Blood Coven Vampire 04 - Beiss, Jane, Beiss-iO
jetzt ein Vampir sein. Das könnte der Grund sein, warum Leute ihn ab und zu immer noch in der Tiefkühlabteilung ihres heimischen Supermarktes sehen.«
»Ich schwöre bei Gott, Rayne...«
Sie lacht. »Okay, okay. Mann, ich hab doch nur versucht, dich aufzuheitern.« Sie tätschelt meinen Arm auf ihre herablassende Art und Weise, die ich so hasse. »Also heiratet er in Vegas. Was spielt das für eine Rolle? Ich meine, irgendwo wird er es ohnehin tun, und he, zumindest brauchst du es nicht mit anzusehen, wenn er dort ist, stimmt's?«
»Wenn du mir mal für eine einzige winzige Minute zuhören würdest...«
»Tut mir leid. Ich bin ganz Ohr.«
»Jane ist eine Betrügerin. Eine ganz dreiste Betrügerin. Ich habe ihr einige Fragen zu Oxford gestellt - der Universität, an der sie angeblich ihren Abschluss gemacht hat - und sie weiß rein gar nichts darüber. Ganz zu schweigen davon, dass sie zu denken scheint, Latinos würden Latein sprechen...«
Rayne zieht eine Augenbraue hoch. »Oh-kay.«
»Und wenn sie in Bezug auf Oxford lügt«, fahre ich fort, »kann ich mich nur fragen, in welchen Punkten sie sonst noch lügen könnte. Was ist, wenn Jane nicht die ist, für die Magnus sie hält? Sie könnte dem Blutzirkel ernsthaften Schaden zufügen, wenn sie als Magnus' rechte Hand eingesetzt wird.«
»Hm«, überlegt Rayne laut. »Da hast du nicht unrecht.« Gott sei Dank nimmt sie mich endlich ernst. »Hast du mit Magnus darüber gesprochen, was du herausgefunden hast?«
»Ja. Aber er denkt, ich sei lediglich eifersüchtig. Was absolut lächerlich ist.«
Rayne wirft mir einen vielsagenden Blick zu.
»Okay, okay. Vielleicht bin ich ein winzig kleines bisschen eifersüchtig. Aber das heißt nicht, dass ich mich irre«, rufe ich ihr ins Gedächtnis. Nur weil ich paranoid hin, heißt das nicht, dass sie nicht hinter mir her sind. »Wie dem auch sei, ursprünglich wollte ich diese Woche einige Zeit damit verbringen, Nachforschungen über sie anzustellen. Mehr Beweise zusammentragen, damit er mich ernst nimmt. Aber dann habe ich erfahren, dass sie morgen nach Vegas aufbrechen. Und ich kann nicht gerade gut herausfinden, was sie im Schilde führt, wenn sie in Vegas ist.« Ich seufze und sinke auf meinem Sitz in mich zusammen, plötzlich müde und niedergeschlagen. »Ich weiß nicht, was ich tun soll.«
»Ganz einfach, Schwesterchen. Wir fliegen auch nach Vegas!« Typisch Rayne, es so leicht klingen zu lassen. »Ich habe Magnus gefragt, aber er sagte, ich kann nicht mitkommen. Er meinte, ich würde mich langweilen.«
»Nun, du brauchst es ihm ja nicht zu sagen, oder? Wir kaufen einfach Flugtickets und fliegen selbst rüber. Vielleicht ist es sogar besser, wenn Jane nicht weiß, dass du dort bist. Schließlich muss sie inzwischen begriffen haben, dass du Verdacht geschöpft hast. Auf diese Weise wird sie denken, sie hat leichtes Spiel, und nicht versuchen, ihre wahren Motive groß zu verstecken.«
»Das ist ja alles schön und gut, aber was ist mit dieser Frau namens Mom, die in unserem Haus lebt?«, frage ich. »Sie wird uns nicht gerade erlauben, einfach ganz allein nach Vegas zu jetten.«
»Sunny, Sunny, Sunny«, sagte Rayne wieder mit der herablassenden Stimme. Das muss sie sich wirklich abgewöhnen. »Kapierst du denn nicht? Wir werden die Dad-Karte spielen.«
Ich drehe mich beeindruckt zu ihr um. Das ist brillant. Genial! Warum ist mir das nicht eingefallen?
Als unsere Eltern sich in unserer Kindheit getrennt haben, ist Dad mit seiner Sekretärin nach Vegas verschwunden (wenig originell, ich weiß). Und er lebt immer noch dort, zusammen mit der Sekretärin (inzwischen Ehefrau) und zwei Stiefgeschwistern. Mom fühlt sich immer superschuldig, weil wir ihn nie zu sehen bekommen, und würde so ziemlich alles tun, um unsere Beziehung zu ihm zu verbessern, sie würde uns sogar zu einem spontanen Besuch zu ihm schicken, wenn wir sie darum bitten.
»Als Dad bei unserem letzten Geburtstag hier war, hat er gesagt, wir sollten mal zu ihm nach Vegas kommen«, erklärt Rayne. »Seine Wohnung liegt direkt am Strip, also würden wir nicht mal ein Auto brauchen.«
»Wir werden ein paar Tage Schule verpassen...«
»Wir können uns unsere Hausaufgaben im Voraus geben lassen und sie im Flugzeug machen«, erwidert Rayne, deren Augen vor Begeisterung leuchten. »Wir können unseren Lehrern sogar sagen, dass wir einen Aufsatz über unsere Reise schreiben. Da es eine Familienangelegenheit ist, müssen sie Ja sagen. Ich denke, das
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