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Blitzhochzeit mit dem Milliardaer

Blitzhochzeit mit dem Milliardaer

Titel: Blitzhochzeit mit dem Milliardaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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leid, zu wissen, dass McLinn nur auf eine günstige Gelegenheit wartete, Callie auf seine Seite zu ziehen.
    War diese Gelegenheit nun gekommen?
    Eduardo zog Callie näher an sich.
    Ihre Eltern und ihre Schwester befanden sich nun schon über dem Atlantik, doch sein Verbindungsmann in den USA hatte Schwierigkeiten gehabt, McLinn aufzuspüren. Er vermutete, dass der Farmer schon auf dem Weg nach Südspanien sein könnte, weil Callies Eltern ihm wahrscheinlich von dem neuen Aufenthaltsort ihrer Tochter erzählt hatten.
    Ein grimmiges Lächeln umspielte Eduardos Lippen. Nun, sollte er kommen. Callie wäre dann längst in Marokko.
    Eduardo wurde wieder ernst, als er Callie ansah. Sorglos und vertrauensselig lag sie in seinen Armen. Er sollte das Spiel endlich beenden, seine Leute abziehen, ihre Post nicht mehr abfangen, ihre Anrufe nicht mehr kontrollieren. Warum vertraute er ihr nicht einfach?
    Er konnte es nicht. Für ihn wäre es wie ein Blindflug. Wie sollte er eine Katastrophe abwenden, wenn er sie nicht kommen sah? Wie sollte er für den Schutz seiner Familie garantieren? Und wie konnte er sicher sein, dass Callie ihn niemals verließ?
    Ruhig und tief atmete sie neben ihm, und er zwang sich, die Augen zu schließen. Seine Nerven waren zum Zerreißen gespannt, und an Schlaf war nicht zu denken.
    Erschöpft setzte er sich auf, sah die Morgendämmerung durch die hellen Vorhänge, hörte die ersten Vögel zwitschern. Verzweifelt barg er das Gesicht in den Händen. Er wollte sie beschützen, wollte ihr vertrauen.
    Er wollte sie lieben.
    „Eduardo?“
    Sanft spürte er ihre Hand auf dem Rücken. Als er sich umwandte, blickte er in Callies Augen.
    „Was ist mit dir?“
    Liebevoll betrachtete Eduardo sie. Nackt, verletzlich und zuversichtlich zugleich lag sie neben ihm. „Ich habe geträumt, du würdest mich verlassen“, sagte er leise.
    Kopfschüttelnd richtete sie sich auf. „Nein“, entgegnete sie und schlang die Arme um seinen Körper. „Das wird nicht passieren. Niemals.“
    Mit den Fingern fuhr er durch ihr weiches Haar. „Meine Eltern haben sich einmal geliebt“, meinte er. „Sie wollten ein Kind, haben ein Haus gebaut. Dann haben sie sich immer mehr auseinandergelebt. Meine Mutter hat sich in einen anderen verliebt, und meinem Vater brach es das Herz. Was blieb, war ein Scherbenhaufen.“
    Callie nahm seine Hände. „Das wird uns nicht passieren.“
    Eduardo sah aus dem Fenster, wo der Morgen graute. „Aber ich habe es geträumt.“
    Stirnrunzelnd betrachtete sie ihn. „Du kannst doch gar nicht schlafen, wenn ich neben dir liege.“
    Eduardo wandte sich zu ihr um. Sie war so wunderschön, so liebevoll und freundlich. In allen sah sie nur das Gute, selbst wenn sie es nicht verdient hatten. Sie war seine Frau.
    Er atmete tief durch. „Jetzt werde ich schlafen können“, sagte er.

9. KAPITEL
    Unaufhörlich trommelte Callie mit den Händen und Füßen einen unhörbaren Rhythmus. Eduardo, der am Steuer des Geländewagens saß, mit dem sie vom Flughafen nach Marrakesch hineinfuhren, legte ihr beruhigend die Hand aufs Knie.
    „Tut mir leid.“ Sie sah ihn entschuldigend an. „Ich bin so aufgeregt.“
    „Natürlich.“ Er schenkte ihr ein warmes Lächeln. „Das ist mir klar.“ Dann huschte ein Schatten über sein Gesicht, schnell wandte er den Blick ab und verstärkte seinen Griff ums Lenkrad.
    Normalerweise ließen Geschäftsverhandlungen Eduardo kalt. Deshalb fragte Callie sich verwundert, warum er so angespannt war. Den Gedanken beiseiteschiebend, drehte sie sich zu Marisol auf dem Rücksitz um. Durch die Heckscheibe sah sie den zweiten Wagen, in dem Eduardos Leibwächter und einige Mitarbeiter saßen. Vorbei an jahrhundertealten Festungen fuhren sie durch die ausgedehnte Wüstenlandschaft. Am Horizont erkannte Callie die schneebedeckten Gipfel des Atlasgebirges.
    Sie wandte ihre Aufmerksamkeit wieder ihrem Ehemann zu, dessen maskuline Attraktivität sie noch immer atemlos machte. Er trug einen schlichten Anzug, doch mit seiner gebräunten Haut und dem dunklen Haar wäre er auch als Scheich durchgegangen. In ihrem langen dunkelroten Kaftan fühlte sie sich neben ihm fast wie eine arabische Prinzessin. Sie hatte das Fenster hinuntergelassen, und der heiße Wüstenwind spielte mit ihrem Haar.
    Ganz eindeutig war dies der glücklichste Tag ihres Lebens. Sie konnte sich nicht vorstellen, jemals wieder einen Grund zu haben, traurig zu sein.
    „Ich danke dir“, sagte sie wohl zum tausendsten

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