Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blindes Grauen

Blindes Grauen

Titel: Blindes Grauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynn Abercrombie
Vom Netzwerk:
Sie schluchzte einfach bloß weiter ins Telefon.
    »Ich komme dich holen«, sagte er. »Ich werde dich finden.«
    Sie antwortete nicht. Also sagte er es einfach bloß wieder und wieder. Bis die Leitung tot war.

22
    Kenny Chesney «, sagte Cody. »Ich meine, ich habe nichts gegen Country Musik. Aber Kenny Chesney? Ich hasse diesen Typ.«
    »Ich habe keine Ahnung, wer Kenny Chesney ist«, sagte Gooch, »und es ist mir auch ziemlich egal.«
    Gooch ging zügig zurück zum Wagen. Der Junge schien Probleme zu haben, mitzuhalten. Gooch stieg ein und ließ den Motor an. Gooch war zurück ins Büro gefahren, um rauszukriegen, was Cody Floss erreicht hatte. Er hatte alle, die mit dem Fall zu tun hatten, durch den Computer laufen lassen sollen. Fergus, Stormé Venda, alle Mann.
    »Kenny Chesney, das ist dieser Sänger, der immer die Ärmel von seinen Hemden abschneidet«, sagte Cody, »und seine Muskeln zeigt. Ich meine, es ist nicht mal so, dass er so besonders gut gebaut wäre oder so. Er war ungefähr zehn Minuten mit dieser Schauspielerin verheiratet, wissen Sie, welche ich meine? Aber dann haben sie sich scheiden lassen, und alle sagen, er ist wahrscheinlich schwul. Also, ich glaube …«
    Gooch warf dem Jungen einen Blick zu und hielt den Mund.
    »’tschuldigung, ’tschuldigung, ’tschuldigung!«, sagte Cody. Er hielt eine große Tüte von Chick-fil-A in Händen. Sah aus, als hätten die anderen Detectives Cody losgeschickt, um Mittagessen für sie zu holen. Der Arme merkte gar nicht, dass sie ihn ausnutzten.
    »Du hast gesagt, du hättest was für mich?«
    »Äh, ja, Sir. Kann ich schnell diese Sandwiches zurück zu den Jungs bringen?«
    »Nein.« Gooch schmiss den Wagen an.
    »Aber, nachdem ich die Namen überprüft habe, hat Lieutenant Evans mich losgeschickt, um Chick-fil-A für alle zu holen, und …«
    Gooch verpasste ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. Nichts Persönliches. Aber manchmal brauchte ein Junge wie dieser ein wenig Hilfe, um sich zu konzentrieren.
    »Tut mir leid!« Der Junge rieb sich den Hinterkopf. »Also. Da ist dieses Mädchen im Fulton County Aktenarchiv. Sie ist ein großer Fan von Kenny Chesney.«
    »Wenn ich die Worte Kenny Chesney noch einmal hören muss, hau ich dir eine rein, dass du im Hillbilly-Himmel zu dir kommst.«
    »Ja, Sir. Also. Was ich meine, ist, dieses Mädchen, sie wollte mir nur alle diese Informationen raussuchen, wenn ich mit ihr auf ein Konzert gehe von … äh … diesem Sänger, den ich gerade erwähnt habe.«
    »Und?«
    »Sie wiegt ungefähr dreihundert Kilo.«
    Gooch schüttelte den Kopf und seufzte. »Viel Spaß«, sagte Gooch. Er schwieg. »Ich meine, du hast dich doch einverstanden erklärt?«
    »Natürlich, Sir.«
    »Gut. Ausgezeichnete Arbeit. Manchmal muss man Opfer bringen. Aber in Zukunft belaste mich nicht mit deinen persönlichen Problemen. Und jetzt erzähl mir, was du von ihr erfahren hast.«
    »Also, ich habe sie dazu gebracht, die alten Unterlagen durchzusehen. Nicht bloß im Computer. Ich rede über den Keller, wo die ganzen alten Akten stehen. Unterm Strich: Fergus hat keine Vorstrafen. Nicht einmal von früher. Aber …«
    »Aber was? «
    »Aber es gibt eine Akte über ihn.«
    Der Junge machte Gooch wahnsinnig. »Das hat keinen Sinn. Entweder gibt es eine Akte oder nicht.«
    »Nun ja, es gab keine Akten- Akte, es gab eine Akten- Mappe. Aber es war nichts drin.«
    Jetzt verstand Gooch. »Und das bedeutet – was?« – »Also … na ja …«
    Gooch hatte überlegt, ob er zurück zu dem Blinden fahren sollte. Aber der leere Ordner änderte alles. Das war eine gute Entwicklung. Es bedeutete, dass er ganz woanders hinmusste.
    Er ließ den Wagen an, fuhr vom Parkplatz Richtung Decatur. Er fuhr eine Weile und wartete darauf, dass der Junge begriff, was die leere Mappe zu bedeuten hatte.
    Aber als sie Decatur erreicht hatten, war der Kerl noch immer nicht daraufgekommen.
    »Es bedeutet«, sagte Gooch, »dass er eine Jugendstrafe hatte.«
    Der Junge runzelte die Stirn. »Das verstehe ich nicht.«
    »Dann denk nach.« Gooch bog auf die Briarcliff ab, Richtung Norden.
    Plötzlich schossen die Augenbrauen des Jungen nach oben. »Oh! Also wurde die Akte vernichtet?«
    Gooch lächelte wortlos.
    »Aber … warum hat man dann die Mappe aufbewahrt?«
    »Ein kleiner Trick, den sie früher im Archiv benutzt haben. Das war lange, bevor alles im Computer war. Laut Gesetz muss man unter bestimmten Umständen die Aufzeichnungen über Jugendstrafen vernichten, man muss die

Weitere Kostenlose Bücher