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Blinder Hass

Titel: Blinder Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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Verbrechen, von Morden«, sagte Stryker »Dann stellen wir fest, dass wir ganz in unserer Nähe einen Berufsverbrecher haben, der überall im Land Dope verkauft, und das seit Jahren. Am Anfang brauchte er Kapital, um das Ganze aufzubauen, und er brauchte eine Fassade, hinter der er seine Operation verstecken konnte. Das war zu der Zeit, als all diese kleinen, von den Farmern gesponserten Äthanol-Fabriken entstanden sind. In Feurs kriminelle Machenschaften, soweit wir darüber Bescheid wissen, waren zum Teil dieselben Leute verwickelt, die auch in den anderen Verbrechen vorkommen, nämlich die Judds. Ich weiß zwar nicht, wie ich die Gleasons damit in Verbindung bringen kann, aber ich könnte mir gut vorstellen, wie Roman Schmidt in diese Sache passt. Schmidt hat die Cops über die Curlys kontrolliert. Möglicherweise wussten die Curlys über den Rest der Geschichte noch nicht mal Bescheid. Du sagst, Schmidt war bereit, einen Mord zu decken und dafür Geld zu kassieren. Und wenn man das einmal getan hat, macht man es auch wieder. Die Judds könnten ihn sogar dazu genötigt haben.«
    »Ich weiß nicht«, sagte Virgil. »Wenn jemand unbedingt die Gleasons umbringen musste, hätte er das auch auf unauffällige Weise tun können. Sie töten, aber sie nicht zur Schau stellen. Es wie einen Doppelselbstmord aussehen lassen … Aber so wie es gemacht wurde, das war geisteskrank.«
    »Du redest dummes Zeug, Virgil. Es ist Feur.«
    Virgil kratzte sich nachdenklich an der Nase. »Ich komme heute noch zurück.«
     
    Gegen fünf war er zurück, nachdem er einen Zwischenstopp in Mankato eingelegt hatte, um nach seiner Post zu sehen, ein paar Rechnungen zu bezahlen und eine Ladung Wäsche durch die Waschmaschine und den Trockner zu jagen. Bevor er von zu Hause wegfuhr, ging er an seinen Schrank und nahm sein drittliebstes Jagdgewehr heraus, eine Browning-Leightweight- Stalker-Halbautomatik, Kaliber.30-06, sowie ein zusätzliches Magazin und eine Schachtel Patronen. Das Gewehr war nicht so exakt wie seine Repetierbüchse, aber es war für ihn exakt genug und konnte sehr schnell ein Ziel mit reichlich Metall vollpumpen.
    Als er nach Westen fuhr, der Sonne entgegen, konnte er spüren, wie sich am Horizont etwas zusammenbraute. Es passierten zu viele Dinge gleichzeitig, als dass dabei nicht irgendwas herauskommen müsste.
     
    Am Abend gingen sie zu fünft in Barnet’s Supper Club in Sioux Falls - Stryker und Jesse Laymon, Virgil und Joan sowie Laura Stryker. Auf der Fahrt dorthin gab es einen heiklen Moment, als nämlich Laura zu Jesse sagte, sie solle Stryker überreden, mal an einem warmen Abend mit ihr in der Schlucht schwimmen zu gehen.
    Jesse gab kichernd zu, dass sie bereits dort gewesen waren. Dann begannen auch Joan und Virgil, Stryker aufzuziehen, und sie bekamen es ohne Peinlichkeiten hin. Anschließend fingen die drei Frauen an, Virgil und Stryker zu bearbeiten. Sie wussten, dass es irgendeine Entwicklung in dem Fall gegeben hatte, aber Virgil und Stryker wollten nicht darüber reden.
    Später am Abend, als Virgil gerade die Jukebox studierte, blieb Laura Stryker auf dem Weg von der Toilette zurück zu ihrem Tisch bei ihm stehen und fragte: »Ist das mit Joanie und Ihnen was Ernstes? Ihr macht ganz den Eindruck.«
    »Nicht wirklich ernst«, erwiderte Virgil. »Sie hat mir einen kleinen Vortrag gehalten. Ich eigne mich nicht als Ehemann. Ich bin für sie der Mann für den Übergang.«
    »Verdammt. Ich brauche dringend ein Enkelkind«, sagte Laura. »Ich möchte noch lange genug leben, dass sich mein Enkel an seine Großmutter erinnert.«
    »Sie haben doch noch ein paar Jahre vor sich«, sagte Virgil.
    » Ich habe noch genug Jahre vor mir, um Urgroßmutter zu werden«, sagte Laura. »Aber ein Zweig der Familie wird enden, wenn Joans Uhr abgelaufen ist. Ich glaube, Jim und Jesse … Ich glaube, das könnte was werden.«
    Sie wandten sich beide um und sahen zu Joan, die sich gerade über den Tisch beugte und auf Stryker und Jesse einredete. »Das wird schon«, sagte Virgil. »Ich bin ihr Mann für den Übergang, aber es würde mich nicht wundern, wenn sie sich für die Zeit nach der Übergangsphase bereits jemanden ausgeguckt hat.«
    »Das hoffe ich doch sehr«, sagte Laura. »Denn sonst würde ich vorschlagen, dass Sie sie am besten gleich schwängern.«
    Bevor sie das Lokal verließen, ging Virgil kurz auf den Parkplatz und rief Sandy an, Davenports Rechercheassistentin, die gerade von ihrem Wochenendtrip zurückgekommen

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