Blitzhochzeit mit dem Milliardaer
preiszugeben, was er vor ihr verbarg. Es war nur zu ihrem Besten. „Ich bin dein Ehemann. Und du wirst tun, was ich sage.“
„Ach ja?“, meinte sie spöttisch. „In welchem Jahrhundert lebst du? Du bist mein Mann, aber du hast mir gar nichts zu sagen.“
„Tatsächlich?“, gab er trügerisch sanft zurück. Zärtlich fuhr er mit den Fingern über ihre Wange, dann über ihren Nacken. Sie schloss die Augen und erschauerte. „Ich versuche nur, unsere Familie zu schützen. Es gibt Gründe dafür, glaub mir.“
Doch Callie erstarrte und trat einen Schritt zurück. „Nein.“
Stirnrunzelnd sah er sie an. „Nein?“
„Ich möchte deine Frau sein, wirklich“, erklärte sie. „Aber dafür gebe ich nicht meine Familie auf. Und auch nicht Brandon.“
„Ich könnte um das Sorgerecht kämpfen“, drohte er.
„Dann tu das.“ Ungerührt sah sie ihn an. „Wenn du es willst, zieh gegen mich vor Gericht.“
Sie schlug ihn mit seinen eigenen Waffen. Natürlich hatte er nicht vor, seine eigene Frau vor Gericht zu bringen. Eduardo atmete tief durch und ballte die Hände zu Fäusten. „Ich erlaube nicht …“
„Es ist nicht die Frage, ob du mir etwas erlaubst. Ich sage dir ganz einfach, dass ich meine Familie sehen will. Und Marisol soll ihre Großeltern kennenlernen. Ich werde nach Hause zurückkehren. Du kannst dich von mir scheiden lassen. Aber du kannst mich nicht aufhalten.“
Schachmatt, dachte er und fühlte sich seltsam verzweifelt.
Er konnte einfach nicht vergessen – geschweige denn vergeben –, wie ihre Eltern sich verhalten hatten, als Callie sie zwei Stunden nach der Geburt anrief. Sie war unsicher und ängstlich gewesen, wie diese die Nachricht von dem Baby aufnehmen würden. Statt sich erst einmal auszuruhen, wollte sie ihre Freude mit den Menschen teilen, die ihr am nächsten standen. Doch nach dem Anruf war sie verzweifelt und tieftraurig gewesen. Noch heute erfüllte ihn diese Erinnerung mit Zorn.
Er hatte immer davon geträumt, eine Familie zu haben. Eine liebevolle, freundliche Familie, nicht so eigennützig und hart wie seine eigene.
Er würde nicht zulassen, dass irgendjemand Callie Kummer bereitete. Niemals.
Während er sie betrachtete, kam ihm plötzlich eine Idee. Eine moralisch fragwürdige, zugegeben, doch er steckte schon so tief drin, dass es darauf jetzt auch nicht mehr ankam.
Ich tue es für sie, sagte er sich. Für sie und die Sicherheit ihrer kleinen Familie.
„Hast du schon mal darüber nachgedacht, querida “, begann er vorsichtig, „dass sie dich vielleicht gar nicht sehen wollen?“
Fragend blickte Callie ihn an.
Es war falsch. Es war grausam. Und es war eiskalt. Doch er musste rücksichtslos sein. „Hat McLinn dich in den vergangenen drei Monaten ein einziges Mal angerufen?“ Eduardo neigte den Kopf. „Hat jemand aus deiner Familie versucht, Kontakt zu dir aufzunehmen?“
Unsicher ließ sie die Arme sinken. „Nein.“ Sie schluckte. „Aber das kann ich ihnen nicht verübeln.“
„Oh nein“, widersprach er heftig. „Du hast ein Baby bekommen und geheiratet. Und als du diese Neuigkeit mit ihnen teilen wolltest, haben sie dich mit Vorwürfen überschüttet.“
Callie atmete tief durch. „Ich weiß, dass es so wirkt …“
„Sie haben sich ziemlich danebenbenommen.“ Er dachte an die wütende Stimme ihres Vaters. Sie werden nie ein zuverlässiger Ehemann und Vater sein, Cruz. Und wenn Sie ein ganzer Mann sind, schicken Sie Callie zu ihrer Familie, die sie liebt.
„Sie werden mir verzeihen.“ Ihre smaragdgrünen Augen glitzerten verdächtig. „Ich muss es zumindest versuchen.“
Als sie sich abwandte, griff er nach ihrem Arm. „Schreib ihnen einen Brief.“
Verständnislos sah sie ihn an. „Warum?“
„Wenn du persönlich auftauchst, weißt du nicht, wie sie reagieren werden. Was ist, wenn sie dir die Tür vor der Nase zuschlagen? Willst du das Risiko eingehen?“
Callie wurde blass.
„Schreib ihnen“, wiederholte er sanft. „Es ist die beste Art, deine Gedanken zu ordnen. Und ihnen Zeit zu geben, sich klarzumachen, was sie wollen.“
„Wahrscheinlich hast du recht.“ Sie atmete tief durch, doch sie wirkte nicht wirklich überzeugt. „Ich könnte es nicht ertragen, wenn sie mich abweisen. Oder wenn sie sich weigern, Marisol zu sehen. Allerdings hatte ich gehofft, sie würden sich irgendwann melden“, fügte sie traurig hinzu.
Liebevoll legte er ihr die Hände auf die Schultern. „Schreib ihnen“, wiederholte er.
„Meinst du
Weitere Kostenlose Bücher