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Blitzhochzeit mit dem Milliardaer

Blitzhochzeit mit dem Milliardaer

Titel: Blitzhochzeit mit dem Milliardaer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennie Lucas
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Mal.
    Eduardo sah sie kurz von der Seite an. „Hör auf.“
    „Du ahnst nicht, was es mir bedeutet …“
    „Lass es gut sein.“
    Callie bemerkte den angespannten Zug um seinen Mund, als Eduardo von der Hauptstraße abbog und vor einem Tor hielt. Er wechselte einige Worte auf Französisch mit dem Wachmann, der sofort das schmiedeeiserne Tor öffnete. Eduardo steuerte den Jeep die lange Auffahrt hinauf, der zweite Wagen folgte ihnen.
    Fassungslos betrachtete Callie das prachtvolle Riad , das vor ihnen auftauchte. Das zweigeschossige Haus lag in einem üppigen Garten, gesäumt von schlanken Palmen. Auf einer Seite schloss ein riesiger Swimmingpool an, dessen Wasser in der Sonne einladend glitzerte. Das Haus selbst verband die traditionelle marokkanische Architektur mit dem Charme und der Eleganz des typisch französischen Baustils. Sie bewunderte die Rundbögen und Ornamente. „Wo sind wir hier?“
    „In den Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts war es ein Hotel. Jetzt gehört es Kasimir Xendzov, der es uns für unseren Aufenthalt überlässt.“
    „Er wohnt nicht immer hier?“
    „Nein.“
    „Wie kann man so ein Haus nicht ständig bewohnen wollen?“ Fragend sah sie Eduardo an.
    „Kasimir zieht es vor, den Großteil des Jahres als Nomade zu leben. Er ist so selten wie möglich in der Stadt.“ Er lächelte amüsiert. „So wie die Scheichs in den Romanen, die du so sehr liebst.“
    „Er ist Russe?“
    Eduardo nickte. „Die Menschen hier nennen ihn den Zaren der Wüste.“
    „Wie schön.“ Dieser romantische Ausdruck ließ sie erschauern.
    Eduardo parkte den Wagen vor dem Haus und stellte den Motor ab. Als er ausstieg, reichte er einem Hausdiener, der herbeieilte, den Schlüssel.
    Callie nahm das Baby vom Rücksitz und blickte sich um. Irgendwo plätscherte ein Springbrunnen. Sie ging auf das Riad zu, das Baby auf der Hüfte, gefolgt von Eduardo und den Leibwächtern.
    Das Haus war im maurischen Stil gehalten, mit aufwendigen Mosaiken, Arkaden und Wandmalereien. Direkt hinter dem Eingang begann ein Kreuzgang, der einen prachtvoll bepflanzten Innenhof umgab. Hier im Schatten war es erfrischend kühl, und Callie atmete tief ein.
    Plötzlich hörte sie eine Frau aufschreien.
    Sie fuhr herum und presste instinktiv das Baby fester an sich, um es vor einer möglichen Gefahr zu schützen.
    Doch was sie sah, ließ ihr Herz schneller schlagen: Ihre Schwester kam mit ausgebreiteten Armen auf sie zugerannt, sie hatte einen Freudenschrei ausgestoßen.
    „Sami“, jubelte Callie und umarmte sie stürmisch. Dann entdeckte sie ihre Eltern, die lächelnd hinter Sami auftauchten. „Mum! Dad!“
    „Callie!“ Ihre Mutter weinte vor Freude, als sie sie in die Arme schloss. „Und das ist dein Baby? Mein Enkelkind?“
    „Ja, das ist Marisol.“ Schluchzend umarmte ihre Mutter auch die Kleine. Ihr Vater schließlich nahm gleich alle vier in den Arm, und erschrocken stellte Callie fest, dass auch er weinte. Nie zuvor hatte sie das erlebt.
    „Ich habe euch so sehr vermisst“, sagte sie leise. Aus den Augenwinkeln sah sie Eduardo. Er hielt sich im Hintergrund und beobachtete die Szene.
    „Es ist alles meine Schuld.“ Ihr Vater nahm seine Baseballkappe ab und wischte sich mit dem Handrücken über die Stirn. „Ich hätte dir niemals schreiben dürfen, dass du nicht mehr unsere Tochter bist. Es war nur … Deine Mutter war so verzweifelt, und ich konnte nicht mehr klar denken. Ich kann verstehen, dass du nie darauf geantwortet hast.“ Es fiel ihm offenbar schwer weiterzusprechen. „Das hätte ich an deiner Stelle auch nicht getan …“
    Callie hatte keine Ahnung, wovon er sprach, aber das war im Moment auch egal. Sie war so glücklich, ihre Familie wieder um sich zu haben. Marisol blickte verwundert von einem weinenden Erwachsenen zum anderen, gab einen verwirrten Laut von sich und sah dann Callie hilfesuchend an. „Alles ist gut“, versicherte ihre Mutter ihr. „Alles ist endlich gut.“
    Während die Tränen ihr noch über die Wangen liefen, streckte Jane Woodville die Arme aus. „Darf ich sie einmal halten?“, bat sie.
    Marisol wirkte zunächst nicht wirklich glücklich, doch innerhalb von Sekunden hatte ihre Großmutter ihr Herz erobert. Schließlich wanderte die Kleine von einem Arm zum nächsten, kicherte vergnügt bei Opa Walter und ihrer Tante Sami, und Callie verfolgte das Treiben glücklich. Sie konnte kaum fassen, dass sie ihre Familie seit sieben Monaten nicht gesehen hatte – diese guten,

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