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Blood Empire - Der Rattengott

Blood Empire - Der Rattengott

Titel: Blood Empire - Der Rattengott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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genug. Tausende von grauen Pelzen. Sie schoben sich den Subway-Tunnel entlang. Auf den ersten Blick konnte man meinen, einen einzigen, kriechenden Organismus vor sich zu haben.
    Kneif dich, das muss ein Albtraum sein!, durchzuckte es Randy. Er wollte etwas sagen. Aber kein einziger Laut kam über seine Lippen. Ein Kloß steckte ihm im Hals. Er schluckte. Ein Hustanfall schüttelte ihn. Doug nahm ein Stück Holz aus dem Feuer. Schwellenholz gab es immer noch mehr als genug in den alten Subway-Tunnels. Ein Glück für die Mole People.
    Wie eine Fackel hielt Doug das brennende Holzstück vor sich.
    "Vielleicht haben sie ja davor Respekt!", meinte er.
    "Glaube ich nicht", flüsterte Randy.
    "Nun mach dir nicht in die Hosen..."
    "Siehst du das denn nicht Doug? Scheiße, merkst du gar nicht, was hier los ist?"
    Ein vibrierender Tonfall schwang in Randys Worten mit.
    "Nicht durchdrehen, Randy!", sagte Doug.
    "Ich weiß nicht warum, schließlich haben wir schon hunderte von diesen grauen Biestern verzehrt, aber..." Er stockte. Die Schar der Ratten schob sich inzwischen aus der Zone der Dunkelheit heraus. Langsam rückten sie ins Licht vor. Dicht gedrängt. Ihre Piepstimmen waren geradezu ohrenbetäubend. "...wir müssen den Zorn dieses verdammten Rattengottes erweckt haben!"
    "Quatsch nicht!"
    Der Angriff erfolgte wie durch einen Befehl.
    Als ob ein gemeinsames Bewusstsein diese Riesenschar von Ratten lenkte, sie dazu antrieb, exakt im selben Moment anzugreifen. Sie huschten vorwärts. Von allen Seiten kamen sie. Doug trat ihnen mit kreidenbleichem Gesicht entgegen, schwenkte die Fackel, streckte ihnen das Feuer entgegen. Schreibend stoben einige von ihnen zur Seite, liefen übereinander. Aber sie waren einfach zu zahlreich. Gegenseitig schoben sie sich vorwärts. Soweit das Auge reichte bedeckte ein Teppich aus ihren graubepelzten Leibern den Boden des Subway-Tunnels. Randy schrie laut auf. Er versuchte verzweifelt, sich zu wehren. Er legte eine Stahlkrampe in die Schleuder und schoss sie ab. Ein Akt blanker Verzweiflung, denn natürlich konnte er dadurch nichts ausrichten. Die Stahlkrampe schlug in einen der grauen Körper, riss ein blutiges Loch hinein, aber schon Sekundenbruchteile später, war dieser Körper unter hundert anderen begraben.
    Immer weiter wichen die beiden Männer zurück, bis sie nahe am Feuer standen. Sie schleuderten den grauen Biestern brennende Holzscheite entgegen, schlugen und traten um sich. Aber von allen Seiten drangen weitere Ratten in ihre Richtung vor. Ihrer Masse wegen waren sie nicht aufzuhalten. Sie verbissen sich in den Beinen, sprangen am Körper empor. Schreie gellten durch das modrige Subway-Gewölbe. Schreie puren Grauens. Randy kam zu Fall. Seine Augen waren weit aufgerissen. Die Ratten krabbelten über seinen Körper. Dutzende von ihnen rissen zur gleichen Zeit an seinen Kleidern, zerfetzten sie, bissen in den ungeschützten Körper darunter.
    Randy brüllte wie am Spieß.
    Doug wandte für einen kurzen Moment den Blick zu seinem Kumpel, sah noch, wie er völlig unter den Körpern der angreifenden Nager begraben wurde. Wellen des Schmerzes durchfuhren ihn gleichzeitig, denn die grauen Biester hatten sich längst auch in seine Waden verbissen. Doug schlug verzweifelt um sich. Die Fackel in seiner Hand konnte einige der kleinen grauen Feinde zeitweilig verscheuchen. Aber allzu weit konnten sie gar nicht zurückweichen. Dazu drängten viel zu viele ihrer Artgenossen unaufhaltsam nach. Sie sprangen an Doug empor, fraßen sich in seiner Kleidung fest, bissen unbarmherzig zu und schlugen ihre Nagezähne schließlich in sein weiches Fleisch. Das ist das Ende!, durchzuckte es Doug. Der Rattengott... Ja, was konnte es außer dem Zorn dieses unfassbaren Wesens für eine andere Erklärung geben? Was hier geschah widersprach jeder Vernunft, jeder Erfahrung.
    Die kleinen Nager hängten sich an Doug, verbissen sich in seinen Händen. Er verlor die Fackel, versuchte sie abzuschütteln. Panik erfasste ihn. Er war zu keinem klaren Gedanken mehr fähig. Unter seinen Füßen spürte er die kleinen Körper der Nager, hörte Knochen knacken, wenn er auf sie drauf trat. Er stolperte, taumelte vorwärts und kam dann zu Fall. Ein Teppich von Rattenkörpern bedeckte ihn und fraßen ihn bei lebendigem Leib auf.
    *
    Chase Blood zog mit seiner Harley eine Bremsspur und brachte die Maschine wenige Zentimeter vor dem Maschendrahtzaun zum Stehen. Eine zweite Maschine raste heran.
    Es handelte sich um eine

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