Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO
Mars.
Ich drehe mich zu Magnus um. »Also, ich habe ein paar Recherchen angestellt«, informiere ich ihn voller Stolz. »Und es steht fest, dass Jane nicht ist, wer sie zu sein behauptet.«
Magnus starrt mich an. »Was?«
»Nun, zum einen ist sie nicht in Oxford gewesen. Das kann ich dir sagen.«
»Sunny, wovon redest du?«, fragt mein Freund mit einer Stimme, die anzudeuten scheint, dass er eher ärgerlich als stolz auf meine exzellente detektivische Arbeit ist. Was gibt es daran auszusetzen? »Natürlich hat sie in Oxford studiert.«
Ich habe ein ganz mieses Gefühl, weil ich ihm die Wahrheit sagen muss. Aber es ist nur zu seinem Besten und wird uns später viel Frustration ersparen. »Aber genau das hat sie nicht getan. Ich habe ihr einige Fragen zu Oxford gestellt und sie hatte keinen Schimmer. Mann, die Frau kannte nicht mal diese berühmte Professorin, die ich gegoogelt habe.«
»Sunny, Oxford ist eine riesige Universität. Vielleicht hatte sie diese Professorin nicht.«
»Nein, du verstehst nicht...«
Aber Magnus fällt mir ins Wort. »Ich glaube schon«, sagt er und sieht mich mitleidig an. »Sunny, ich denke, du bist ein wenig eifersüchtig auf Jane. Was vollkommen verständlich ist, angesichts der Umstände. Aber bitte, ich flehe dich an, lass uns diese Situation nicht noch schwieriger machen, als sie bereits ist, okay?«
Ich sehe ihn sprachlos an. Ich kann es nicht fassen. Er hört mir nicht einmal zu. Er wird die Sache durchziehen und Jane zu seiner Blutsgefährtin machen, ganz gleich, was ich sage. Zur Stellvertreterin des Meisters des Blutzirkels. Und wer weiß, was für schändliche Dinge sie tun wird, sobald sie diese Machtposition innehat. Sie wird genauso sein wie Lucifents Blutsgefährtin und versuchen, die Kontrolle zu übernehmen. Und dann wird Magnus gezwungen sein, sie zu töten, woraufhin Slayer Inc. ihm im Nacken sitzen wird. Und dann werden sie Rayne den Auftrag geben, ihn zu töten, und meine eigene Zwillingsschwester wird mehr oder weniger gezwungen sein, meinen Freund zu ermorden.
Das kann ich nicht zulassen. Ich muss ihn dazu bringen, mir zu glauben, was Jane betrifft. Aber es ist offensichtlich, dass ich mehr Beweise brauche. Unleugbare Beweise dafür, dass diese Jane eine große, totale Fälschung ist.
»Wann wirst du sie denn zu deiner Blutsgefährtin machen?«, frage ich, weil ich wissen muss, wie viel Zeit mir bleibt, um meinen Fall wasserdicht zu machen.
Er entspannt sich sichtlich und vermutet wahrscheinlich, dass ich nachgegeben habe. Was bedeutet, dass er mich offensichtlich nicht sehr gut kennt. »Freitagnacht«, antwortet er. »Wenn wir zu der Tagung des Konsortiums in Vegas sind. Der Blutzirkel wird um Mitternacht eine traditionelle Beißzeremonie abhalten, bei der ich Jane vor allen anderen Zirkelmeistern, die wegen der Konferenzen in der Stadt sein werden, zu einem Vampir mache.«
Mit anderen Worten, es ist so etwas wie eine verdammte Hochzeit.
»Tatsächlich wird es eine ziemlich gute PR für den Zirkel sein«, fügt Magnus hinzu, als würde mich so etwas interessieren. »Schließlich hatten wir ein hartes Jahr. Zuerst habe ich dich im letzten Frühling versehentlich gebissen und dann war da Mavericks Versuch der Machtübernahme, der etliche unserer Mitglieder dauerhaft geschwächt hat. Ganz zu schweigen von Jareth - dem Zirkelgeneral persönlich! -, der es gewagt hat, eine Jägerin mit in die Residenz eines anderen Zirkels zu bringen, ohne ihnen zu sagen, wer sie war. Ich kann nur sagen, dass deine Schwester Gott sei Dank niemanden gepfählt hat, während sie dort war. Das wäre verheerend für unseren Ruf gewesen.«
Ich verstehe sein Argument, aber das ändert gar nichts. »Kann ich mitkommen?«, frage ich. »Ich war noch nie in Las Vegas.«
»Du hast Schule«, ruft Magnus mir ins Gedächtnis. Was ist er, mein Dad? »Außerdem wird es furchtbar langweilig für dich sein. Ich werde die ganze Nacht in Sitzungen verbringen und kaum Zeit haben, dich zu sehen. Es ist schließlich kein Urlaub.«
Natürlich. Er will nicht, dass ich hinfliege. Im Wesentlichen, weil er ja schon mit Jane fliegt. Mit der Hochstaplerin Jane, von der ich mit Bestimmtheit weiß, dass sie keinen fantastischen Abschluss aus Oxford hat, wie sie es behauptet. Tatsächlich wette ich, dass sie niemals einen Fuß auf das Gelände der Universität gesetzt hat.
»Na schön«, sage ich und stehe auf. Hier gibt es für mich nichts mehr zu tun. »Ich wünsch dir Gute Reise. Wir sehen uns dann,
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