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Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Titel: Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Curtis Klause
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Das war ihre Vorstellung einer guten Gastgeberin.
    Rafe verdrehte die Augen, als Vivian ihm eine Cola
reichte. Er trank einen großen Schluck. Dann, sobald er sich von Esmé und Gabriel unbeobachtet fühlte, zog er einen kleinen Flachmann aus der Hintertasche und goss eine gelbliche Flüssigkeit in die Dose.
    Gregory schüttelte den Inhalt der Tüte, die er trug, auf den Tisch neben die Erfrischungen. »Geschenke«, erklärte er unnötigerweise und ließ seine schlaksige Gestalt auf das Sofa fallen. Vivian bemerkte, dass er sich Koteletten wachsen ließ. Bald würde ein Bärtchen folgen, das wusste sie. Er ahmte Rafe immer nach.
    Während Esmé angesichts des unordentlichen Geschenkehaufens Freudenschreie ausstieß, zappelte Ulf herum und stieß Rafe an, bis dieser ihm den Flachmann reichte. Diesmal sah Gabriel es. Er sagte nichts, verzog aber die Lippen zu einem Knurren. Wer ist gestorben und hat dich zu Gott ernannt? , dachte Vivian. Rafe starrte trotzig zurück, doch er steckte den Flachmann weg. Ulf zog einen Flunsch, wobei ihm die roten Locken um das Gesicht fielen.
    »Willst du nicht deine Geschenke auspacken?«, fragte Finn.
    Vivian gab nach und griff nach einem Päckchen, in dem sich ein knappes Spitzenhöschen befand. »Lasst mich raten«, sagte sie. »Ihr habt bei Victoria’s Secret geklaut.« Die Fünf bekamen einen Lachkrampf, und Willem schob ihr ein weiteres Geschenk in die Hände. Esmé und die Jungs jaulten vor Lachen, als Vivian eine Schachtel mit aufreizender, hauchdünner Unterwäsche nach der anderen öffnete.

    »Probier es an«, drängte Willem, der noch ein Rüschenhöschen emporhielt.
    »Ja, wir wollen sichergehen, dass es passt«, sagte Finn, der es seinem Zwillingsbruder aus der Hand riss.
    »Träum weiter, Wolfjunge«, sagte Vivian.
    Das Grinsen, mit dem Gabriel ihre Worte quittierte, ließ sie vor Wut schäumen. Sie durfte Finn herabsetzen, er nicht. Was trieb er überhaupt noch hier? Er hatte seinen öffentlichen Auftritt hinter sich gebracht. Warum ging er nicht?
    Sie versuchte absichtlich, ihm das Gefühl zu vermitteln, dass er nicht dazugehörte, indem sie ihn ignorierte und alle Fünf zum Dank küsste, obwohl sie nichts als spöttisches Gelächter und unverschämte Andeutungen von ihnen erntete. Gregory legte Musik auf – die heftig hämmernden Beats, die die Fünf liebten -, und sie tanzte mit allen außer Gabriel. Zu ihrer Überraschung stellte sie fest, dass sie sich gut amüsierte.
    Esmé strahlte vor Zufriedenheit. Sie wirkte noch nicht einmal enttäuscht, als Gabriel nur einen Tanz mit ihr tanzte. Stattdessen versorgte sie ihn hoffnungsvoll mit Jack Daniel’s auf Eis.
    Später wusch Vivian gerade in der Spüle Gläser ab, als sie jemanden hinter sich spürte. Arme schlangen sich um sie, Hände legten sich auf ihre Brüste und drückten derb zu. Sie erkannte die kleine Spinnentätowierung an der rechten Hand wieder.
    »Lass los, Rafe«, sagte sie eisig und wirbelte weiter heißes Wasser in dem Trinkglas, das sie gerade abwusch.

    »Komm schon. Da stehst du doch drauf.«
    »Von wegen.«
    »Ich sehe dich nicht weglaufen«, sagte er, und sie spürte seinen heißen Atem in ihrem Nacken, und seine Zähne knabberten an ihrer Haut.
    Vivian stellte das Glas auf die Arbeitsfläche. Sie drehte sich langsam in seinen Armen, was er gern zuließ, bis sie sein arrogantes Grinsen direkt vor sich hatte.
    »Ich hab’s doch gewusst«, sagte er triumphierend.
    Sie erwiderte sein Lächeln. Ihre Hand wanderte seinen Oberschenkel hinauf, und in seine Augen trat ein leerer, lüsterner Blick, seine Lippen öffneten sich, warteten auf die ihren.
    Da packte sie ihn im Schritt und drückte kräftig zu.
    »Auuuuuuu!« Er zerrte mit beiden Händen an ihrem Handgelenk.
    »Ach, komm schon. Da stehst du doch drauf«, sagte sie und verstärkte ihren Griff.
    »Lass los!«
    Aus dem Wohnzimmer rief Esmé: »Was macht ihr da in der Küche?«
    Vivian sah zur Tür. Überrascht stellte sie fest, dass Gabriel dort stand. Seine Augen glitzerten belustigt, und seine Zähne glänzten weiß.
    Vivian ließ Rafe los. »Nichts, Mom. Wir albern bloß rum. Was, Rafe?«
    Rafe sagte nichts. Er drehte sich um und unterdrückte ein schamvoll-zorniges Winseln, als er Gabriel erblickte. Er ging breitbeinig aus der Küche, das Gesicht wutverzerrt.

    »Du kannst allein auf dich aufpassen«, sagte Gabriel mit einem anerkennenden Nicken.
    »Vergiss das ja nicht«, antwortete Vivian kühl. Sie witterte den herben Geruch seines

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