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Blindwütig: Roman

Titel: Blindwütig: Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean Koontz , Bernhard Kleinschmidt
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was er heute ein für alle Mal bewiesen hat. Deshalb werden wir eine Lösung finden, wir werden zurückschlagen, und dann wird es diesem verfluchten Waxx leidtun, dass er sich je in unser Leben eingemischt hat.«
    »Rache«, sagte Milo, wie er es schon vor zwei Tagen, gleich nach dem Erscheinen der Rezension, in seinem Zimmer zu mir gesagt hatte.
    »Gerechtigkeit«, korrigierte Penny. »Nennen wir es Gerechtigkeit. So oder so, wir werden Shearman Waxx mit einer Riesenpackung Gerechtigkeit buchstäblich zermalmen !«
    Allmählich wünschte ich mir, ich hätte in den vergangenen zehn Jahren ausschließlich Thriller geschrieben. Dann hätte ich nämlich etwas Nützliches über Ortungsgeräte, elektronische Überwachung und das Anzapfen von Telefonleitungen gewusst - und darüber, mit welcher Taktik man einer Verfolgung durch wahnsinnige Literaturkritiker entgeht.
    Wegen des trüben Wetters hatten die meisten Fahrer ihre Scheinwerfer eingeschaltet, was mich zu froheren Gedanken an die nicht mehr weit entfernten Weihnachtstage inspirierte. Dadurch verwandelte sich der herabströmende Regen in Lametta und das im Rinnstein schäumende Wasser in Watte, während in den Pfützen silberner Schmuck darauf wartete, an den Baum gehängt zu werden. Es dauerte
jedoch nicht lange, bis das absurde Bild sich wieder in Luft auflöste.
    »Hud hat mich auf meiner Mobilnummer angerufen«, sagte ich, »und ich habe ganz kurz mit ihm gesprochen, bevor ich ihn mit dem Wegwerfhandy zurückgerufen habe. Dadurch hat Waxx uns allerdings bestimmt nicht aufgespürt, denn da stand er schon draußen. Wenige Minuten später hat er das Feuer eröffnet.«
    »Ich dachte, du hast nur das neue Handy dabei.«
    »Nein. Ich behalte mein anderes, falls John Clitherow mich noch einmal kontaktieren will.«
    »Was wollte Hud eigentlich?«
    »Der hat gehört, dass unser Haus in die Luft geflogen ist. Er dachte, da willst du vielleicht Alma feuern und ihn als Agenten nehmen.«
    »Wollte er damit etwa sagen, Alma hätte die Bomben gelegt?«
    »Nein. Aber er meint offenbar, du solltest dir Sorgen machen, weil Alma die Klienten wegsterben.«
    »Gwyneth Oppenheim?«
    »Du sollst dir eben klarmachen, dass Almas positives Karma das Verfallsdatum überschritten hat.«
    »Und deshalb werden ihre Klienten jetzt sterben wie die Fliegen?«
    »Soll ich ihn zu deiner Bestattung einladen?«, fragte ich.
    »Auf keinen Fall«, meldete sich Milo. »Nicht den Quakerich!« Lassie pflichtete ihm knurrend bei.
    Nachdem ich mir in die Nase gekniffen und gequakt hatte, sagte ich: »Er meint, wegen der Explosion werde ich bei Oprah eingeladen.«
    »Na, das ist immerhin wesentlich besser als Dancing with the Stars .«

    »Es ist nun schon drei Jahre her, als er mir das vorgeschlagen hat, und ich habe noch immer keinen Sambaunterricht genommen. Was für ein undankbarer Klient ich doch bin!«
    »Erinnerst du dich noch an das Abendessen mit ihm, kurz nachdem ich mein erstes Hasenbuch fertig hatte? Er hat eine volle Stunde lang versucht, mir klarzumachen, dass der Hase nicht lila sein darf.«
    »Weil lila auf einem Buchumschlag sich nicht gut verkauft, hat er gemeint.«
    »Stattdessen sollte ich grün nehmen, weil das den Umweltfreaks gefällt.«
    »Und aus dem Hasen ein Kätzchen machen«, erinnerte ich mich.
    »Pistachio, das grüne Kätzchen. Allerdings hat er gemeint, der Name Pistachio wäre nicht gut zu vermarkten.«
    »Ach, das hatte ich ganz vergessen. Welchen Namen hat er denn vorgeschlagen?«
    »Schnuff. Schnuff, das grüne Kätzchen.«
    »Aha. Wenn man die Werbekampagne auf kleine, kokainsüchtige Kinder eingeschränkt hätte, dann hätte das wahrscheinlich prächtig funktioniert.«
    Mit leicht missbilligendem Unterton fragte Milo: »Denkt ihr eigentlich noch darüber nach, wie wir an einen anderen Wagen kommen?«
    »Aber natürlich, Schatz«, sagte Penny. »Wir denken eben mehrspurig.«
    »Und wir haben auch schon eine ganze Latte an Ideen«, fügte ich hinzu. »Die werten wir gerade sorgfältig aus, bevor wir entscheiden, was wir tun.«
    Milo sagte: »Ich habe auch eine ziemlich gute Idee.«
    Penny und ich sahen uns an. »Ach ja?«, meinte ich. »Und die wäre?«

    »Ach, ihr seid die Eltern, und ich bin bloß ein Kind. Da solltet ihr zuerst sagen, was für Ideen ihr habt.«
    »Sei kein Klugscheißer, Milo«, sagte ich. »Was für eine Idee hast du?«
    Er hatte tatsächlich eine gute. Deshalb beschlossen wir, seinen Plan zu verfolgen, ohne uns weiter Zeit zu nehmen, unsere Latte

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