Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blondine ehrenhalber

Blondine ehrenhalber

Titel: Blondine ehrenhalber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Valerie Frankel
Vom Netzwerk:
doch nichts dagegen, wenn unser Mr Coffee sich zu Ihnen setzt?« Da sie nichts dagegen hatten, setzte er sich zwischen zwei erwartungsvolle Damen. Sie kicherten, als er seinen Mantel auszog und seine schönen Arme unter dem gestärkten royalblauen Hemd mit angeknöpftem Kragen zum Vorschein kamen.
    Clarissa schwirrte zwischen den Gästen umher und verteilte Post -Exemplare. Die Leute schnappten nach Luft, schauten Amanda an und bestellten einen weiteren Kaffee. Frank war sprachlos. »Geschieht dies alles wirklich?«, fragte sie.
    Amanda nickte. »Ich frage mich, was wir dagegen unternehmen sollen.«
    Clarissa gesellte sich wieder zu ihnen. Sie trug eine muschelfarbene Seidenbluse, und Frank hätte schwören mögen, die Umrisse ihrer Brustwarzen gesehen zu haben. Clarissa begann: »Das ist einfach super! Wie sich doch alles so entwickelt hat, wie ich es mir vorgestellt habe. Es sind bestimmt vierzig Leute im Café! Das sind schon einige mehr als letzte Woche, als ich zum ersten Mal hier hereingekommen bin. Nun, ich denke, ich brauche euch nicht daran zu erinnern, wie es vorher hier aussah.« Sie schaute zu Walter hinüber. Er verstand es großartig, seine weiblichen Tischgenossinnen zu unterhalten. »Und Walter — er ist ein Schatz. Er hat einige wunderbare Ideen für den Wettbewerb. Wir waren die ganze Nacht auf und haben uns darüber unterhalten, was wir alles während seiner Amtszeit als Mr Coffee machen könnten. Wir waren uns darüber einig, dass seine ständige Anwesenheit im Café und der regelmäßige Besuch seiner Dressman-Freunde mehr wert wären als nur Kaffee und Kuchen gratis. Ich habe mit ihm ausgemacht, dass wir ihnen dreißig Dollar pro Stunde zahlen. Ich glaube, das ist fair, wenn man bedenkt, wie viel mehr Kaffee wir verkaufen und wie viel Publicity uns das einbringt. Überlegt nur: Wir könnten einen Romancing the Bean-Kalender auf-legen. Tassen, Untersetzer verkaufen. Damit machen wir ein Vermögen.«
    »Unglaublich«, staunte Amanda, die ihre Rolle als hauseigener Schlächter offensichtlich akzeptierte.
    »Das geht mir alles zu schnell«, sagte Frank. Allmählich entglitt ihr die Kontrolle über ihren eigenen Laden. Als sie auf den großen Aufschwung gehofft hatte, hatte sie sich das etwas anders vorgestellt.
    »Denkt an die Menge Geld, waschkörbeweise«, schwärmte Clarissa. »Ich denke an Expansion, wir könnten in Park Slope etwas aufmachen.«
    »Stopp.« Frank hob abwehrend die Hände. »Einiges ist mir noch unklar.«
    Clarissa und Amanda warfen sich wieder einen verständnisvollen Blick zu, ganz als würde sie die Toleranz Frank gegenüber vereinen. »Was verstehst du nicht?«, fragte Clarissa.
    »Warum warst du die ganze Nacht auf, um dich mit Walter über seine Regentschaft als Mr Coffee zu unterhalten?«, fragte Frank. »Chicks Leiche wurde erst am Morgen gefunden.«

Kapitel 8

    Clarissa wirkte plötzlich nervös. »Wie bitte?«
    Frank wiederholte die Frage. »Wie bist du auf die Idee gekommen, dass Walter Mr Coffee werden würde, bevor du überhaupt von Chicks Tod wusstest?«
    Amanda beobachtete, wie ihre Schwester und ihre neue Freundin Kampfhaltung annahmen. Die Konfrontation irritierte sie, denn sie verabscheute jegliche Art von Spannung, es sei denn sexuelle. Und selbst die ließ ihre Nerven für lange Zeit blankliegen. »Ich habe Clarissa gestern spätnachts noch angerufen, als ich wieder zu Hause war«, sagte sie. »Ich wollte sie darauf vorbereiten, dass wir möglicherweise einen neuen Kandidaten finden müssten. Ich wusste ja nicht, ob Chick je wieder ein Wort mit mir reden würde.«
    Frank nickte. »Aha, verstehe. Na klar, dann gibt das alles einen Sinn.«
    Die blonde Frau richtete ihre scharfen blauen Augen auf Frank. Amanda sah, wie ihre Schwester schauderte. »Ich bin froh, dass du gefragt hast, Francesca«, erklärte Clarissa. »Es ist gut, Fragen zu stellen. Nur so lernt man im Leben. Ich bin deswegen überhaupt nicht gekränkt.« Um Frank zu signalisieren, dass sie weiterhin auf ihre Unterstützung zählen konnte, wuschelte Clarissa ihr durch die schwarzen Haare, die sofort in ihre frühere Form zurückfielen.
    »Du und Walter, ihr habt also die Nacht miteinander verbracht?«, fragte Frank.
    »Ich denke schon«, sagte Clarissa. So viel zu Amandas und Clarissas kleinem Geheimpakt. »Wir haben nur geredet. Es ist nichts passiert, wenn du die Wahrheit wissen willst«, fuhr Clarissa fort. »Du siehst enttäuscht aus, Francesca. Hast du was Aufregenderes

Weitere Kostenlose Bücher