Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO

Titel: Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mari Mancusi
Vom Netzwerk:
zumindest war er etwa in meinem Alter und wird das auch bleiben!
    »Hey, Leute!«
    Eine helle, vergnügte Stimme durchbricht meine trostlosen Gedanken. Magnus löst sich aus unserer Umarmung und mein Blick fällt auf den Menschen, den ich am allerwenigsten auf der ganzen Welt sehen will.
    »Hallo, Jane«, sagt Magnus mit heiserer Stimme und einen Moment lang frage ich mich, ob er auch geweint hat. »Ich wusste nicht, dass du vorhattest, heute Abend hier zu speisen.«
    »Nun, ich habe gehört, dass dies in der Stadt der einzig coole Ort für Blutsauger wie uns ist«, antwortet sie und schlingt die Arme um meinen Freund. Ich finde es allerliebst, dass sie sich bereits als Vampir bezeichnet, obwohl sie die Prozedur noch gar nicht hinter sich hat.
    Magnus klopft ihr unbeholfen auf den Rücken, dann rutscht er ein Stück von ihr weg. Ihr Blick fällt auf mich, und sagen wir einfach, er ist nicht direkt freundlich. »Störe ich bei irgendetwas?«, fragt sie spitz.
    Ich öffne den Mund, um Ja zu sagen, ja sie stört und sie muss den Club Fang verlassen und darf nie mehr zurückkommen, aber Magnus ist zu schnell.
    »Ganz und gar nicht«, antwortet er. »Setz dich.«
    Ich balle die Hände zu Fäusten. Setz dich? Setz dich? Hat er diesem Miststück gerade gesagt, sie soll sich setzen? Das Miststück, von dem er behauptet, es würde niemals zwischen uns stehen, sitzt jetzt buchstäblich zwischen uns, an einen Tisch gequetscht, der für zwei Personen gedacht ist, und bestellt einen Cappuccino mit einer doppelten Portion A negativ. Was absolut lächerlich ist, da sie noch nicht einmal ein Vampir ist und null Grund dafür hat, Blut zu trinken.
    »Eigentlich ist das ganz gut so«, sagt Magnus. »Auf diese Weise könnt ihr beiden euch kennenlernen. Jane, das ist Sunshine McDonald, meine Freundin.«
    »Oh, Mags, das ist ja so niedlich. Du hast eine menschliche Freundin! Wie wunderbar!« Sie hält mir eine kleine weiße Hand hin und ich bemerke, dass Rayne wirklich recht hatte, was die pinkfarbenen Vampirmuster auf ihren falschen Nägeln betrifft. So was von kitschig. »Hallo, Sterbliche«, sagt sie in Babysprache, als sei ich vier Jahre alt. »Wie geht's dir heute Abend?«
    Meint sie das ernst? »Ähm, Jane, ich weiß nicht, ob du in letzter Zeit mal in den Spiegel geschaut hast, aber ich sehe auch in deinem Mund keine Reißzähne«, versetze ich bissig, weil ich einfach nicht anders kann. Die Frau ist echt too much. Sie macht eine wegwerfende Handbewegung. »Lediglich eine Formsache, vorübergehend. Ich habe bereits das ganze Training durchlaufen und bin offiziell vom Rat zertifiziert worden. In wenigen Tagen werde ich so untot sein wie ein Türnagel.« Sie schenkt mir ein herablassendes Lächeln. »Es ist ganz schön kompliziert, Sunshine«, fügt sie hinzu. »Ich erwarte nicht, dass du unsere Sitten voll und ganz verstehst.«
    Ich balle die Fäuste. Kompliziert? Ich werde ihr kompliziert geben. Am besten direkt in den Hintern. Wenn Rayne bloß hier wäre. Gott, manchmal ist es wirklich ätzend, die hilflose, menschliche Hälfte des Zwillingsteams zu sein.
    Magnus legt mir unterm Tisch eine Hand aufs Knie, ein Versuch, mich zu beruhigen, nehme ich an. »Also, Sunny, Jane kommt aus England; sie hat gerade in Oxford ihren Master of Science gemacht«, erklärt er. »Mit Schwerpunkt politische Theorie.«
    Ich sauge scharf die Luft ein und versuche zumindest um seinetwillen, mein inneres Zen zu kanalisieren. »Wow!«, sage ich. »Das ist... beeindruckend. Wenn man denkt, dass ich letztes Jahr Westliche Zivilisation nur mit knapper Not bestanden habe.«
    Jane schnaubt. »Westliche Zivilisation?«, wiederholt sie. »Was, bist du noch in der Highschool?« Zu meinem Verdruss fängt sie an zu lachen. Laut. »Oh mein Gott, es stimmt! Du bist in der Highschool. Das ist ja so niedlich!« Sie dreht sich zu Magnus um. »Du hast dich als Kinderschänder betätigt, hm, Liebster?«
    Ich sitze mit zusammengebissenen Zähnen da und warte darauf, dass Magnus mich verteidigt. Aber er ist einfach genauso dunkelrot im Gesicht, wie ich es im Augenblick wahrscheinlich bin, und sagt kein Wort. Ist es ihm peinlich? Dass ich noch zur Highschool gehe? Bisher hatte er nie ein Problem damit...
    Oh Gott, es fängt bereits an. Ich werde ausgebootet, direkt vor meinen Augen, und ich kann nichts dagegen tun.
    »Entschuldigt mich bitte, ich werde mal sehen, wo dein Cappuccino bleibt«, murmelt Magnus mit kaum hörbarer Stimme, als er aufsteht und hastig die Flucht

Weitere Kostenlose Bücher