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Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht

Titel: Blood Dragon 1: Drachennacht - Maeda, K: Blood Dragon 1: Drachennacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kira Maeda
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zu sich rufen und ihnen befehlen zu können. Sie waren früher mit den Dracul verbündet“, erklärte Karad.
    „Hat Radu sie deshalb geheiratet?“, hakte sie nach und unterdrückte ein unangenehmes Schaudern. Eine Tierruferin konnte ihr im schlimmsten Fall gefährlich werden.
    „Anfangs ja“, sagte Karad und wechselte einen raschen Blick mit Mircea. Dessen Miene blieb bewegungslos. Er hörte einfach zu.
    Naruka kannte Karad gut genug. Er mied ihren Blick, was bei ihm bedeutete, dass ihm ein Thema unangenehm war.
    Sie seufzte und strich sich eine feuchte Haarsträhne zurück. „Sie folgten mir bis Dunkelwald. Valesko und Karad hielten sie am Tor auf, aber sie verhielten sich aggressiv, ganz so, als würde Dunkelwald ihnen gehören“, fuhr sie fort. Sie schmeckte Verbitterung auf der Zunge, als die Bilder sich vor ihrem inneren Auge erneut abspielten. „Radu und diese Tierruferin waren nicht dabei, aber das hielt diese Grobiane nicht davon ab, sich wie die Wilden in Dunkelwald aufzuführen!“
    „Radus Jäger sind nicht für ihr Feingefühl bekannt, und ohne ihren Anführer hatten sie sicher noch weniger Hemmungen als sonst“, murmelte Mircea. „Anscheinend haben viele von ihnen gedacht, ich hätte etwas mit Draculas Entkommen zu tun.“
    „Wie können sie so etwas glauben?“, brauste Naruka auf. „Du hast dein ganzes Leben damit verbracht, die Höhle zu bewachen. Keiner von ihnen hat jemals eine solche Verantwortung auf sich …“
    Karads Hand legte sich auf ihre Schulter und bedeutete ihr, still zu sein. Naruka warf ihm einen wütenden Blick zu, verstummte aber, als sie bemerkte, dass Mirceas Gesicht sich schmerzlich verzog.
    „Radu hat einen anderen Weg gewählt“, sagte das Oberhaupt der Dracul. „Das heißt nicht, dass er sich weniger verantwortlich für das fühlte, was in seiner Heimat vor sich ging.“ Mircea atmete tief ein: „Dracula sammelte zur Zeit seiner Herrschaft viele Anhänger um sich. Alle waren Mitglied unserer Familie und besaßen die Macht des Drachen. Als wir meinen Bruder damals besiegten, flohen viele von ihnen. Dracula ist ein einnehmender und mächtiger Mann – daher waren und sind seine Anhänger ihm treu, und wir kämpften oft genug damit, ihre Befreiungsversuche zu vereiteln. Radu hat sich dieser Aufgabe angenommen, und er jagt unsere ehemaligen Verbündeten, um sie ein für alle Mal davon abzuhalten, Draculas Herrschaft wiederherzustellen. Der Mord an seiner Familie ist sein Teil der Last, die wir beide uns aufgebürdet haben.“
    Naruka biss sich auf die Lippen – das hatte sie nicht gewusst. Dass Mircea sie ohne Tadel darauf hinwies, machte es nur schlimmer.
    „Dracula hat Dunkelwald angegriffen“, erzählte Karad für sie weiter. Seine Hand lag noch immer auf ihrer Schulter.
    Naruka war dankbar dafür – die Berührung milderte die Scham über ihren Ausbruch.
    „Wir waren zu sehr von unserem Streit eingenommen und sahen ihn zu spät. Bevor wir reagierenkonnten, hatte er uns schon angegriffen.“
    Mircea rieb sich über den Nasenrücken und schloss für einen Moment die Augen. Sein Kiefermuskel zuckte, er stand auf. „Das war nur eine Warnung.“
    „Nur eine Warnung?“, entfuhr es Naruka. „Ganz Dunkelwald ist zerstört!“
    „Ihr lebt alle noch“, erwiderte Mircea. „Wäre es keine Warnung gewesen, hätte er mich mit euren Leichen allein zurückgelassen.“ Sein Blick fiel auf das Bett. „Ich muss Elisa finden. Ohne sie können wir Dracula nicht einsperren.“
    „Elisa – wir haben sie gefunden, aber sie lief fort. Sie war … sehr aufgewühlt.“
    Mirceas Miene verdüsterte sich. „In welche Richtung ist sie gegangen?“
    „Weg von Dunkelwald. Sie lief in …“ Naruka brach ab, als ihr einfiel, in welche Richtung Elisa davongerannt war. Aber das konnte unmöglich sein, oder? So unverantwortlich würde sie nicht handeln. „Sie lief in den Wald. Zu den Bergen hin“, hauchte sie.
    Mircea drehte sich auf dem Absatz um und stürmte zur Tür hinaus.
    Elisa lehnte sich zurück. Cesina hatte ihr diesen Platz zugewiesen, aber Elisa fühlte sich alles andere als wohl dort. Sie befand sich am Kopfende einer langen Holztafel, an der fünf Frauen saßen und sie ohne jede Scheu musterten. Der Tisch wirkte viel zu groß für den einfachen Raum, und ebenso seltsam wirkte die Konstellation der Frauen. Cesina schien die Jüngste zu sein – das Alter der restlichen mochte irgendwo zwischen dreißig und achtzig schwanken. Die Älteste hatte kaum noch Zähne im

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