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Blindes Grauen

Blindes Grauen

Titel: Blindes Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Abercrombie
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holten sie weit aus und zeigten überdeutlich, wohin sie als Nächstes zielten.
    Der Typ mit der Skimaske trat wieder vor, bog den Arm weit zurück, wollte Gooch auf den Schädel hauen.
    Gooch musste lächeln, als er die Öffnung nutzte, um sich auf ihn zu stürzen.
    Mit der einen Hand packte er die .44er, mit der anderen umklammerte er die Hüfte des Mannes und drängte ihn rückwärts. Sie stürzten, Gooch knallte dem Kerl seine Schulter in den Bauch. Der Mann grunzte, stieß den Atem aus.
    Gooch packte den Revolver, drehte ihn zur Seite, setzte einen schmerzhaften Armhebel an, wobei sein Gegner noch immer den Finger am Abzug hatte.
    »Für wen arbeitest du?«, fragte Gooch. »Leck mich!«, keuchte der Mann.
    Gooch drückte fester zu. Der Finger des Kerls zuckte, und die .44 entlud sich mit einem ohrenbetäubenden Donnern.
    In Gooch’ Ohren begann es zu klingeln. »Für wen arbeitest du?«
    Der Mann drückte wieder und wieder den Abzug. Die Kugeln flogen an Gooch vorbei ins Nichts, bis die Waffe schließlich leer war.
    »Ich habe dir eine Frage gestellt.«
    Der Kerl bewegte die Lippen, aber Gooch konnte nicht hören, was er sagte.
    »Was?«, brüllte Gooch.
    Die .44er war so laut gewesen, dass Gooch nicht mehr hören konnte, was der Mann sagte. Er zog den Armhebel noch weiter an.
    »Lauter«, brüllte Gooch.
    »Ich hab’s doch grade gesagt!«, schrie der Mann. Gooch konnte ihn kaum hören – es war, als käme die Stimme des Mannes aus einem Tunnel voller Glocken im Wind. Gooch drückte noch ein wenig mehr, und dann spürte er, wie etwas in der Schulter des Mannes nachgab.
    Ups. Das war ein bisschen zu weit.
    Jetzt schrie der Mann.
    »Hey!« Gooch hörte jemand vom oberen Ende des Abhangs rufen.
    Er sah auf. Ein Mann mit einer Flinte. Er trug ein Shirt mit dem Fuzzy’s-Logo darauf. Wahrscheinlich der Barkeeper. Er musste die Schüsse und das Geschrei gehört haben und war mit seinem Gewehr rausgekommen.
    »Runter von ihm!«, rief der Barkeeper.
    »Ich bin Polizist!«, rief Gooch.
    »Ist mir scheißegal, wer du bist. Schluss jetzt.«
    Gooch tastete nach seiner Marke. Beim Kämpfen schien sie von seinem Gürtel gefallen zu sein. Der Mann mit der Skimaske, panisch vor Schmerz, nutzte die Gelegenheit, sich zur Seite zu rollen und aufzuspringen.
    »Ich bin Polizist!«, rief Gooch erneut.
    Er hielt die leere Waffe in der Hand. Der Barkeeper deutete mit dem Gewehr darauf. »Fallen lassen!«
    Der Mann mit der Skimaske begann davonzulaufen. Die Spitze seines linken Stiefels, die mit silbernem Band umwickelt war, blitzte im Sonnenlicht.
    »Halten Sie ihn auf!«, rief Gooch.
    »Ich habe gesagt, Sie sollen die Waffe fallen lassen!«
    Gooch ließ die Waffe fallen.
    Der Mann mit der Skimaske verschwand im Unterholz. Gooch fand seine Marke. Sie lag neben seiner Pistole auf dem Boden. Er hob langsam die Hände, stand auf, nahm seine Marke. Er konnte es in den Büschen rascheln hören, der Mann mit der Skimaske lief den Abhang hoch zum Parkplatz.
    Gooch griff nach seiner Marke, streckte sie hoch zum Barkeeper. »Ich bin Polizist.«
    »Wie soll ich wissen, dass du die nicht im Internet gekauft hast?«
    Gooch deutete auf den Mann mit der Skimaske. »Stopp einfach diesen Typen, du Idiot, bevor er abhaut.«
    Aber es war schon zu spät. Er konnte einen Motor aufjaulen hören, dann Reifen quietschen, als der maskierte Mann auf die Straße verschwand.
    Gooch angelte sich seine Glock, steckte sie ein, kletterte ebenfalls den Abhang hoch. »Tolle Arbeit, meinen Angreifer entkommen zu lassen«, sagte er zu dem Barkeeper.
    Der schaute ihn muffig an. »Sie könnten sich wenigstens bei mir bedanken, dass ich Sie gerettet habe.«
    »Aber, du Blödkopf«, sagte Gooch, »du hast den Täter gerettet. Mir ging es gut.«
    Der Barkeeper starrte ihn an.
    »Ziel mit dem Gewehr woanders hin«, sagte Gooch.
    »Bullen!«, sagte der Barkeeper genervt. »Undankbare Bande von …« Was immer der Kerl von der Polizei hielt, Gooch konnte es nicht verstehen. Es verlor sich in dem Klingeln, das seine Gehörgänge immer noch ausfüllte. Der Barkeeper wandte sich ab und ging kopfschüttelnd zurück ins Fuzzy’s.
    Gooch konnte Sirenen näher kommen hören. Der Barkeeper hatte wahrscheinlich 911 angerufen. Gooch durfte nicht bleiben.
    Ein Detective, der in eine Schießerei auf dem Parkplatz einer Bar verwickelt war? Er hatte jetzt keine Zeit, das alles einem Haufen Streifenpolizisten zu erklären. Er musste los.
    Als Gooch losfuhr, klingelte sein

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