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Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Titel: Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Curtis Klause
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wäre tausend Meilen weit weg.
    »Es tut mir leid, dass ich das Gedicht erwähnt habe«, sagte sie.
    Er zuckte mit den Schultern. »Ist schon in Ordnung.«
    Das Balkenwerk in seinem Zimmer war schwarz gestrichen, die Heizkörper und die Decke ebenfalls. Die Wände waren voller Poster und Haken, von denen Dinge wie Holzperlen, Quasten und ein falscher, aus einem Apfel angefertigter Schrumpfkopf hingen. »Meine Mom hat mich die Wände nicht schwarz streichen lassen«, erklärte Aiden. »Sie hat gesagt, es würde schwierig genug werden, die Decke zu übermalen, wenn ich irgendwann ausziehe, also habe ich eingelenkt.«

    Darauf möchte ich wetten , dachte Vivian, die sich den Streit vorstellte, den sie geführt haben mussten. »Ich male mein Zimmer auch an.« Sie erzählte ihm von dem Wandgemälde.
    Er lachte. »Deine Mom ist wahrscheinlich auch nicht gerade begeistert.«
    Sie schüttelte den Kopf. »Süß«, sagte sie beim Anblick eines Plastikgodzillas, der über Aidens schwarze Frisierkommode marschierte, gefolgt von einem halben Dutzend kleinerer Godzillas.
    »Momzilla«, sagte Aiden.
    Neben der Godzillafamilie befand sich ein Hügel aus Plastilin, auf dem ein Kruzifix steckte. Sie vermutete, dass es sich um ein Grab handeln sollte. Eine winzige Puppenhand ragte daraus hervor, wie ein Leichnam, der sich gerade durch die Erde an die Oberfläche grub.
    »Du hast einen kranken Sinn für Humor, Junge«, sagte sie.
    Aiden fiel in ihr Lachen ein. »Meine Tante Sarah hat mir das Kreuz geschenkt. Es ist echtes Silber. Sie glaubt, ich komme in die Hölle.«
    »Warum das denn?«, fragte Vivian. Wie seltsam, dass ihn jemand aus seinem eigenen Rudel derart verurteilte.
    »Oh, meine langen Haare, ich höre mir Satansmusik an, und ich bin krankhaft neugierig. Sie hat meiner Mutter empfohlen, meine Bücher zu verbrennen.«
    »Nein!«
    »Ehrlich.«

    Vivian durchquerte das Zimmer, um einen Blick auf die gefährlichen literarischen Werke in seinem Bücherregal zu werfen. Es waren größtenteils Horror- und Fantasyromane, doch am Ende des mittleren Regals standen eine Hexenbibel von Janet Farrar und Der Weg des Druiden . Auf dem obersten Regal lag ein aufgeschlagenes Taschenbuch von Aleister Crowley mit dem Rücken nach oben.
    »Du glaubst an solches Zeug?«, fragte sie.
    Ererleichtertzu sein, dass in ihrer Stimme kein Sarkasmus mitschwang. »Na ja, ich bin eher neugierig. Ich meine, wir sollten für alles offen bleiben, stimmt’s?«
    Er war also gern offen für so einiges, wie? War er offen genug, um die Wahrheit über sie zu akzeptieren? Würde er sie noch genauso anbeten, wenn er Bescheid wüsste?
    »Du liest Tarotkarten?«, fragte sie und hob ein Kartenspiel auf. Es war das klassische Rider-Waite-Deck.
    »Ich habe es noch nicht gelernt. Aber ich habe etwas darüber hier.« Er wühlte in einem Bücherstapel herum.
    »Ist schon in Ordnung«, sagte sie. »Hat mich nur interessiert. Meine Großtante benutzt das Kartenspiel.« Es war leichter, Persia Devereux so zu nennen, als zu erklären, wer sie genau war. Ein Rudel war wie eine Familie, und alle älteren Mitglieder waren Tanten und Onkel. »Sie ist sehr gut.«
    »Cool. Deine Tante liest Tarotkarten. Was hat deine Familie sonst noch auf dem Kasten?«

    Das wüsstest du wohl gern …
    »Das ist aber mal ein verruchtes Lächeln.« Er legte die Arme um sie. »Kommst du etwa auf Gedanken, da ich dich nun in meine Lasterhöhle gelockt habe?«
    Höhle . Seine Wortwahl gefiel ihr. »Und auf welche Gedanken sollte ich kommen?«
    »Das hier zum Beispiel.« Seine Lippen berührten die ihren, und seine Hand glitt empor und umfasste sanft ihre linke Brust. Sie legte ihre eigene Hand auf die seine, damit er fester zudrückte, während sich ihre Zunge in seinen Mund schob. Warum musste er immer so verdammt höflich sein?
    Er stöhnte. So ist es besser , dachte sie. Mach dich locker, Junge.
    »Nachspeise!«, hallte Ashleys Stimme die Treppe herauf.
    »Oh Mann.« Aiden küsste ihren Hals. »Gehen wir besser, sonst kommt sie noch rauf und holt uns.« Seine Stimme war belegt. Vivian liebte es, wenn er so klang. »Geh schon mal runter«, sagte er und ließ sie los. »Ich hab hier noch was zu erledigen.«
    Ja, dir zum Beispiel ein Glas kaltes Wasser in die Shorts zu gießen , dachte sie mit einem Grinsen. »Bis gleich«, flüsterte sie und glitt verführerisch aus dem Zimmer, was ganz bestimmt dafür sorgen würde, dass er noch ein paar Minuten länger oben blieb.
    Nach dem Dessert fragte Vivian, ob

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