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Blindes Grauen

Blindes Grauen

Titel: Blindes Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Abercrombie
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Keramikteller«, sagte MeChelle.
    »Keramikteller«, wiederholte Gooch. »Wie schreibt man Keramik?«, flüsterte Floss. Gooch ignorierte ihn.
    »Als Zweites …«, sagte MeChelle. Dann war die Leitung tot.
    »Verdammt!« Gooch reichte Cody das Handy. »Ruf Robb Newton bei Cingular an.«
    Cody wählte, gab das Telefon zurück.
    »Robb, ich bin’s. Hast du den letzten Anruf zurückverfolgen können?«
    »Allerdings. Es ist in Conyers, drüben in Rockdale County. Direkt neben der I-20.«
    »Okay. Ich rufe wieder an. Schau mal, ob du näher rankommen kannst.«
    »Ich tue, was ich kann. Bei dieser Technik haben wir kein GPS: Wir können nur eine Dreiecksortung vornehmen auf der Basis eines Algorithmus’, der …«
    »Tu, was du kannst.« Gooch legte auf. Dann wählte er Me-Chelles Nummer.
    »Ich bin’s«, sagte MeChelle. »Hör zu. Der zweite Hinweis ist eine kleine Plastikkiste, in der ein Plastikmännchen liegt. Es ist Wasser oder irgendeine Flüssigkeit darin. Vielleicht ein Spielzeugvampir in einem Sarg oder so. Ich bin nicht sicher.«
    »Spielzeugvampir«, sagte Gooch. »Plastik. Wasser im Inneren.«
    Floss notierte wild.
    »Ein Stapel Papier, an einer Ecke zusammengeheftet. Ich weiß nicht, ob es eine Geschichte ist oder ein Bericht oder …«
    »Ein Stapel Papier«, sagte Gooch zu Cody. »Vielleicht ein Bericht oder so. Geheftet.«
    »Ein Ring oder eine Schlaufe aus Karton. Oder vielleicht auch Plastik. Etwa drei Zentimeter breit, vielleicht dreißig oder vierzig Zentimeter lang, ein Stoffhase und eine kleine Puppe mit stacheligen Haaren.«
    Gooch wiederholte die Hinweise für Cody Floss.
    »Hank«, sagte MeChelle. »Wer auch immer mich gefangen hält, sagt, wir müssten herausfinden, wer Kathleen Bolligrew umgebracht hat, Beweise sammeln und eine Verhaftung vornehmen. Wir müssen das bis acht Uhr heute Abend schaffen.«
    »Wer sagt dir das? Ist jemand bei dir? Hast du deinen Entführer getroffen? Wie viele Leute sind bei dir? Ich muss wissen, wie …«
    Aber Gooch bekam keine Antworten mehr. Das Telefon war tot.
    Er wählte erneut, aber diesmal ging der Anruf nicht durch.
    Scheiße. Vielleicht hatte er das Netz verloren. Hank wählte den Netzbetreiber. Dieser Anruf ging durch.
    »Robb, hier ist Gooch. Gleiche Location?«, sagte er.
    »Das ist komisch. Jetzt ist das Signal in Douglas County.«
    »Nein.« Douglas County war zwanzig, dreißig Meilen westlich von Conyers.
    »Hey, ich habe es zweimal überprüft. Douglas County. In der Nähe von Wild Adventure, diesem Themenpark an der I-20. Vielleicht telefonieren sie aus einem Flugzeug.«
    »Überprüf es noch einmal.«
    »Jetzt hör mal …«
    »Mach schon.«
    Gooch hörte Tasten klicken. Er raste mit etwa hundertzwanzig die Peachtree entlang. Die Straße hatte sechs Spuren, die Höchstgeschwindigkeit betrug dreißig Meilen. Die Wagen vor ihm machten Platz. »Douglas County, Hank.«
    »Und wenn sie nicht aus einem Flugzeug telefonieren?«
    »Dann hast du es mit jemand Gerissenem zu tun. Irgendeine Art Relay-Geschichte, Weiterleitungs-Transmitter, die in die Handy IDs einprogrammiert sind. Jedes Mal verwenden Sie eine andere Nummer. Vermutlich auch verschiedene Standorte. Und wenn sie es so machen, dann ist es wie eine Firewall, da kommst du nie durch.«
    »Ich melde mich wieder.« Gooch drückte AUFLEGEN, dann wandte er sich an Cody Floss. »Wer auch immer sie entführt hat, will, dass der Mörder von Kathleen Bolligrew verhaftet wird.«
    »Wow. Junge. Also. Ist es nicht ironisch, dass …?« Aber jetzt war keine Zeit für Codys Lebensreflexionen. »Was wissen wir über diesen Fall, Junge?«
    »Tja, also …«
    »Nein, nicht also. Ganz gerade heraus. Fang mit dem Opfer an, dann das Verbrechen. Anschließend die Zeugen und die Beweise. Das musst du alles im Kopf haben.«
    »Ja, Sir.« Der Junge atmete tief durch. »Das Opfer war eine dreiunddreißigjährige Weiße, Kathleen Morris-Bolligrew. Das Opfer war ehemals Tänzerin. Wie Balletttänzerin. Nicht exotisch oder Stripperin oder so.« Der Junge errötete. »Zum Zeitpunkt ihres Todes war sie als Analystin bei First Buckhead Securities angestellt. Das Opfer wurde erstochen in seinem Schlafzimmer zu Hause in 2424 Tilden Drive in Midtown aufgefunden. Der Anruf bei 911 erfolgte von ihrer Tochter Lane, elf Jahre alt.«
    Gooch war erstaunt. Dieser Vollidiot verabreichte ihm tatsächlich eine anständige und nachvollziehbare Darlegung des Falles. »Jetzt der Tatort.«
    »Das Opfer lag auf dem Rücken …«
    »Nenn sie

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