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Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate

Titel: Blood and Chocolate - Curtis Klause, A: Blood and Chocolate - Blood and Chocolate Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annette Curtis Klause
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auf alle viere.
    Sie erwartete, dass die Mitte explodieren würde, doch die Männchen traten zurück, als tanzten sie zu einer bekannten Weise, und Gabriel rannte die Reihe entlang, sich im Laufen verwandelnd. Er streckte einen sich verlängernden Arm aus und holte einmal, zweimal aus. »Erstes Blut«, dröhnte es dumpf aus seiner sich verändernden Mundhöhle.
    Astrid geriet ins Taumeln, und ihre Schnauze, von der es rot troff, verwandelte sich aus Schock zurück in ein Frauengesicht. »Betrüger!«, schrie sie mit Menschenlippen, verwandelte sich dann vollständig in einen Wolf und ging ihm an die Kehle. Er schleuderte sie wie einen Lumpen beiseite.
    Rudy und der spindeldürre Fremde rannten in Menschengestalt los, sie zu holen, und versuchten, sie von dem Kampfplatz zu schleifen. Sie entwand sich ihrem Griff und biss Rudy in die Seite. Ein anderes Männchen
warf sich auf sie, und sie biss ihm in die Kehle, woraufhin es mit einem überraschten Jaulen zurückwich. Als sie ein herausforderndes Knurren ausstieß, starrten die anderen Männchen sie an, unsicher, was sie tun sollten, bis Gabriel Astrid packte und noch einmal zu Boden warf. Was auch immer er ihr ins Ohr schrie, während er sie auf die Erde drückte, ließ sie zusammenbrechen. Er erhob sich und stand über ihr, die hündisch-langen Zähne gebleckt, bis sie sich auf den Rücken rollte, um ihm den Bauch zu zeigen, die Augen vor Wut zu Schlitzen verengt. Als er sich ein paar Schritte zurückzog, drehte sie sich wieder um und stahl sich an den Rand der Lichtung, etliche Meter von der Stelle entfernt, an der die anderen Frauen standen.
    Als Vivian Astrid geschlagen davonschleichen sah, knurrte sie, wie die Übrigen. Sie wusste, dass sich alle auf Astrid stürzen würden, wenn sie nur einen falschen Schritt machte. Astrid wusste es ebenfalls. Sie ließ sich auf den Boden sinken, die Schnauze auf ihren ausgestreckten Pfoten, doch die Haare an ihrer Wirbelsäule waren gesträubt.
    Ein Heulen erhob sich in der Nacht.
    Als Vivian herumwirbelte, sah sie ein uraltes grauhaariges Wolfswesen den Mond anjaulen, einen Haufen silbernen Gewandes zu seinen Füßen.
    Die Männchen, alle in Wolfsgestalt, antworteten – tief und bellend.
    Dann verwandelte sich die Lichtung in ein wogendes, knurrendes Meer aus Fell.

16
    Im Handumdrehen waren vier Männchen ausgeschieden. Sie wurden aus dem Fellknäuel ausgespien und taumelten im Zickzack mit blutigen Flanken an die Seitenlinien. Eines zog ein verletztes Bein nach, ein anderes stürzte aus dem Durcheinander und floh in den Wald, den Schwanz zwischen den Beinen.
    Rudy und Tomas, immer noch teils Mensch, teils Wolf, tauchten in den Kampf, um einen scheckigen Fremden von den um sich schlagenden Pfoten wegzuziehen. Der Fremde lag reglos unter dem Gebüsch, verwandelte sich jedoch nicht zurück. Ein gutes Zeichen, er war also noch am Leben.
    Die Übriggebliebenen verschlangen sich zu einem unentwirrbaren keltischen Knoten. Ziel war es, zu verwunden und nicht berührt zu werden. Wurde man verletzt, schied man sofort aus. Kiefer schnappten, Pfoten tanzten, Körper sprangen vor und rollten dann zur Seite.
    Vivian bemerkte die beiden Brüder Raul und Rolf auf entgegengesetzten Seiten des Kampfplatzes. Sie würden sich so gut wie möglich meiden. Bucky dagegen hatte keine derartigen Skrupel gegenüber den beiden Männern, mit denen er gewöhnlich herumhing. Er täuschte
den einen durch eine Finte, schwenkte dann um und ließ die Zähne in die Kehle des anderen sinken. Gabriel überraschte den Ersten, als der Buckys Finte auswich, und riss ihm ein Loch in die Schulter. Anschließend schnappte Gabriel wieder in Richtung des blonden Fremden, der rasch zurückwich.
    Bucky brachte seinen Gegner schließlich zu Fall. Sie rollten in einem knurrenden Knäuel aus Fell und Schaum über die Erde, doch Bucky hielt den anderen weiter fest gepackt und zwang seine Zähne durch den dicken Pelz. Da musste er Blut geschmeckt haben, denn er ließ plötzlich von seinem Gegner ab, rappelte sich auf alle viere auf und hob die Schnauze zu einem kurzen Triumphgeheul. Unwillkürlich stimmte Vivian ein, unterdrückte es aber sofort überrascht wieder.
    Bucky wirbelte herum, um seinen Rücken zu schützen. Es war nicht klug, einen Sieg lang auszukosten. Sein geschlagener Freund schlich auf den Rand der Lichtung zu, den Bauch dicht am Boden.
    In der Mitte umkreisten Gabriel und der blonde Fremde einander argwöhnisch, mit aufgestellten Rückenhaaren und

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