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Blogging Queen - Profijt, J: Blogging Queen

Blogging Queen - Profijt, J: Blogging Queen

Titel: Blogging Queen - Profijt, J: Blogging Queen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jutta Profijt
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Oder wer von euch hat schon mit Cameron eine Limousine geteilt?
    NinaP.: Das Foto von Daisy ist einfach super professionell. Weniger vom technischen Standpunkt, aber vom Motiv. Der Blick
     auf das Besondere, der dazu nötig ist, verrät den Profi. Ich kann das beurteilen, ich bin Bildredakteurin. Wenn sie mir eine
     Fotostrecke mit ihren Arbeiten anbieten würde, bekäme sie mindestens vier Seiten!
     
    Ätsch, dachte ich.
    Weitere Kommentare enthielten die Worte Neid, Missgunstund Bedeutungslosigkeit. Susan tat mir fast leid. Aber nur fast. Sie hatte mit ihrem Verdacht einen Gedanken ausgesprochen,
     der nun auch noch lang und breit diskutiert wurde. So viel öffentliche Aufmerksamkeit für die Frage, ob Millie echt sei, war
     mir gar nicht recht. Ich hoffte, dass dieses Thema sehr schnell von der Tagesordnung verschwinden würde. Dabei wäre es sicher
     hilfreich, in meinem eigenen Blog weitere Beiträge zu posten, die genau das betonten, was Susan fehlte: die Internationalität.
     Eine Erwiderung auf Susans Blödsinn würde ich mir hingegen verkneifen. Diese Art von Kindergarten-Zickenkrieg wäre definitiv
     unter Millies Würde.
    Bevor ich virtuell um die halbe Welt reiste, musste ich mich allerdings erst um Sergeant Pepper kümmern. Er war in den letzten
     Tagen eindeutig zu kurz gekommen und lag beleidigt in seinem Korb. Auf den Wink mit der Leine reagierte er wie ein Tennisball
     beim Aufschlag: Mit unglaublicher Geschwindigkeit fegte er zur Tür und sprang dort auf und ab, bis ich sie ihm endlich öffnete.
     Schade, dass ich als Millie nicht über ihn schreiben konnte, aber eine Karrierefrau, die mehr Zeit im Flugzeug als auf dem
     festen Boden verbringt, kann nun wirklich keinen Hund haben.
     
    Millie’s Magazine – 17.   Juni
    Endlich gibt es in New York den ultimativen Erfrischungsdrink. Eine gekühlte, geköpfte Kokosnuss, Strohhalm rein, fertig.
     Vor allem in Williamsburg erhältlich, hoffentlich bald überall. Dazu passt eine Handtasche aus geflochtenem Bast.
     
    Millie’s Magazine – 18.   Juni
    Ich mag ungewöhnliche Hotels, seit ich auf meiner allerersten Nordamerika-Reise das Youth Hostel in Ottawa
betrat – das in einem ehemaligen Gefängnis untergebracht ist. Ich schlief damals in Zelle 4 und fühlte mich wirklich sehr
     cool. Weitaus luxuriöser kann man das Knast-Feeling im Liberty in Boston haben, wobei die Zimmer eher amerikanischer (Luxus-)Standard
     sind. Immerhin gibt es im hauseigenen Restaurant Clink und in der Bar Alibi noch ein bisschen Atmo des früheren Charles Street
     Jail. Die Jacken des Personals, die mit ihren blau-weißen Streifen sicher an frühere Sträflingskleidung erinnern sollen, weckten
     bei mir allerdings eher die Assoziation an Pyjamas.
     
    Millie’s Magazine – 19.   Juni
    Ich gestehe, dass ich zweimal hingeschaut habe, als mein Mineralwasser serviert wurde. Im Glas schwamm ein Gebiss, das sich
     bei genauerer Betrachtung jedoch als Eiswürfel herausstellte. Die Form des Kühlwürfels ist Geschmackssache – aber das gespannte
     Gesicht des Bar-Tenders, der betont unauffällig aus dem Augenwinkel meine Reaktion beobachtete, hat mich noch den ganzen nächsten
     Tag zum Lächeln gebracht. Daher empfehle ich den Humor als Trend des Tages.
     
    Millie’s Magazine – 20.   Juni
    Hollywood ist immer eine Reise wert. Aber mehr auch nicht. Und die Villa, die Nicolas mir verkaufen wollte, ist definitiv
     nicht mein Stil. Er muss sich jemand anderen für seine finanzielle Sanierung suchen.
     
    Millie’s Magazine – 22.   Juni
    Nein, ich mag keine Stierkämpfe. Stierkampfarenen allerdings sind wunderbare Bauwerke, und so übernachte ich immer wieder
     gern im Quinta Real in Zacatecas. Das Hotel
befindet sich in der ehemaligen Stierkampfarena San Pedro. Seit es Direktflüge von L.   A., Chicago und Denver gibt, gönne ich mir den Abstecher manchmal einfach zum Spaß. Selbst wenn es nur für eine Nacht ist,
     dreht die mexikanische Lebensart die Stressschraube zuverlässig ein paar Windungen zurück. Diesmal konnte ich einen Wochenend-Trip
     daraus machen und auf einem Markt in der Nähe einen in den buntesten Farben gewebten, breiten Gürtel mitbringen. Zu einem
     Outfit ganz in Schwarz ein erstklassiger Hingucker.
     
    Millie’s Magazine – 23.   Juni
    Ein Streik, ein Unwetter und eine Bombenwarnung. Zweiundzwanzig Stunden im Flieger, eine Erkältung im Anmarsch und im Landeanflug
     auf Heathrow eine spontane Einladung meines Sitznachbarn zum Dinner im

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