Blitzhochzeit mit dem Milliardaer
spanische Herzogin heiraten …“
„Sie ist eine sehr schöne Frau“, gab er leise zu. „Aber sie lässt mich kalt.“
Ungehindert liefen ihr nun die Tränen über die Wangen. Sie blickte zu Eduardo auf, ihrem Ehemann. „Das kann nicht wahr sein. Niemals. Du kannst nicht ein Jahr lang … nur meinetwegen …“
„Du glaubst mir nicht?“, rief er wütend. „Dann werde ich es dir beweisen.“ Ungestüm riss er sie an sich und küsste sie, hart und fordernd.
6. KAPITEL
Als Callie seinen Mund auf ihrem spürte, öffnete sie die Lippen für ihn. Sie fühlte seine Umarmung, voller Kraft und unbändiger Leidenschaft. Und mitten in der eisigen Winterlandschaft des Central Parks durchflutete sie die Glut der Liebe.
Eduardo murmelte zärtliche Worte auf Spanisch und zog sie noch enger an sich. Den Wind, der ihr Haar aufwirbelte und ihre nackten Schultern frösteln ließ, nahm sie kaum wahr. Zu heiß war das Feuer, das Eduardo in ihrem Innern entfacht hatte.
Als er sie küsste, entfuhr ihr ein Seufzer, unwillkürlich legte sie den Kopf zurück, um Eduardo noch intensiver zu spüren. Seinen Körper so stark und fordernd an ihrem zu fühlen, ließ ihren Widerstand dahinschmelzen. Leise stöhnend schlang sie die Arme um seinen Hals. Die kalte Luft, der eisige Boden unter ihren Füßen – all das merkte sie längst nicht mehr. Die Nacht war winterlich kalt, doch Callie fühlte sich wie an einem lauen Sommerabend.
Zärtlich strich Eduardo ihr über den Rücken, und ihre Haut prickelte in froher Erwartung dessen, was folgen mochte.
Sein Kuss war nicht mehr fordernd, sondern sanft. Callie dachte an jene andere Nacht vor Weihnachten, und plötzlich schien es ihr, als wäre die Qual eines ganzen Jahres wie ausgelöscht und als würde sie die Fortsetzung jenes Heiligabends erleben.
Sie verschränkte die Finger in seinem dichten Haar. Er fühlte sich so gut an, so stark und männlich. Er hatte den Körper eines Kriegers, und neben ihm kam sie sich klein und zerbrechlich vor. Als er sie immer wieder küsste, verlor sie vollkommen die Kontrolle.
Plötzlich löste er sich von ihr und griff nach seinem Handy. „Sanchez“, sagte er in den Hörer, ohne sie auch nur einen Moment aus den Augen zu lassen. „Holen Sie uns am Central Park ab. Gegenüber dem Hotel.“
Dann hob er sie hoch.
„Du musst mich nicht tragen“, protestierte sie leise. „Mir ist nicht kalt.“
Beinah flehend sah er sie an. „Ich möchte es aber.“
Entspannt lehnte sie sich in seinen Armen zurück und genoss die Wärme seines Körpers. Unterwegs hob er ihre Schuhe auf, um sie ihr am Ausgang des Parks anzuziehen. Dann setzte er Callie sanft ab.
„Danke“, sagte sie. Ein Schauer überlief sie, doch er kam nicht von der Kälte.
Eduardo zog sein Smokingjackett aus und legte es ihr um die Schultern. „Du musst mir nicht danken. Was ich mache, tue ich gern.“ Seine Stimme war dunkel vor Zärtlichkeit.
Es hatte angefangen zu schneien. Callie betrachtete die dicken Flocken, die von den Straßenlaternen erhellt wurden, und lehnte sich an Eduardos breite Schultern. War er tatsächlich ein ganzes Jahr lang enthaltsam geblieben? Kannte er die Einsamkeit, das leere Bett, die schmerzliche Sehnsucht, die sie gequält hatte?
Ihr Verstand sagte ihr, dass es unmöglich war, doch sein Kuss hatte eine andere Geschichte erzählt.
„Callie“, flüsterte Eduardo, „du weißt, was dich erwartet, wenn wir zu Hause sind.“
Ihr Herz raste, und sie zwang sich, tief durchzuatmen. Er begehrte sie. Sie wollte ihn, nur ihn. Doch beim letzten Mal hatte er ihr das Herz gebrochen. Und morgen würde ihre Ehe enden, endlich würde sie wieder frei sein …
Aber plötzlich schien es Callie, als würde die Trennung von Eduardo den sicheren Tod bedeuten. Sie schlang die Arme um ihn, barg das Gesicht an seinem blütenweißen Hemd und schloss die Augen. Sein Herz schlug langsam und gleichmäßig. So blieben sie stehen, während die Schneeflocken lautlos auf sie hinunterfielen.
„Der Wagen ist da.“ Seine Stimme klang rau.
Langsam öffnete Callie die Augen und glitt in einen der weichen Ledersitze. Als Sanchez losfuhr, umfasste Eduardo mit beiden Händen zärtlich ihr Gesicht.
Doch kurz bevor er sie küssen konnte, wandte sie den Kopf. „Ich kann nicht.“
„Was kannst du nicht?“, fragte er fassungslos. „Warum nicht? Weil … du einen anderen liebst?“
Sie sah ihn nur an. Dieses schöne Gesicht, die Tropfen in seinem dunklen Haar. Ihr Herz wurde schwer. Mit
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