Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
ihn sagen, während er eine dichte Qualmwolke ausstieß.
    Sie konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. »Darf ich fragen, worum es geht?«
    Dodge verzog das Gesicht zu einem beängstigend grimmigen Grinsen. »Um den kleinen Kassierer da drüben. Ich hab ihm erklärt, er müsste seine Einstellung überdenken. Und zwar verdammt noch mal schnell, sonst passiert was. Offenbar ist die Botschaft angekommen.«
    »Und was hat er über Oren gesagt?«
    Dodge drückte seine Zigarette aus und zündete sich sofort die nächste an, deshalb antwortete Ski für ihn. »Er hatte noch nie von Oren Starks gehört. Er ist gerade aus Fort Worth zu seiner Großmutter hergezogen und sieht außer dem Wetterkanal kein Fernsehen. Da er hier nicht zur Schule gegangen ist, kannte er auch Davis Coldare nicht. Er hasst seinen Job, hasst den Filialleiter, hasst die Arbeitszeiten, braucht aber das Geld.«
    »Für Dope«, warf Dodge ein. »Eine halbe Stunde, bevor Starks aufgetaucht ist, hatte er Pause und hat einen Joint geraucht.«
    »Das haben Sie aus ihm rausgequetscht?«, fragte Ski.
    Dodge zuckte mit den Schultern. »Wie gesagt, wir haben eine Übereinkunft getroffen.«
    »Jedenfalls kam Starks mit dem Schuhkarton an die Kasse. Der Kassierer hat den Barcode eingescannt, und Starks hat bar bezahlt. Der Kassierer hat ihm herausgegeben. Drei Zwanziger und einen Zehner. Er erinnert sich noch genau daran, weil alle anderen Kunden mit Kreditkarte bezahlt haben. Dann hat er Starks gefragt, ob er eine Tüte haben will, aber Starks hat abgelehnt und ist mit dem Karton in der Hand rausgegangen. Den Karton haben wir mit der Quittung in einer der Mülltonnen gefunden. Vermutlich hat er dort die neuen Schuhe angezogen.«
    »Und dann hat er sich aus dem Staub gemacht«, erklärte Dodge.
    »Und das war alles? Die ganze Unterhaltung?«, fragte Berry. »›Wollen Sie eine Tüte haben?‹ – ›Nein.‹ Mehr ist nicht passiert?«
    »Ich fürchte, ja«, sagte Dodge. »Ich habe ihn gefragt, ob Starks sich irgendwie seltsam benommen habe. Aber er meinte, nein. Ich wollte wissen, ob er gehetzt gewirkt habe, und er hat gefragt, was gehetzt bedeutet. Also habe ich es ihm beschrieben, und er meinte: ›Na ja, jetzt, wo Sie’s sagen, ja, irgendwie schon. Könnte sein.‹ Und darauf dürfen wir uns jetzt einen Reim machen.«
    Bevor sie allerdings dazu kamen, läutete Berrys Handy. Sie zog es aus ihrer Handtasche und berührte das Display. »Hallo?«
    »Hallo, Berry.«
    Ihr Herz drohte ihr aus der Brust zu springen. Trotz all der Menschen und des Lärms, der auf dem Parkplatz herrschte, gab es keinen Zweifel – es war Orens Stimme.
    »Bist du überrascht, dass ich es bin?«, fragte er.
    Caroline und Dodge kabbelten sich, weil er sich bereits die nächste Zigarette angezündet hatte, während Skis graue Augen immer noch auf ihr ruhten. Er schien ihre schockierte Miene richtig einzuschätzen, denn er hob die Hand, brachte die beiden Streithähne mit einer knappen Geste zum Schweigen und musterte Berry fragend.
    Sie nickte und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. »Ja, Oren. Ich bin sogar sehr überrascht. Wo bist du?«
    Er lachte, ein abscheuliches Geräusch, bei dessen Klang sich die Härchen auf ihren Armen aufrichteten. »Das wüsstest du wohl gern, was?« Er begann die ersten Töne eines Lieds zu summen.
    Berry hielt das Telefon in Skis Richtung, damit er die Nummer vom Display ablesen konnte. Er kritzelte sie in seine Handfläche und hielt sie Dodge hin, der ohne zu zögern seine Zigarette fallen ließ, kehrtmachte und zu einer Gruppe Deputys rannte.
    Ski gab Berry mit einer Handbewegung zu verstehen, weiterzureden und Oren hinzuhalten, doch sie schien Mühe zu haben, inmitten des Trubels einen klaren Gedanken zu fassen. Einen Moment lang überlegte sie, auf Lautsprecher zu schalten, doch sie hatte Angst, Oren könnte merken, dass er weitere Zuhörer hatte, und auflegen.
    »Sag mir, wo du bist, Oren, damit ich kommen und dir helfen kann.«
    »Mir helfen?« Er schnaubte abfällig. »Wer’s glaubt.«
    »Aber du brauchst Hilfe. Du bist verletzt.«
    »Ziemlich ungeschickt von mir, die Treppe hinunterzufallen. Wäre das nicht passiert, hätte ich getroffen, und du wärst jetzt tot.«
    Es fiel ihr schwer, die Bemerkung zu ignorieren. »Ist dein Bein gebrochen?«
    »Ich bin nicht sicher«, antwortete er mit einer Lässigkeit, als hätte sie ihn gefragt, ob es wohl morgen regnen würde. »Es ist blau und schwarz verfärbt. Und dick angeschwollen.«
    »Ich bin

Weitere Kostenlose Bücher