Blitzhochzeit mit dem Milliardaer
genoss das Leben mit ihrem Kind und dem Mann, den sie liebte.
Immer noch aber vermisste sie ihre Familie. Oft dachte sie an die Farm in North Dakota, auf der sie aufgewachsen war. Der Schmerz saß tief in ihrem Herzen.
Obwohl sie sich so sehr bemüht hatte, waren ihre Briefe unbeantwortet geblieben. Callie öffnete die Augen und blickte in den Himmel. Vielleicht musste sie etwas anderes versuchen.
„Callie.“
Sie hörte Eduardos Stimme vom anderen Ende des Pools. Als sie den Kopf hob, sah sie ihn auf sich zukommen und winkte freudig. Er trug nur eine Badehose, sein muskulöser Körper war tief gebräunt. Sie konnte den Blick nicht abwenden, musterte genussvoll seinen trainierten Bauch, die schlanken Beine, die Arme, an denen sich die Bizepse abzeichneten. Allein die Art, wie er sich bewegte, war verführerisch.
„Ich genieße es immer, dich am Pool zu sehen“, sagte er zärtlich und betrachtete sie in dem winzigen Bikini. „Du siehst heiß aus.“
„Das sagst du immer.“ Callie lachte. „Selbst in London, bei strömendem Regen, fandest du mich heiß. Dabei sah ich aus wie eine gebadete Maus.“
„Es ist mir immer ein Vergnügen, dir aus deinen Sachen zu helfen“, erklärte er und nahm ihre Hand. „Hast du Lust, eine Runde zu schwimmen?“
Der verlangende Ausdruck in seinen Augen ließ sie erahnen, dass die harmlose „Runde“ mit einer leidenschaftlichen Begegnung enden würde. Immer wieder versicherte Eduardo ihr, dass sie unwiderstehlich und wunderschön sei, und sein Körper bestätigte diese Aussage stets aufs Neue.
„Na gut.“ Lächelnd folgte Callie ihm ins Wasser. Es wirkte kühl auf ihrer sonnengewärmten Haut. Sie durchmaßen das Wasser mit langen, kräftigen Zügen, und als sie am anderen Ende des Pools angekommen waren, wo es zu tief war, um stehen zu können, zog Eduardo sie in seine Arme und küsste sie.
Heiß und hart spürte sie seine Lippen auf ihren. Mit seinen starken Armen hielt er sie fest, sodass sie sich einfach im Wasser treiben ließ. Sie liebte ihn so sehr. Und obwohl er diese drei Worte noch nie zu ihr gesagt hatte, war sie sich sicher, dass er ihre Gefühle erwiderte.
Erschauernd zog er sich zurück. „Oh querida “, murmelte er rau, „ich werde dich so vermissen.“
„Vermissen?“, wiederholte sie. „Wohin fährst du?“
„Nach Marrakesch“, erklärte er. „Ich muss dort einen Vertrag unterschreiben.“
„Marokko? Wie lange?“
„Schwer zu sagen. Der Geschäftspartner dort ist unzuverlässig. Einen Tag vielleicht – oder eine Woche.“
„Eine Woche? Du willst mich eine ganze Woche hier in der Villa allein lassen? Das ertrage ich nicht.“
„Du fehlst mir jetzt schon.“
Callie atmete tief durch. „Vielleicht ist es ein guter Zeitpunkt, um meine Eltern zu besuchen. Ich fliege einfach gleichzeitig mit dir los …“
Eduardo runzelte die Stirn. „Was?“
Unbeirrt sah sie ihn an. „Seit vier Monaten schreibe ich meiner Familie jede Woche. Das bringt nichts. Ich muss sie sehen.“
„Auf keinen Fall.“
„Warum nicht?“ Sie neigte den Kopf und verschränkte die Arme. Sie hatte erwartet, dass er nicht kampflos aufgeben würde. „Du wirst uns nicht vermissen. Du bist in Marokko.“
„Ihr könntet mitkommen, Marisol und du. Marrakesch ist schön im April.“
„Vor einer Minute wolltest du noch allein fahren.“
„Ich habe meine Pläne geändert.“
Schweigend starrten sie sich an. Der Wind trug das Rauschen des Meeres herüber, Möwen kreischten über ihnen.
Schließlich gab Callie nach. „Ich vermisse sie so sehr, Eduardo“, sagte sie mit tränenerstickter Stimme. „Mir fällt nichts anderes mehr ein. Ich will sie unbedingt sehen.“
Sein Gesicht war ausdruckslos. „Ich dachte, du wärst hier glücklich …“
„Das bin ich auch. Trotzdem vermisse ich meine Eltern und meine Schwester. Jeden Tag. Jede Stunde. Es ist wie ein Loch in meinem Herzen.“ Sie legte eine Hand auf seine Brust. „Genau hier.“ Nun rannen ihr die Tränen übers Gesicht. „Ich ertrage das nicht länger.“
Nachdenklich blickte Eduardo auf sie herab. Dann schloss er die Augen und atmete tief durch. „Na gut“, meinte er leise.
„Na gut?“
Er öffnete die Augen wieder. „Nicht McLinn. Aber deine Eltern und deine Schwester, okay.“
„Ich kann nach North Dakota fliegen?“, versicherte sie sich atemlos.
„Ich möchte nicht, dass ihr so weit fort seid. Und ich muss morgen nach Marrakesch …“
Ihr Herz krampfte sich zusammen. „Das heißt,
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