Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Blinder Stolz: Thriller (German Edition)

Titel: Blinder Stolz: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Brown
Vom Netzwerk:
dass er Neuigkeiten hatte. »Und?«
    Dodge warf den Frauen einen vorsichtigen Blick zu. »Nehmen Sie keine Rücksicht auf das schwache Geschlecht, Dodge. Was haben Sie erfahren?«, sagte Caroline.
    Er nahm einen letzten Zug von seiner Zigarette, ehe er sie wegschnippte. »Dieser Cop da drüben war einer der Ersten am Tatort. Der Typ redet gern.« Er sah Berry an. »Gab es regelmäßig Männer in Sally Bucklands Leben?«, fragte er unvermittelt.
    »Nicht dass ich wüsste. Jedenfalls war das nicht der Grund, weshalb sie Oren zurückgewiesen hat. Wie kommen Sie ausgerechnet jetzt darauf?«
    »Weil er mir erzählt hat, sie sei vollkommen nackt gewesen. Bis auf ein einzelnes Schmuckstück. Ein silbernes Armband.«
    Sämtliche Farbe wich aus Berrys Gesicht. »Mit einem herzförmigen Anhänger.«
    Dodge starrte sie eindringlich an, dann wandte er sich Ski zu, der seine stumme Frage beantwortete. »Starks hat Berry ein solches Armband geschenkt.«
    Er ging nicht weiter darauf ein. Das war auch nicht nötig. Ihnen allen war klar, was das zu bedeuten hatte: Oren Starks war auf zwei Frauen fixiert, denen er ein identisches Schmuckstück geschenkt hatte. Und eine davon war tot.
    »Sie hatten übrigens recht, Berry«, sagte Dodge. »Sie hatten von Anfang an Angst um Sally, und ich habe die Zeichen falsch interpretiert.«
    »Dasselbe gilt für mich«, ergänzte Ski.
    »Keiner von Ihnen hätte sie retten können«, entgegnete Berry traurig. »Als Oren mich von ihrem Handy aus angerufen hat, war sie längst tot.«
    »Berry muss jetzt dringend schlafen«, schaltete sich Caroline ein, ehe einer der Männer etwas erwidern konnte. »Welches Hotel haben Sie für uns gebucht, Ski?«
    »In der Nähe von Delray gibt es ein Sheraton. Dort herrscht ziemlich viel Betrieb. Ich wollte, dass möglichst immer Leute um Sie herum sind.«
    Caroline legte den Arm um Berrys Taille und führte sie zum Wagen. Die Männer folgten ihnen.
    »Ich fahre vor Ihnen her, aber sehen Sie zu, dass der Abstand nicht zu groß wird«, sagte Ski zu Dodge.
    »Setzen Sie doch Ihr Blaulicht aufs Dach, das macht es einfacher.«
    »Ich will nicht, dass uns jemand folgt.« Ski hob das Kinn.
    Dodge sah in die Richtung, in die Ski gewiesen hatte. Der Übertragungswagen eines Fernsehsenders versuchte eben, sich an den Einsatzfahrzeugen vorbeizuquetschen.

20
    C aroline hatte nicht erwartet, dass Ski sie ins Hotel begleiten würde, doch sie war heilfroh, als er es tat. Sie war so müde, dass sie sich kaum noch auf den Beinen halten konnte, und Berry sah aus, als würde sie jeden Moment aus den Latschen kippen. Dank Skis Autorität gingen die Formalitäten schnell und reibungslos über die Bühne. Er stellte sich dem Hoteldirektor vor, der sie höchstpersönlich zu ihren Zimmern begleitete. Berry, so versicherte er Ski, sei hier hundertprozentig in Sicherheit.
    »Sie sind als ›Special Guests‹ eingecheckt, Deputy Nyland. Ohne Namen«, informierte er ihn.
    »Sollte jemand sie hier finden, und das gilt auch und vor allem für die Medien, weiß ich also, woher sie den Tipp bekommen haben.« Die Ansage war dezent, zeigte jedoch unübersehbare Wirkung.
    Augenblicklich legte sich der Hoteldirektor noch mehr ins Zeug, füllte die Eiskübel in den beiden durch eine Verbindungstür getrennten Zimmern und machte sich dienstbeflissen an den Raumthermostaten zu schaffen. »Das hier sind Nichtraucherzimmer«, sagte er vorsichtig, als sein Blick an dem Zigarettenpäckchen in Dodges Brusttasche hängen blieb.
    Dodge starrte ihn finster an und schob das Jackett ein Stück zurück; darunter kam seine Waffe zum Vorschein. Eilig wünschte ihnen der Manager eine geruhsame Nacht und trat den Rückzug an.
    Berry zuckte zusammen, als ihr Handy klingelte. Angespannt warteten Caroline, Dodge und Ski, während sie aufs Display sah. »Er ist es nicht«, sagte sie, während ihre Schultern vor Erleichterung heruntersackten. »Aber ich muss trotzdem rangehen. Entschuldigung.« Sie ging ins Badezimmer. Caroline fiel auf, dass Ski einige Momente lang mit starrem Blick die Badezimmertür fixierte, ehe er sich abwandte.
    Mit jeder Stunde, seit Berry von Davis Coldares Tod erfahren hatte, war sie stiller geworden. Auf der Fahrt nach Houston hatte sie kaum noch gesprochen, sondern hatte ungewöhnlich distanziert und in sich gekehrt gewirkt.
    Caroline vermutete, dass ihre Stimmung von den traumatischen Erlebnissen der vergangenen Tage und Stunden herrührte. Trotzdem fragte sie sich, ob da nicht noch etwas

Weitere Kostenlose Bücher