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Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Titel: Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Curtis Klause
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laut darüber, dass er zum Kämpfen immer noch zu verletzt sei. Vivian schnaubte verächtlich. Ihre Artgenossen heilten viel zu schnell für so ein Theater.
    »Ich hoffe, jemand verprügelt den da so richtig«, sagte Lucien und nickte in Gabriels Richtung, der mit einem
Freund lachte. »Jemand, der nicht so pedantisch ist, wo und was man jagen kann.«
    Gabriel zog sich das T-Shirt aus und schleuderte es zu Boden. Sein Körper war eine gemeißelte, geölte Maschine, wie der Hauptdarsteller eines Actionfilms. Vivian witterte einen Hauch seines Moschusduftes in der feuchten, heißen Luft – den Geruch von Macht und Erregung gemischt mit dem nach starker Billigseife. Ihr stellten sich die Nackenhaare auf.
    Drüben bei den geißblattumwundenen Büschen standen Willem, Finn, Gregory und Ulf. Ulf starrte an seinen Gefährten vorbei und achtete nicht auf ihr gackerndes Lachen und ihre freundschaftlichen Hiebe. Seine dünnen Schultern waren angespannt, die Hände zu Fäusten geballt. Vivian folgte seinem Blick und sah zwei Gestalten eng umschlungen im Schatten einer Weißeiche. Wenn sie es nicht besser wüsste, hätte sie geglaubt, sie stünden im Begriff, einander zu verschlingen. Die Frau riss sich lachend los und ließ den Mann zurück, der nach ihr griff. Sie trat auf die Lichtung – Astrid. Hinter ihr trat Rafe aus dem Schatten, sein Mund immer noch offen und feucht von ihrer Zunge.
    Rafe und Astrid! Vivian sah wieder zu Ulf und verstand sein wutverzerrtes Gesicht. Die Schlampe , dachte Vivian aufgebracht. Dieser Frau war ganz gleich, wem sie wehtat. Jetzt Ulf, später Rafe, falls sie den Kampf der Weibchen nach der Prüfung der Männer gewann und sich das Recht erwarb, den neuen Anführer zu ihrem Männchen zu machen.

    »Hast du das gesehen?« Esmé setzte sich neben Vivian auf den Baumstamm und nickte in Astrids Richtung.
    »Ja, klar«, antwortete Vivian. »Sie ist alt genug, um seine Mutter zu sein.«
    Es zuckte um Esmés Lippen. Dann versuchte sie, ernst auszusehen.
    »Himmel, Mom, du heißt es doch nicht etwa gut, oder?«
    Esmé schnitt eine Grimasse. »Nein. Es kann nur zu Ärger führen.« Sie hielt inne, und das Lächeln kehrte zurück. »Die meisten von uns träumen nur davon.«
    »Mom!«
    Vivian wurde von Renatas Ankunft unterbrochen, die auf sie zugeschritten kam, den Reißverschluss ihrer Shorts offen, ihr Bauch schon von bräunlichem Pelzflaum bedeckt. »Eines Tages kommt es wegen Astrid noch zu Blutvergießen unter diesen jungen Hunden.« Sie wischte sich den Schweiß über der Oberlippe mit einer Hand ab, die in langen, langen Krallen auslief. »Ich bringe diese streunende Katze um, wenn sie meinem Sohn schadet.«
    »Mach dir keine Sorgen, Rennie«, tröstete Esmé sie. »Gregory ist der vernünftigste dieser Narren.«
    Vivian schnaubte. »Das will nicht viel heißen.«
    Esmé stieß sie mit dem Ellbogen an, und ihre Tochter verstummte.
    »Also«, sagte Renata zu Vivian. »Wirst du am Tanz der Weibchen teilnehmen? Du bist mittlerweile alt genug.«
    »Nein«, versetzte Vivian schroff. Sie würde sich nicht unmöglich aufführen, um die Gunst des muskelbepackten Kretins zu gewinnen, der den Sieg davontrug.

    Esmé lachte. »Sie würde ihrer alten Mom nicht wehtun wollen, nicht wahr, Schätzchen? Sie wird mich anfeuern.«
    Von wegen , dachte Vivian. Eher vor Scham im Boden versinken.
    Aufgeregtes Gemurmel wurde überall auf der Lichtung laut. Beim ersten blassen Schimmer von Mondschein über den Baumwipfeln traf Orlando Griffin ein, Rudy im Gefolge. Sie würden an dem Abend als Schiedsrichter fungieren, um dafür zu sorgen, dass dem Gesetz Rechnung getragen wurde. Das Rudel kam näher und versammelte sich um die beiden, um auf Orlandos Rede zu warten. Vivian, Esmé und Renata schlossen sich den anderen an.
    Vivian fielen ein paar fremde Gesichter auf. Dass eine Prüfung stattfand, sprach sich herum, hatte Rudy gesagt. Ein paar Einzelgänger tauchten immer auf. Einer war ein großer, böse aussehender blonder Mann mit einer Narbe auf der Wange. Sie fragte sich, ob er stark genug war, um es mit Gabriel aufzunehmen.
    Der schlanke Gefährte des Blonden schien mehr daran interessiert zu sein, Esmés Aufmerksamkeit zu erregen, als die Konkurrenz einzuschätzen. Er hatte ein freches Grinsen, und Esmé stieß ein warmes, kehliges Geräusch aus, das Interesse bekundete. Als sie ihm nicht den Rücken zukehrte, kam er her und stellte sich als Tomas vor. Auf Esmés Frage, ob er auch an der Prüfung teilnähme,

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