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Blonder Kugelfang

Blonder Kugelfang

Titel: Blonder Kugelfang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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verlassen hatte, dann warf er mir einen Blick zu.
»Möchten Sie etwas trinken?«
    »Warum nicht? Bourbon mit Eis
bitte.«
    Marty trat hinter die Bar, die
eher funktionell als dekorativ wirkte, und begann, sich mit Gläsern und
Flaschen zu beschäftigen.
    »Lassen Sie mich Ihnen einen
Rat geben, Holman «, sagte er. »Kommen Sie nur nicht
auf die Idee, daß ich ein netter Kerl bin. Es war mir nur etwas peinlich, daß
wir Sie vorhin so überrascht haben. Mr. Bonetto wäre
ziemlich ärgerlich geworden, wenn ich Sie nicht heil und ganz hier abgeliefert
hätte.«
    Darauf fiel mir keine smarte
Erwiderung ein, deshalb nahm ich wortlos mein Glas entgegen und trank langsam.
Schließlich öffnete sich die Tür und ließ Victor Bonetto ein. Daß er es war, merkte ich an Martys plötzlich veränderter Haltung. Er nahm
nicht gerade Habachtstellung ein, aber viel hätte nicht gefehlt.
    »Mr. Holman «,
begrüßte der Hausherr mich mit kultivierter Stimme. »Ich bin Victor Bonetto .«
    Er war fast zwei Meter groß und
sehr schlank. Das dichte schwarze Haar trug er sauber gescheitelt, und auch
seine dunklen Augen wirkten fast schwarz. Im Vergleich zu dem Anzug, den Bonetto trug, hätte sich Langans Exemplar wie das billigste Ausverkaufsangebot ausgenommen. Bonetto besaß eine Aura von Selbstvertrauen und Macht, die ihn offenbar überall umgab,
wohin er ging.
    »Wie ich sehe, hat Marty Sie
bereits bewirtet«, stellte er fest. »Bitte nehmen Sie Platz, Mr. Holman .«
    Ich suchte mir den
nächststehenden Armsessel aus und versank fast bis zur Taille in seinen
Polstern. Bonetto ließ sich mir gegenüber nieder und
machte eine leichte Handbewegung. Daraufhin verschwand Marty wie auf
Zehenspitzen.
    »Benny Langan hat mir berichtet, was sich früher am Abend in seinem Haus zugetragen hat«,
begann Bonetto . »Ich sagte ihm, das sei seine eigene
Schuld gewesen. Aber der Anlaß Ihres Besuches interessiert mich doch.«
    »Sie waren mit Art Stillman auf dieser Party, am Abend seines Todes«, sagte
ich.
    »Stimmt.« Er nickte. »Ich ließ
mir Ihr Problem von Benny erklären, so weit er es
verstanden hatte. Gehe ich recht in der Annahme, daß es mit einer Sängerin zu
tun hat, einem Mädchen namens Samantha Pike?«
    »Ihr fehlen drei Tage aus ihrem
Leben«, berichtete ich. »Sie erinnert sich nicht, was ihr am vergangenen
Wochenende zugestoßen ist. Aber dafür erinnern sich andere Leute daran.«
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel Sam Heiskell , der Agent«, antwortete ich. »Am Samstag hat sie
einen dreiwöchigen Vertrag mit ihm unterzeichnet. Dann fuhr sie am Abend zu Langans Party. Dort kam sie mit Heiskell an, ging aber mit Stillman . Die Gebrüder Perini erinnern sich daran, daß sie mit Stillman am frühen Sonntagabend in einem ihrer Klubs erschien, und kurz darauf wurde er
erschossen. Deshalb glauben sie, daß Samantha seinen Mörder kennt, und wollen
von ihr seinen Namen wissen. Aber sie behauptet, sich an nichts zu erinnern.«
    »Und Sie glauben ihr, Mr. Holman ?«
    »Ob ich ihr glaube oder nicht,
spielt keine Rolle«, sagte ich. »Jedenfalls ist es ihre Version, und sie bleibt
dabei. Die Gebrüder Perini haben mir eine Frist
gegeben: innerhalb der nächsten 48 Stunden muß ich ihnen Stillmans Mörder präsentieren, oder sie nehmen sich Samantha vor und wenden an ihr ihre
eigenen Überredungsmethoden an.«
    »Benny hat mich über Ihren Ruf
informiert«, sagte Bonetto . »Sie sind sehr
erfolgreich bei den Prominenten des Schaugeschäfts. Darf ich fragen, ob
Samantha selbst Sie engagiert hat?«
    »Nein, das war ihre Managerin«,
antwortete ich. »Eine Frau namens Tracy Nash.«
    »Und was will sie von Ihnen?«
    »Sie war das Wochenende über in
New York«, berichtete ich. »Und nun möchte sie, daß ich feststelle, was mit
Samantha Pike in dieser Zeit geschehen ist.«
    »Oder will sie nicht vielmehr,
daß Sie jene Probleme lösen, die sich aus Samantha Pikes Abenteuern während des Wochenendes ergeben?«
    Darüber dachte ich eine Weile
nach, ehe ich antwortete. »Da bin ich mir nicht sicher«, sagte ich schließlich.
    »Mein Vorschlag ist, daß Sie
das erst klären«, sagte er verbindlich. »Wenn sie die Probleme gelöst haben
will, Mr. Holman , wäre ich nur zu glücklich, Ihnen
dabei zu helfen.«
    »Und wie?«
    »Der Vertrag mit Heiskell wird zerrissen«, schlug er vor. »Die Gebrüder Perini vergessen Sie und Samantha. Außerdem bin ich sicher,
daß die Polizei von Los Angeles den Mörder Art Stillmans bald finden wird.«
    »Das ist

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