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Blinder Hass

Titel: Blinder Hass Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Sandford
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Ende bringen. Ich muss nur noch ein paar Leute aufsuchen. Dann reden wir über eine Überwachung. Und was hast du heute vor?«
    »Vielleicht Williamson ein bisschen unter Druck setzen«, sagte Virgil. »Vielleicht Jesse ein bisschen unter Druck setzen. Vielleicht noch mal mit Judd reden. Irgendwo in diesem Dreieck liegt die Antwort.«
    »Tu das, und ich mach die Liste zu Ende. Dann reden wir.«
     
    Virgil war gerade in den Truck gestiegen, als sein Telefon klingelte. Er klappte es auf: Pirelli.
    »Wir treffen uns im Holiday Inn in Worthington«, sagte Pirelli. »Es läuft das Gerücht, dass wir eine Razzia in der Fleischfabrik machen wollen, um nach illegalen Einwanderern zu suchen. Wenn Sie und Stryker dabei sein wollen, müssen Sie herkommen.«
    »Wann wollen Sie losschlagen?« Virgil hupte Stryker an. Als dieser sich umdrehte, winkte Virgil ihn zu sich.
    »Gegen Mittag«, sagte Pirelli. »Feur ist gerade auf dem Weg von Omaha zurück zur Farm. Wir haben einen Typ beobachtet, der soeben in der Äthanol-Fabrik zweihundert Liter Benzin hinten in seinen Truck geladen hat. Er sollte kurz nach Feur auf der Farm ankommen, falls nicht einer von ihnen unterwegs haltmacht.«
    Virgil kurbelte sein Fenster herunter und sagte zu Stryker: »Pirelli.«
    »Sie müssen instruiert werden, wenn Sie dabei sein wollen«, sagte Pirelli gerade.
    »Wir sind gegen elf da«, sagte Virgil. »Brauchen Sie noch mehr Einsatzkräfte?«
    »Nein. Und wir wollen das unter Verschluss halten. Wir wollen nicht, dass irgendwelche neugierigen Deputys ihre Nase da reinstecken. Wir brauchen keine seltsamen Männer mit Waffen.«
    »Geben Sie uns eine Stunde Zeit«, sagte Virgil und klappte das Telefon zu.
    »Heute?«, fragte Stryker.
    »Wir fahren jetzt sofort nach Worthington«, sagte Virgil. »Pirelli will die Sache unter Verschluss halten. Du solltest dich unter irgendeinem Vorwand abmelden, dann fahren wir gleich los.«
    »Ausgezeichnet«, sagte Stryker.
     
    Sie warfen Virgils Sachen in Strykers Ford, und Stryker rief die Einsatzleitung an und sagte, dass er eine Weile nicht zu erreichen sein würde. »Alles klar«, sagte der Einsatzleiter nach kurzem Zögern.
    »Er glaubt, dass ich zu einem Schäferstündchen zu Jesse gehe«, sagte Stryker zu Virgil und warf lachend den Kopf in den Nacken.
    »Keine schlechte Idee«, erwiderte Virgil.
     
    In einer halben Stunde waren sie in Worthington. Die Feds hatten den hinteren Teil eines Flügels des Holiday Inn in Beschlag genommen, und Virgil und Stryker wurden von Agenten angehalten, als sie versuchten durchzugehen. Einer der Agenten sprach in sein Funkgerät, dann nickte er ihnen zu und sagte: »Letzte Tür rechts.«
     
    Sie trafen Pirelli in einem Tagungsraum mit zwanzig weiteren Agenten, alle in Jeans, kurzärmligen Hemden und Baseballkappen. Pirelli stand neben einer herunterziehbaren Leinwand, und die Agenten saßen auf Klappstühlen davor, wie eine Kindergartenklasse mit Waffen. Auf einem Gestell zwischen ihnen stand ein Computer mit einem PowerPoint-Projektor.
    »Sie kommen gerade rechtzeitig zum Film«, sagte Pirelli über die Köpfe seiner Agenten hinweg, und an die Agenten gewandt: »Der Mann mit dem Hut ist Jim Stryker, Sheriff des Stark County, und der mit dem T-Shirt ist Virgil Flowers vom Staatskriminalamt. Was ist das überhaupt für ein T-Shirt?«
    Virgil zog seine Jacke auf, um sein Arcade-Fire-T-Shirt zu präsentieren.
    »Was, zum Teufel, ist Arcade Fire?«, fragte ein Latino-Typ mit New Yorker Akzent.
    »Die beste Drehleier-Band der Welt«, antwortete Virgil.
     
    »Leute, ihr habt eure Instruktionen erhalten«, sagte Pirelli. »Solange wir hier warten, möchte ich noch etwas ausführlicher über das Gelände sprechen, zumal wir jetzt Leute aus der Gegend hierhaben. Wir haben sie erkundet, auch aus der Luft, und wir erwarten keine großen Probleme, aber wir sollten gut vorbereitet sein. John Franks und Roger Kiley sind beide mehrfach vorbestraft …« Er hielt inne und fügte dann an Virgil und Stryker gewandt hinzu: »Franks ist der Typ, der das Zeug aus der Äthanol-Fabrik herbringt; Kiley hält sich auf Feurs Farm auf. Er bewacht mit noch ein paar Typen das Gelände. Wir wissen nicht, wer diese anderen sind.«
    »Da gibt’s einen namens Trevor«, sagte Virgil. »Als ich ihn das letzte Mal gesehen habe, hatte er eine Remington Pumpgun in der Hand.«
    Pirelli ging zu dem Computer und dem Projektor, holte eine Suchmaske auf den Bildschirm und gab »Trevor« ein. Sekunden später

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