Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO
meinem zweiten Abend als Vampir in Staub verwandelt hat. »Er hatte auch keine Blutsgefährtin.«
»Tatsächlich hatte er mal eine«, korrigiert Magnus mich. »Eine junge Frau namens Tabitha. Sie kam auf Empfehlung des Zirkels Hoher Einsatz aus Las Vegas. Sie war wunderschön, mit langem weißblondem Haar und großen blauen Augen. Alle waren schockiert, als sie sich darum bewarb, Lucifents Blutsgefährtin zu werden. Sie hätte jeden Vampir auf der Welt haben können.«
»Ja, Lucifent war nicht unbedingt ein Casanova.« Tatsächlich hatte er ausgesehen wie der kleine Junge aus Sixth Sense - denn er war als Kind in einen Vampir verwandelt worden. »Es ist wirklich seltsam, dass sie sich unter all den wirklich heißen Vampiren da draußen ausgerechnet ihn ausgesucht hat.«
»Nun, wir haben nicht lange gebraucht, um herauszufinden, warum sie das getan hat«, erwidert Magnus kopfschüttelnd. »Neben ihrer Schönheit besaß sie auch Ehrgeiz. Zu viel Ehrgeiz. Und sobald sie als seine dauerhafte Blutsgefährtin eingesetzt war, bemühte sie sich nach Kräften, die Macht ihres Erzeugers an sich zu ziehen und die Kontrolle über den Zirkel zu übernehmen. Sie misshandelte meinen Meister, sie behandelte ihn wie das Kind, das er nur dem äußeren Anschein nach war, und nutzte ihre überlegene Körperkraft, wenn er gegen ihr Eingreifen protestierte.«
»Und was ist weiter passiert?«
»Eines Nachts ist in ihren Gemächern ein Feuer ausgebrochen. Sie ist verbrannt. Viele glauben, dass Lucifent selbst das Feuer gelegt hat. Dass er seine eigene Blutsgefährtin getötet hat. Was nach unseren Gesetzen«, fügt er hinzu, »natürlich vollkommen inakzeptabel ist.«
Plötzlich dämmert mir etwas. »Ist das der Grund, warum Slayer Inc. ihn hat töten lassen?« Diese Frage hat mich schon immer beschäftigt - da Rayne schwört, dass die Firma sich nur die bösen Vampire vorknöpft, die gegen die Regeln verstoßen. Magnus zuckt die Achseln. »Vielleicht. Obwohl ich mir vorstellen kann, dass sie schon seit einiger Zeit nach einem Vorwand gesucht haben. Wie du weißt, betrachten sie Kindvampire als Abnormitäten - ein Gräuel in ihren Augen.«
Das stimmt. Vor langer Zeit hat Slayer Inc. Jareths kleine Schwester getötet, nur weil sie als Minivampir lebte. Jareth hat Hunderte von Jahren und Raynes Liebeserklärung gebraucht, um sich davon zu erholen, das kann ich euch sagen.
»Hör mal, Sunny, eigentlich geht es doch darum«, fährt Magnus fort. »Jane wird niemals deinen Platz in meinem Herzen einnehmen. Sie wird niemals mehr für mich sein als eine Geschäftspartnerin und du bist so viel mehr als das. Ich liebe dich und brauche dich und unsere Beziehung bedeutet mir mehr, als du jemals wissen wirst. Schließlich habe ich tausend Jahre gewartet, um dich zu finden; denkst du, ich würde dich so leicht aufgeben?«
Er sieht mich mit flehenden Augen an und ich kann spüren, wie mein eisiges Herz so schnell schmilzt wie Jack Frost als Schneemann in Miami.
»Nachdem das nun klargestellt ist, habe ich keine andere Wahl, als die Sache durchzuziehen«, spricht er weiter. »Es ist mein Job und das Leben vieler Vampire hängt davon ab, wie gut ich meinen Job mache. Obwohl es mir nicht gefällt, müssen meine Pflichten als Meister manchmal an erster Stelle kommen.«
»Denkst du, ich wüsste das nicht?«, gelingt es mir hervorzustoßen. Schließlich soll er nicht glauben, ich sei ein idiotisches, selbstsüchtiges Highschool-Mädchen. »Das ist mir vollkommen klar. Aber deswegen tut es nicht weniger weh, okay?«
Magnus erhebt sich von seinem Platz und geht um den Tisch herum, um mich in die Arme zu nehmen. Ich vergrabe das Gesicht an seiner Schulter, während das Schluchzen mich überwältigt. Ich weiß, ich muss reif sein und akzeptieren, was geschieht, aber ich weiß auch, dass sich von jetzt an alles verändern wird. Er wird eine Blutsgefährtin haben. Eine Partnerin, die ihm bei vielen Dingen hilft. Dinge, von denen ich als Sterbliche nichts wissen darf. Klar, sie mögen jetzt noch Fremde sein, aber sobald sie erst einmal gemeinsame Geheimnisse haben, untereinander Insiderscherze machen und einander ihre Geschichten erzählen, werde ich nur ein alternder Mensch sein, der außen vor bleibt und nur durchs Fenster zusehen kann.
Die ganze Geschichte ist einfach ätzend. Vielleicht hätte ich einfach bei dem Sexgott der Highschool bleiben sollen, Jack Wilder, als ich die Chance hatte. Klar, seine Küsse mögen ein wenig schlabberig sein, aber
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