Blitzhochzeit mit dem Milliardaer
wirklich?“
„Unbedingt.“
Sie biss sich auf die Lippe. „Auch Brandon?“
Ohne eine Miene zu verziehen, nickte er kurz.
„Nun gut.“ Sie seufzte.
„Geht es dir jetzt besser?“
Callie blickte zu ihm auf. Ihre grünen Augen leuchteten, ihre Wangen hatten wieder Farbe. „Danke für deinen Rat“, sagte sie unsicher. „Ich weiß nicht, was ich ohne dich täte.“
Noch nie war sie ihm so wunderschön erschienen. Er fühlte sich stärker denn je zu ihr hingezogen. Zärtlich streichelte er ihre Wange und zog sie in seine Arme. Er spürte ihre weichen, vollen Brüste an seinem Oberkörper, atmete ihren Duft nach Vanille und frischen Frühlingsblumen ein. Ihr Atem war ein sanfter Hauch an seinem Hals, und plötzlich schien seine lässig sitzende Pyjamahose drei Größen zu eng. „Ich habe dir schon gesagt, dass ich deinen Dank nicht will“, sagte Eduardo heiser.
„Aber …“
„Lass es.“ Schließlich hatte er nicht vor, auch nur einen der Briefe ihre Familie erreichen zu lassen – geschweige denn McLinn. Er fuhr mit den Fingern durch ihr seidiges Haar. „Du bist meine Frau, Callie. Ich würde alles tun, damit es dir gut geht.“
Sie musterte ihn und platzte plötzlich heraus: „Mit wem hast du eigentlich eben telefoniert?“
Starr blickte er sie an. „Was?“
Unbeirrbar verschränkte sie die Arme vor der Brust. „Ich wollte dich das eigentlich nicht fragen“, sagte sie.
„Oh, querida .“ Lächelnd legte er die Hand an ihre Wange. Callie war so leicht zu durchschauen, so arglos. Und das liebte er an ihr. „Du dachtest, ich telefoniere mit einer anderen Frau, stimmt’s?“
„So abwegig ist das schließlich nicht“, gab sie zurück.
„Ich will nur eine einzige Frau auf dieser Welt.“ Er hob ihr Kinn und sah ihr in die Augen. „Ich bin dein Mann. Und du bist für mich die wundervollste Frau. Ich werde dich niemals betrügen, Callie.“
„Oh“, murmelte sie. Erleichtert atmete sie auf, dann schmiegte sie sich in seine Arme.
Während er ihr die Hände über den Rücken gleiten ließ und ihre Haut unter dem dünnen Stoff spürte, wurde Eduardo klar, wie riskant die Situation gerade gewesen war. Anscheinend hatte Callie das Ende seines Telefonats mitbekommen. Wenn sie das ganze Gespräch gehört hätte, wäre sie nicht auf die Idee gekommen, dass er mit einer Frau gesprochen hatte. Nein, dann hätte er sich um Kopf und Kragen geredet.
„Versuchen Sie noch einmal, meine Frau zu erreichen“, hatte er dem Anrufer gedroht, „und Sie werden es bereuen.“
„Sie können mich nicht ewig von ihr fernhalten. Wir wissen beide genau, dass Sie nicht gut genug für Callie sind. Sie können sie nicht glücklich machen.“ McLinns Stimme war zornig und verzweifelt gewesen. Schon seit Monaten hatte Eduardo seine Briefe abgefangen und sich geweigert, Callie ans Telefon zu holen, wenn Brandon anrief. Gestern war sogar ein Handy für Callie angekommen, das McLinn für sie bestellt hatte. Sein Bodyguard hatte das Päckchen geöffnet und ihm ausgehändigt, während Callie sich für den Winterball umzog.
Und als sie schlief, hatte Eduardo die Gelegenheit genutzt, McLinn mitten in der Nacht anzurufen.
Und dieser hergelaufene Farmerssohn hatte tatsächlich die Stirn gehabt, ihm mit der Polizei zu drohen. Er würde sie gegen ihren Willen festhalten, hatte er gesagt. Gegen ihren Willen!
Stirnrunzelnd dachte Eduardo nach. Mit der Polizei würde er fertigwerden. Aber McLinn hatte auch gedroht, nach New York zurückzukehren. Und Eduardo konnte Callie nicht rund um die Uhr begleiten, um ein Treffen mit ihrer Jugendliebe zu verhindern. Andererseits durfte er nicht das Risiko eingehen, dass sie mit Brandon sprach. Er konnte sich unschwer vorstellen, was der Mann ihr erzählen würde.
Also musste es einen dritten Weg geben.
Vom Tag ihrer Hochzeit an hatte er einen Mann, der schon manches schmutzige Geschäft für ihn erledigt hatte, beauftragt, die Familie seiner Braut im Auge zu behalten. Er hatte verärgerte Briefe ihres Vaters und rührselige Nachrichten ihrer Mutter verbrannt. Und der alberne Strauß, den ihre Schwester zur Geburt geschickt hatte, war im Müll gelandet.
Zunächst hatte er all das getan, weil er Callie nicht traute. Dann hatte er sich eingeredet, dass er sie beschützen wollte. Er würde nicht zulassen, dass irgendjemand sie verletzte, auch wenn der Zorn ihres Vaters sich mittlerweile gelegt hatte.
Doch tief in seinem Herzen kannte er den wirklichen Grund, warum er sie von den
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