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Blitz schickt seinen Sohn

Blitz schickt seinen Sohn

Titel: Blitz schickt seinen Sohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Walter Farley
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>The Hopeful< eine Chance haben wollen«, seufzte Henry.
    »In den noch verbleibenden zwei Wochen werden wir es schaffen«, fiel Alec zuversichtlich ein. »Er machte mir die erste Zeit nach dem Start Schwierigkeiten; aber als er im Laufen war, ging alles gut.«
    »Jaja, dann klappte es tatsächlich«, stimmte Henry zu. »Und die 7 500 Dollar, die er gewonnen hat, hat er sich ehrlich verdient.«
    Herr Volence sagte: »Er besitzt eine rasante Schnelligkeit, Alec, er ist der würdige Sohn seines Vaters! Aber bedenke eines gut: >The Hopeful< führt über eine Distanz von 1 300 Meter; die Strecke ist also nur 100 Meter länger als heute. An Boldts Komet und meinen Wüstensturm kann Vulkan keinesfalls so viel Boden verschenken, wie er es diesmal anfangs getan hat, und dann trotzdem gewinnen! Das ist unmöglich. Ich sage das als Freund und nicht als Wüstensturms Besitzer, der darauf aussein muß, dich zu schlagen!«
    Bald darauf gingen Herr Volence und Herr Ramsay hinaus. Als sie allein waren, sagte Henry: »Daß Volence recht hat, weißt du natürlich, Alec!«
    »Ja, Henry, das ist mir bewußt! Aber wir müssen’s drauf ankommen lassen. In vierzehn Tagen werden wir wieder ein Stück weiter sein.«
    Alec zog gerade seinen Jockeydreß aus und die gewohnten Cordhosen an, als sich plötzlich die Stalltür öffnete und Peter Boldt eintrat.
    Henry ging ihm entgegen. »Was wünschen Sie?« fragte er schroff.
    Boldt lächelte, sah Alec an und sagte zu ihm: »Verkaufst du mir den Hengst, wenn ich dir 50 000 Dollar für ihn zahle?«
    Alec schüttelte stumm den Kopf. Boldt wollte auf ihn zugehen, aber Henry vertrat ihm den Weg: »Gehen Sie hinaus!« fuhr er ihn an. »Ich sage es Ihnen im guten. Aber nicht noch einmal!«
    »Führen Sie hier das Kommando, kleiner Dailey?« fragte Boldt höhnisch.
    Alec sah, daß Hen,ry die Fäuste ballte, und rief: »Es ist besser, Sie entfernen sich! Ich verkaufe Vulkan um gar keinen Preis!«
    »Hoffentlich bist du dir darüber klar«, erwiderte Boldt, »daß du ein wirklich schnelles Rennen mit ihm niemals gewinnen kannst — ich habe nämlich genau beobachtet, was heute geschehen ist!«
    »Mein letztes Wort: Ich verkaufe ihn nicht !« antwortete Alec fest. »Und nun verschwinden Sie, bitte!«
    Das Blut schoß Boldt ins Gesicht, als Henry jetzt auf ihn losging. Er zog sich langsam zum Eingang zurück und rief: »Du wirst ihn kein zweites Mal auf die Rennbahn bringen, dafür werde ich sorgen! Er wird nicht in >The Hopeful< starten!« Damit ging er hinaus.
    »Was soll das heißen«, fragte Alec beunruhigt.
    »Was er meint, ist bestimmt nichts Gutes, darauf kannst du Gift nehmen«, knurrte Henry. »Aber im Augenblick weiß ich auch nicht, was er plant.« Alec trat zu Vulkan und streichelte seinen Kopf. »Heut hast du deine Sache gut gemacht, mein Junge! Du hast gesiegt, und ich wußte das von vornherein«, flüsterte er. »Boldt kann sich auf den Kopf stellen, wenn er mag. Du wirst in >The Hopeful< starten und ebenfalls siegen!«

    SIEBZEHNTES KAPITEL

Peter Boldts Plan

    Nach dem Sanford-Rennen war es kein Geheimnis mehr, daß da ein Sohn des großen Blitz aufgetaucht war. Jim Neville, der bekannte Sportberichterstatter, war beim Rennen zugegen gewesen und hatte sich sogleich aufs genaueste über Vulkans Herkunft informiert. Er sprach mit Volence, Henry und Alec, die er kennengelernt hatte, als sie Blitz auf die Rennbahn brachten. Dann setzte er sich hin und schrieb seinen Bericht. Die Neuigkeit verbreitete sich schnell; Nevilles begeisterter Artikel wurde von allen Nachrichtenbüros übernommen und lief um die Welt.
    »Jetzt wird’s richtig!« knurrte Henry am anderen Tag, als er die Zeitung las.
    Alec stand neben ihm. »Kann sein, es wirkt sich zum Vorteil aus«, mutmaßte er, »denn länger hätten wir es sowieso nicht mehr verheimlichen können.«
    Neville hatte geschrieben:

»Henry Dailey, der alte Zauberkünstler unter unsern Trainern, ließ gestern ein neues Wunder aus seinem Sack: Vulkan zog er heraus, einen würdigen Sohn seines Vaters Blitz. Der Zweijährige gewann das Sanford-Rennen über 1 200 Meter mit gut zwei Längen nach einem blitzschnellen Spaziergang vom Start bis zum Zielband! Man muß sich ins Gedächtnis zurückrufen, daß Blitz das Wunderpferd war, das vor etwa drei Jahren über Nacht berühmt wurde. Es setzte die Rennwelt in Erstaunen durch jenen unvergeßlichen großen Sieg auf der Rennbahn von Chicago über die Turf-Giganten des Jahres: Zyklon und Donnerkeil. Kurz nach

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