darum habe ich dich angerufen, ich wollte unbedingt den Preis wissen. Die Summe ist auffällig hoch, da muss etwas anderes dahinterstecken. Also habe ich Kontakt mit ihnen aufgenommen.«
    »Mit wem?«
    »Mit Kramer Investment. Ich wollte mehr erfahren. Aber sie haben nicht reagiert. Also habe ich erwähnt, dass ich den Preis kenne, den sie bezahlt haben.«
    »Verdammt noch mal, Noah, spinnst du? Ich hab dir doch gesagt, du sollst die Klappe halten. Die verstehen keinen Spaß!«
    »Das weiß ich jetzt auch. Aber sonst hätte ich die Sache gleich vergessen können. Ich war mir sicher, eine exklusive Information herauszuholen.«
    »Und?«
    »Wir haben uns in einem Hotel verabredet. Mir war nicht klar, was sie vorhatten. Ich bin ihnen zwar entwischt, aber ich weiß noch immer nicht mehr. Du musst mir helfen.«
    »Was soll ich tun?«
    »Leite mir alle E-Mails weiter, die sie dir während der Verhandlungen geschickt haben. Vielleicht entdecke ich da was.«
    »Hör mal, ich habe dir den Preis unter dem Siegel der Verschwiegenheit genannt. Ich weiß nicht, was du in diesen E-Mails suchst, aber wenn ich sie dir weiterleite, bringe ich mich damit in eine mehr als schwierige Lage.«
    »Und? Mir steht das Wasser bis zum Hals. Ich kann weder nach Hause noch ins Büro. Außerdem habe ich gehört, wie sie gesagt haben, dass sie mich um jeden Preis schnappen müssen. Also gibt es nur eine Möglichkeit: Ich muss schleunigst herausfinden, warum. Und mir bleibt nicht viel Zeit. Also schick mir die Mails.«
    »Okay, okay, ganz ruhig, ich schau nach.«
    Nervös sah Noah sich in der Telefonzelle nach allen Seiten um. Beobachtete ihn etwa jemand?
    »Erledigt, ich habe dir gerade alle Mails geschickt.«
    »Danke. Ich glaube, es wäre besser, wenn du nicht nach Hause gehst.«
    »Was glaubst du denn, wo ich bin, du Idiot?«
    »Dann verschwinde jetzt gefälligst. Vermutlich werden sie bald herausgefunden haben, dass wir uns kennen. Du hast ja selbst gesehen, dass sie für ihren Domainnamen kein Risiko eingehen wollen. Mit denen können wir es nicht aufnehmen.«
    »Ach, hast du das auch schon gemerkt? Deinetwegen habe ich ein Vermögen verloren, und jetzt habe ich auch noch Killer am Hals.«
    »Tut mir leid, aber das ist nun mal nicht mehr zu ändern. Wir müssen vor allem vorsichtig sein.«
    »Was schlägst du vor?«
    »Warte, ich überlege. Am besten wäre es, dorthin zu gehen, wo

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