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Blindes Vertrauen

Blindes Vertrauen

Titel: Blindes Vertrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brown Sandra
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Scheiße, o Gott. Ich will nicht sterben. Ich will nicht. Ich will nicht. Erschießen Sie mich bitte nicht. Bitte.«
    Gray zog mit entsetzlichem Klicken den Hahn zurück.
    Howie kniff die Augen krampfhaft zu und begann zu stammeln: »B… Barrie, b … bitte, Sie dürfen nicht zulassen, daß er mich erschießt. Wir sind doch Freunde.«
    Â»Freunde? Freunde, Howie? Das kann nicht Ihr Ernst sein.« Sie lachte. »Freunde verkaufen einander nicht. Sie hingegen haben mich immer wieder an Jenkins verkauft. Sie haben mich jeden Tag, den ich bei Ihnen gearbeitet habe, wie Scheiße behandelt. Außerdem trifft Gray seine Entscheidungen selber. Wenn er beschlossen hat, Sie zu erledigen, damit Sie uns nicht verraten können, kann ich wirklich nichts dagegen machen.
Aber ich möchte lieber nicht zusehen. Sonst würde mir chinesisches Essen nie wieder schmecken. Gray, kannst du einen Augenblick warten, bis ich nach nebenan gegangen bin?«
    Â»Biiiitte«, flehte Howie schluchzend. »Um Gottes willen, Barrie.«
    Â»Tut mir leid. Ich kann Ihnen wirklich nicht helfen.« Sie stieß sich von der Arbeitsplatte ab. Auf dem Hinausweg blieb sie kurz stehen, um Howie eine Hand wie zum Abschied auf die Schulter zu legen.
    Bondurant streckte den Arm über den Tisch und setzte Howie die Pistolenmündung mitten auf die Stirn.
    Â»Ich hab’ was gehört, aber ich weiß nicht, ob es wahr ist oder nicht.« Seine Worte kamen so rasch heraus, daß sie sich wie Zirkusakrobaten zu überschlagen schienen.
    Barrie blieb stehen, drehte sich um. Sie runzelte skeptisch die Stirn. »Sie würden uns jetzt alles mögliche erzählen. Sie würden irgendwas erfinden, nur damit Gray Sie nicht erschießt.«
    Â»Nein, nein, ich schwör’s. Ich schwör’s Ihnen, Mr. Bondurant.« Seine Hand beschrieb ein unsichtbares Kreuz über seinem Herzen.
    Â»Was haben Sie gehört?«
    Â»Nur das Gerücht, Mrs. Merritt sei wegen Drogenmißbrauchs in ein Krankenhaus eingeliefert worden.«
    Â»Eine alte Story«, sagte Barrie. »Darüber ist schon früher spekuliert worden.«
    Â»Diesmal scheint es ernster zu sein«, sagte Howie nervös. Bondurant machte noch immer ein finsteres Gesicht.
    Â»In welches Krankenhaus?«
    Â»Weiß ich nicht. Das weiß niemand. Und vielleicht ist alles bloß Tratsch.«
    Bondurant sah zu Barrie hinüber. Sie schüttelte den Kopf.
Bondurant zuckte mit den Schultern und drückte die Pistolenmündung wieder an Howies Stirn.
    Â»Dr.… Dr. Allan wird am Rasen des Weißen Hauses jeden Tag von einem Hubschrauber abgeholt«, fuhr er hastig fort. »Meistens ist er nach einer, maximal eineinhalb Stunden wieder da. Aber niemand weiß, wohin er fliegt und ob diese kurzen Flüge überhaupt was mit der First Lady zu tun haben. Und wie man hört, soll’s in seiner Ehe kriseln.«
    Â»Die Allans führen eine gute Ehe«, widersprach Bondurant. »Ich kenne die beiden persönlich. Sie sind verrückt nacheinander.«
    Â»Er und seine Frau haben oft Krach miteinander. Das erzählt man sich jedenfalls. Vielleicht fliegt er also zu irgendeinem Rock, wer weiß?«
    Howie drehte den Kopf und sah hoffnungsvoll zu Barrie hinüber. »Ich schwöre bei Gott: Das ist alles! Das ist alles, was ich gehört habe. Jenkins hat gedroht, mir das Washington Monument in den Arsch zu rammen, wenn ich auch nur mit Ihnen rede. Sollten Sie diese Infos also verwerten wollen, darf er nicht erfahren, daß sie von mir sind. Versprechen Sie mir das, Barrie, okay?«
    Â»Was meinst du?« fragte Bondurant sie. »Glaubst du, daß er lügt?«
    Â»Ich lüge nicht!« rief Howie aus.
    Â»Ich weiß nicht recht«, meinte sie, an der Innenseite ihrer Backe nagend. »Vielleicht lügt er, nur um sich zu retten. Andererseits weiß er, daß du zurückkommen würdest, um ihn zu erledigen, wenn er uns Bockmist erzählt hat.«
    Â»Das hab’ ich nicht. Das brauchen Sie nicht«, sagte Howie hastig.
    Bondurant fixierte ihn mit einem glühenden Blick seiner stahlblauen Augen. Howies gesamtes Leben lief mindestens
dreimal wie ein Film vor ihm ab, bevor Bondurant den Hahn abschlug und die Pistole wegnahm. »Ich mache Ihnen einen Vorschlag, Howie. Ich erschieße Sie heute abend nicht, wenn Sie uns einen Grund geben, morgen zurückzukommen.«
    Â»Wozu?«
    Â»Um den

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