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Blitze des Bösen

Blitze des Bösen

Titel: Blitze des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Saul
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fände es zwar nicht gut, wenn er sofort Treppen rauf
und runter rennen würde, aber ansonsten sehe ich da keine
Probleme. Außerdem sollte er pro Tag mindestens einen
Kilometer laufen.« Glen stöhnte gespielt, was Farber jedoch
ignorierte. Er machte mit der Lektion weiter, die er Herzpatienten schon so oft erteilt hatte, daß er sie im Schlaf herbeten konnte. »Und was Sex angeht«, fuhr er fort und kam
damit auf ein Thema, über das die meisten seiner Patienten
gleich als erstes Bescheid wissen wollten, »so ist dies meiner
Meinung nach eine der gesündesten Übungen. Sie müssen also
keine Bedenken haben. Noch irgendwelche Fragen?«
Glen zögerte. Sollte er den Gedächtnisverlust vom letzten
Samstag erwähnen? Doch gleichzeitig wußte er, daß er die
Frage besser nicht stellte. Schließlich hatte es nur dieses eine
Mal gegeben, und er war mittlerweile sicher, daß es nur ein
Nebeneffekt der starken Medikamente gewesen war. Das einzige, worauf es ihm in diesem Moment ankam, war, hier rauszukommen, nach Hause zu gehen und sein normales Leben
wieder zu führen. »Ich wüßte wirklich nicht, was ich Sie noch
fragen sollte«, sagte Glen und stand auf.
Farber ging um den Tisch herum und begleitete die Jeffers’
zur Tür. »Beobachten Sie sich aufmerksam selbst. Wenn Ihnen
etwas eigenartig oder ungewohnt vorkommt, lassen Sie es mich
wissen. Und wenn Sie irgendwelche Schmerzen in Ihrer Brust
oder den Armen spüren, dann denken Sie nicht, es sei
Sodbrennen. Kommen Sie lieber gleich her. Aber was noch
wichtiger ist: Keiner von Ihnen beiden sollte Glen als Kranken
betrachten, das ist er nämlich nicht. Gehen Sie nach Hause, und
führen Sie Ihr normales Leben, wie Sie es vor dem Infarkt
getan haben.«
Ein paar Minuten später, Anne hatte glücklicherweise einen
Parkplatz direkt vor ihrem Haus gefunden, stieg Glen aus,
öffnete automatisch die Hecktür, um seinen Koffer und eine
Schachtel mit allerlei Kram, der sich während seines Aufenthaltes im Krankenhaus angesammelt hatte, herauszuholen.
Ebenso automatisch wollte Anne ihm das abnehmen, was Glen
wiederum schon geahnt hatte. Sie schauten sich kurz an, und
dann lachten beide los.
»Ich mach’ dir einen Vorschlag«, löste Glen die Situation
auf, »du nimmst den Koffer und ich die Schachtel.«
»Einverstanden.«
Glen stellte die Schachtel im Hausflur ab und stieß einen
zufriedenen Seufzer aus. Kein Krankenhausbett mehr, keine
Monitore, keine Schwestern, die ihn mit Schlaftabletten versorgten. Dann kam auch schon Boots wie eine kleine schwarzweiße Rakete die Treppen heruntergestürmt und warf sich vor
Glens Füße; sein Gekläffe animierte Hector umgehend zu
einem wilden Gekreische. Kumquat dagegen war an Glens
Ankunft weniger interessiert, und kam nicht in den Hur.
Während Glen versuchte, den aufgeregten Hund zu beruhigen,
lächelte er Anne ein wenig gequält an. »Vielleicht hätte ich
doch lieber im Krankenhaus bleiben sollen. Hat Farber nicht
irgendwas von ‚viel Ruhe’ gesagt?«
»Soll ich dich wieder zurückbringen?« erwiderte Anne.
Anstatt zu antworten, packte er den Koffer und ging hoch in
den zweiten Stock. Auf halbem Weg drehte er sich um und sah
Anne nachdenklich an: »Wie oft kommt es vor, daß wir das
ganze Haus mittags für uns allein haben?« fragte er sie.
Anne zog die Augenbrauen hoch, da sie seine Absicht sofort
erraten hatte. »Meinst du wirklich, wir sollten…«
»Hat Gordy nicht gesagt, das sei die gesündeste Übung, die
es gibt?«
»Er sagte, eine der gesündesten«, korrigierte Anne und folgte
ihm.
Als sie im Schlafzimmer waren, stellte Glen den Koffer ab,
schlang die Arme um Anne und zog sie näher. Ihr vertrauter
Geruch animierte ihn, als er ihren Hals liebkoste, und er fühlte,
daß sie vor Vorfreude zitterte, als er ihr sanft in die Lippen biß.
Einen Augenblick später lagen sie auf dem Bett. Seine Finger
versuchten fieberhaft, die Knöpfe ihres Kleides zu öffnen, dann
zog er es ihr über die Schultern, und sie half nach, es sich über
die Hüften hoch zu schieben. Als seine Finger ihre nackte Haut
berührten, durchdrang ihn ein Gefühl, das er nie zuvor verspürt
hatte. Ihre Haut schien unter seiner Berührung zu vibrieren, als
wäre sie elektrisch geladen.
Jetzt zog auch sie ihn aus, und wo immer ihre Finger seine
Haut berührten, durchlief ihn dasselbe Zittern, das seinen
gesamten Körper auf eine Weise zum Prickeln brachte, wie er
das noch nie erfahren hatte.
Er stöhnte, als sie ihren BH öffnete und seine Hand

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